12 Kapitel

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Pierce öffnet die Tür und lässt mich in sein Apartment. Ich sehe mich in seinem großen Wohnzimmer um. „Wow. Ich wusste nicht, dass du reich bist."

Sein Apartment hat große Fenster, die viel Tageslicht hereinlassen und einen atemberaubenden Blick auf die Skyline bieten.

Beim Betreten des Apartments gelangt man in einen offenen Wohnbereich. Der Boden ist mit warmem, hellem Holz ausgelegt, welches eine einladende Atmosphäre schafft. Die Wände sind in einem sanften Weiß gestrichen, was den Raum größer und luftiger wirken lässt.

„Bin ich nicht, aber meine Eltern schon." Erklärt er sich. „Ist das nicht dasselbe?" frage ich.

„Ich habe das Geld von meinen Eltern abgelehnt. Aber sie wollten, dass ich ordentlich wohne." Erzählt Pierce mir. „Das hier ist ein bisschen besser als ordentliches wohnen."

Pierce lacht auf, seine Augen richten sich in Bewunderung fest auf meine. Ich frage mich, was er gerade denkt. „Wieso siehst du mich so an?" frage ich.

„Du bist wunderschön, Alexa." Ich erröte und will gerade antworten, als der Nachrichtenton meines Handys erklingt. Ich checke mein Handy und sehe eine Nachricht von Amie, die mir mitteilt, dass sie und Drew zu spät kommen.

„Ich denke, dann bleiben du und ich wohl erst einmal allein." Pierce lächelt mich an. „Ich will gar nicht wissen, was sie aufhält." Ich schüttele den Kopf, um den Gedanken loszuwerden.

„Das ist offensichtlich. Aber ehrlich gesagt bin ich froh, dass sie zu spät sind. Macht es dir etwas aus, mir zu helfen, während wir auf Amie und Drew warten?" fragt er mich etwas schüchtern. „Dir helfen?"

„Ich wollte einen Kuchen backen, aber es läuft nicht besonders gut." In diesem Moment fällt mir auf, dass Pierce anders aussieht. Da ist Mehl auf seinem Haar und in seinem Gesicht verteilt. Sein Hemd ist ein wenig unordentlich, zerknittert und so verrutscht, dass es seine Haut an manchen Stellen aufblitzen lässt. Ich kann sein Schlüsselbein und den Ansatz seines Brustmuskels sehen.

„Bitte hilf mir, Alexa." Bittet er mich. Einen Kuchen zusammen mit Pierce backen... „Ich helfe, dir, indem ich dir sage, was gemacht werden muss. Dann sollte es funktionieren." Bitte ich an.

„Danke, du rettest uns." Bedankt sich Pierce bei mir. Wie gehen in die Küche und fangen an. Keine halbe Stunde ist der Kuchen im Ofen.

Es klingelt an der Tür. „Ich schätze, das sind Amie und Drew." Pierce geht, um die Tür zu öffnen, und eine Minute später kommen Amie und Drew in das Zimmer.

„Also, was habt ihr zwei gemacht?" fragt sie uns.

„Wir haben einen Kuchen gebacken. Und dabei auf euch gewartet." Antworte ich ihr. „Sorry, wir mussten noch etwas erledigen." Erklärt sie sich.

„Nennt sich dieses Etwas etwa Sex?" ziehe ich sie auf. Amie errötet und antwortet. „Wie auch immer. Wir sind ja jetzt da, oder?"

„Ich hoffe, ihr habt alle Hunger." Fragt Pierce. „Ich bin am Verhungern." Merkt Drew an. „Ich habe Abendessen bei einem Resteraunt bestellt, also ist das gesichert." Merkt Pierce an.

„Bist du so ein schlechter Koch?" fragt Amie. „Lass uns einfach sagen, dass nicht alles essbar geworden ist." Pierce zuckt mit seinen Schultern.

„Und ich dachte, du bist perfekt." Gibt Amie zu. „Niemand ist perfekt, jeder hat seine Fehler." Schalte ich mich in das Gespräch ein. „Was ist deiner, Alexa?"

„Ich habe einige." Ich habe Spaß mit meinen Freunden. Der Abend ist locker und zwanglos.

Ein paar Stunden später sind wir alle ein wenig angetrunken. „Drew und ich sollten gehen." Entschließt Amie. „Jetzt schon?" Pierce schaut sie fragend an.

„Ja, wir wollen...naja wir haben noch Pläne." Gibt sie zu. „Also, was sind euere Pläne?" frage ich unschuldig nach. „Ähm, wir müssen..."

„Komm schon, es könnte nicht offensichtlicher sein." Schreitet Pierce ein. „Ich wollte nur, dass sie es laut ausspricht." Schmunzele ich.

Ich sehe zu, wie Pierce Amie und Drew zur Tür bringt. Eine Minute später kommt er zurück, ein Lächeln umspielt seine Lippen. „Jetzt sind es wieder nur du und ich."

Ich nicke. „Brauchst du noch Hilfe beim Abspülen?" frage ich höflich nach. „Das musst du nicht machen."

„Ich würde gern." Gebe ich zu.

Ich beende den Abwasch und merke, dass mein Oberteil nass geworden ist. Ich stehe mit dem Rücken zu Pierce, also kann er es noch nicht sehen.

Ich gehe ins Bad, finde ein Handtuch und versuche mein Bestes, um mein Oberteil wieder zu trocknen. Ich komme ins Wohnzimmer zurück und sehe Pierce dastehen. „Vielen Dank für deine Hilfe, Alexa. Vielleicht sollten wir uns beim nächsten Mal bloß zu zweit treffen. Ich glaube, Amie und Drew wollten uns heute eigentlich versetzen..."

„Sie waren doch diejenige, die angeboten haben, das Praktikum zu feiern." Gebe ich zu. „Und ich bin auch froh darüber. So konnte ich Zeit mir dir verbringen." Gibt Pierce zu.

„Ich bin froh, dass wir uns zu viert verabredet haben." Stimme ich zu. Ich will ihm nicht Mut zu sprechen, dass ich ihn mehr mag als einen Freund.

„Ich bin froh, dass ich dank, dieses Praktikums so viele Freunde gefunden habe." Sagt Pierce erleichtert. Ich stimme ihm zu. „Ich denke, ich sollte gehen."

„Eigentlich...dachte ich, dass du vielleicht Lust hättest, noch einen Film zu schauen?" fragt Pierce nach. „Ein Film klingt fantastisch. „Perfekt. Mach es dir bequem. Ich hole ein paar Snacks. Was möchtest du?"

„Popcorn ist immer gut zum Film." Entscheide ich mich. Pierce kommt mit den Snacks und einer Decke zurück. Er setzt sich neben mich. Pierce sucht einen Film aus und fragt mich nach meiner Meinung. „Der hier klingt gut. Was denkst du?"

„Ja, sieht super aus." Pierce startet den Film und macht es sich neben mir bequem. Ich mache dasselbe. Ich fühle mich so ruhig und wohl bei Pierce.

Die Zeit verfliegt und bald ist der Film zu ende. „Ich habe den Film geliebt."

„Ja, er war interessant." Stimmt Pierce mir zu. „Ich denke, ich sollte jetzt nach Hause gehen. Es ist schon ziemlich spät."

„Du kannst hierbleiben." Versucht Pierce es. „Du willst, dass ich übernachte?" frage ich. „Du kannst das Gästezimmer haben. Mir wäre es lieber, du bleibst hier, anstatt nachts draußen zu sein."

„Ich bin ein großes Mädchen." Aber Pierces Sorge schmeichelt mir. „Also, was hälst du davon, bei mir zu übernachten? Du bräuchtest keine Zeit für den Heimweg zu verschwenden. Hier gibt es ein bequemes Bett und leckeres Frühstück am Morgen." Versucht er mich zu überreden.

„Ich gehe besser nach Hause." Entschließe ich mich. Das würde ihm nur Hoffnungen machen. „In Ordnung. Ich hatte viel Spaß mit dir, Alexa."

„Ich auch." Pierce streift meine Wange leicht mit einem Abschiedskuss. „Wir sehen uns am Montag."

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Am nächsten Tag weckt mich ein Klingeln an der Tür. Ich gehe zur Tür und öffne sie. Der Wohnungsbesitzer steht vor der Tür. „Wie geht es dir, Alexa?" fragt er mich freundlich.

„Gut. Stimmt etwas nicht?" hacke ich unsicher nach. „Ehrlich gesagt, ja. Meine Schwester braucht die Wohnung."

Was hat das mit mir zu tun? „Warum sagen Sie mir das?" verwirrt schaue ich ihn an. „Weil ich dieses Apartment brauche. Es tut mir leid, Alexa. Aber ich muss dich darum bitten, innerhalb der nächsten zwei Wochen auszuziehen."

Das kann nicht sein Ernst sein!

Forbidden AffairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt