Kapitel 1: Erstes Praktikum - Unentschlossen

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Es ist Mittagspause in der U. A. Sachi lässt sich erschöpft auf die Bank in der Mensa fallen. Ihr Kopf ruht entspannt auf dem kühlen Lederüberzug der Bank. Endlich ist Mittagspause. Sie sehnt sich schon den ganzen Morgen nach etwas Ruhe.

Noch bevor sie auch nur einen Atemzug in Ruhe und Frieden genießen konnte, spürte sie einen Windzug, gefolgt von einem klappernden Tablett und klirrendem Besteck.

„Du siehst müde aus." Sachi runzelt die Stirn und schaut die Person vor sich mit einem ironischen Blick an. „Wirklich?" Hitoshi? Ausgerechnet von dir muss ich mir so etwas anhören?

„Mhm", brummt der Junge mit den lilanen, zerzausten Haaren, während sich seine Lippen zu einem zaghaften Lächeln verziehen. Seine müden Augen wandern gelangweilt von seinem Tablett hinauf zu seiner Schulkameradin. „Heute bist du wirklich besonders schlecht drauf." „Ist was passiert?"

„Ich weiß auch nicht", murrt sie und setzte sich auf. Unsicher rutscht sie nach vorn an die Kante der Bank und legt ihre Arme auf den Tisch.

„Es ist nur...". Sachis Gedanken verirren sich zurück in die letzte Unterrichtsstunde. Herr Aizawa verteilte die Listen der Heldenagenturen, die sich bereit erklärten, die Schüler als Praktikanten aufzunehmen. Grundlage dafür war das Sportfest vergangene Woche.

Sachi setzte sich auf und kramte zwei Zettel aus ihrer Tasche, die sie Hitoshi vor die Nase hielt.

„Das sind die Agenturen, die sich bei mir beworben haben..." Hitoshi nahm die Zettel entgegen und überflog sie mit gelangweiltem Blick.

„Du hast eine große Auswahl, also wo ist das Problem?" Als seine Augen wieder zu Sachi gleiten, sieht sie ihn komplett entsetzt an. Ihre Augenbrauen hat sie hochgezogen und ihr Mund stand fassungslos offen.

„Das ist das Problem!", erwiderte sie empört. Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. „Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, in welche Richtung ich gehen möchte."

Hitoshi zischte und warf ihr die Liste entgegen. „Typisch für eine Schülerin der überheblichen 1. A." Er wendete sich wieder seinem Tablet zu und begann zu essen. Zwischen den hastigen Bissen schaute er immer wieder zu Sachi auf und warf ihr einige Wortbrocken hin. „Zu viele Bewerbungen..mh? ...andere wären froh.... so viele zu haben....oder wenigstens eine....". Als er sein Mittagessen beendete, warf er den metallischen Löffel auf sein Tablett und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück, um sein Gegenüber weiterhin lustlos anzustarren.

„Toshi...", jammerte Sachi und verdrehte die Augen. „Jetzt sei keine Drama-Queen und hilf mir!" Was wäre die smarteste Entscheidung?

Hitoshi verdreht die Augen. „Wie kann es sein, dass ausgerechnet du so viele Bewerbungen bekommen hast." Seufztend setzt er sich wieder auf und lehnt sich nach vorn, um nach den Zetteln zu greifen.

Sachi lächelt ihren Schulkameraden breit an und bedankt sich etwa 1000 Mal bei ihm, während sie ihm die Zettel wieder überreicht.

Konzentriert summte Hitoshi vor sich hin, als er die Liste der Bewerber analysierte. In der einen Hand hält er die Zettel, während er seinen Kopf auf seinen anderen Arm stützt und mit dem Zeigefinger immer wieder gegen seine Lippen tippt.
Er kippt seine Hand zur Seite, um Sachi anzusehen. Diese sitzt wie eine Eins vor ihm und schaut ihn nervös an. Als hätten die beiden gerade ein Bewerbungsgespräch oder etwas Ähnliches.

Hitoshi zischt belustigt. Aufgrund deiner besonderen Fähigkeit hast du eigentlich freie Wahl. „Du könntest wirklich in jeder Agentur arbeiten", bemerkte er und wendete sich wieder den Zetteln zu.

Sachi nickt und versucht das Kompliment ihres Freundes zu überhören. Sie schluckt schwer, doch die Worte hallen trotzdem in ihrem Kopf wieder und zeichnen einen kaum sichtbaren Rotschimmer auf ihr Gesicht.

Schließlich packt er die Zettel zusammen, tippt sie einmal auf den Tisch und reicht sie dann wieder herüber zu ihrer Besitzerin.

„Deshalb solltest du dich auch einfach für die erfolgreichste Agentur auf deiner Liste entscheiden", erklärt er monoton.

Sachi schaut nochmal auf ihre Liste. „Also....", summte sie aufgeregt.

„Die Agentur von Hawks." Beendete Hitoshi ihren Gedanken.

„Hawks also...", wiederholte sie nervös. Schnell zückt sie einen Stift, markiert die Agentur des Wing Hero, schreibt die Daten der Agentur auf das Formular für ihr Praktikum und unterschreibt.

„Es ist... vollbracht...", hauchte sie und ließ den Stift fallen. Wieder lehnt sie sich zurück und wirkt noch viel erschöpfter als vor ein paar Minuten. Hitoshi beobachtete das Ganze mit genervtem Blick.

„Jetzt komm mal runter." „Hier geht es um ein einwöchiges Praktikum." Er verdreht die Augen.

Sachis Lachen hallt melodisch durch die Mensa. Es ist ansteckend. Hitoshi musste ebenfalls grinsen, schüttelte dabei den Kopf und fragte sich, wie er sich nur mit ihr anfreunden konnte.

Come fly with me (Hawks x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt