Come fly with me (Hawks x OC)

Kapitel 8: Der letzte Tag

Der nächste Tagverlief relativ ruhig. Als sie morgens die Agentur betreten hat, warHawks schon lange auf Patroullie. Die Sidekicks kümmerten sich nochum den Schreibkram des vergangenen Tages. Gestern war wirklich sehrviel los und das hörte mit dem Feierabend der Schüler auch nichtauf.

...

„Istalles okay, Sachi?"

Die Schülerin drehtsich um und schaut den Vogeljungen aus ihrer Klasse ins Gesicht.Fumikage hat sich zum Mittagessen neben sie gesetzt. Normalerweiseunterhalten sie sich viel über die Patroullie und ihre Fähigkeiten.Aber nicht dieses Mal. Es ist Fumikage wohl aufgefallen, dass etwasnicht stimmt.

„Ah...also... ich bin mir nicht sicher. Ichglaube, ich trainiere die letzten Tage einfach zu viel.", log sieund stochert weiter in ihrem Essen herum. Sie sagte sich zwar, siewürde Hitoshis Worten kein Glauben schenken, doch irgendwie ließ essie nicht los. Und selbst wenn es wirklich so sein sollte. Wenn Hawkswirklich so etwas wie Gefühle für sie haben sollte. Was würde dasfür sie bedeuten? Würde sie die Gefühle erwidern? Wären ihreGefühle echt oder nur geblendet von Keigos Heldenstatus? Es ist sokompliziert.

„Stimmt. Das hast du mir bereits erzählt. Ichbin schon gespannt, wann du deine neue Technik einsetzen kannst.",riss Fumikage sie schließlich wieder aus den Gedanken.

Sachinickte und lächelte froh in sich hinein, „Also eigentlich...kannich es schon. Ich bin mir ziemlich sicher, ich kann sie langsam inder Praxis einsetzten...".

„Ich werde dich im Augebehalten, vielleicht wird es eine Inspiration für mich sein."

...

„Hawks!",reif sie seinen Namen fluchend, doch der Held reagierte nicht.Endlich war sie in der Lage, bei der Patroullie aufzuholen. Sie warnur wenige Meter von ihm entfernt. Sprang von einer Latern zurnächsten, überbrückte längere Distanzen mit einem kurzenZwischenstopp auf den Dächern oder Balkonen der Häuser. Sie warschon fast komplett außer Atem.

Heute war er besondersschnell. Seit Sachi wieder in sein Blickfeld geraten ist, hat er einunmenschliches Tempo angenommen. Sie verstand nicht, was plötzlichmit ihm los war? War er sauer wegen letzter Nacht? Will er sietesten? Aus der Reserve locken?

„Verdammt...ich muss...".Die U.A. Schülerin stellt sich wieder die Flügel vor, die sie gernhätte. Konzentriert springt sie weiter von Laterne zu Laterne,versucht dabei, die Energie gezielt durch ihren Körper zuleiten.

Schließlich schießen zwei riesige, goldleuchtendeSchwingen aus ihrem Rücken. Sachi nutzt den Schwung, geht in dieKnie und stößt sich mit aller Kraft von der nächsten Laterne ab.Ihr Schwingen breiten sich aus und sie beginnt zu gleiten.

„Ohhh...ichfliege!", kreischt sie panisch, als der nächste Windzug sie in dieLüfte erhob. An dieses Gefühl muss sie sich erst einmal gewöhnen.

Eilig huschte ihr Blick von der Straße nach oben, direkt aufden Helden, der anscheinend ein Problem mit ihr hat. Hawks hat nochnicht mitbekommen, was hinter ihm passiert.

Sie hat ihr Zielmit den Augen fixiert und versucht nun endlich aufzuholen. Mit einemkräftigen Flügelschlag zischt sie wie ein Pfeil nach vorn.

Gerade als sie seinenNamen rufen wollte, dreht er sich um und schaut sie mit geweitetenAugen an. „Du kannst fliegen?", fragte er breit grinsend undblieb in ihrer Schussbahn schweben.

Aber Sachi hatte bereitsdie Kontrolle verloren. „Kann ich nicht!", rief sie panisch, kurzbevor sie in den Helden hineinkrachte. Hawks legt seine Arme um sieund wird von ihr regelrecht vom Himmel geschossen. Beide landenunversehr auf einem der Dächer.

„Ich muss wohl zurFlugschule...", murrte Sachie als sie sich auf ihre Arme stütztund den Kopf hebt. Als sie ihre Augen öffnet, blickt sie direkt inHawks funkelnden Augen. Er hatte wieder dieses Lächeln im Gesicht,dieses verdammte Lächeln.

Ihr wurde plötzlich so heiß, undals sie merkte, dass sie zwischen seinen Beinen hockte, wurde es nochviel schlimmer.

Die Schülerin wollte sofort aufstehen odersich wegdrücken. Irgendetwas davon. Hauptsache weg. Es war schonpeinlich genug, dass sie ihn umgeflogen hat. Aber das macht allesnoch viel unangenehmer.

Ehe Sachi auch nur einen Zentimeterihres Körper bewegn konnte, legte Hawks seine Hand auf ihr rechtesSchulterblatt und zog sie an sich heran. Sein Körper kam ihrentgegen, so weit, dass er ihr über die Schulter sehen konnte.

Seine andere Hand platzierte er an ihrem unteren Rücken.Langsam fuhr er damit unter ihre Jacke und streifte dabei samft überihre Haut, bis seine Fingerspitzen den Beginn ihrer profisorischenFlügel berührten. Ein elektrisierendes Gefühl zieht sich durchSachis gesamten Körper und ihren zitternden Lippen entkam ein leisesKeuchen.

„Sie sind wirklich mit deinem Körper verbunden.Beeindruckend.", flüstert er. Sachi hat sich in der Zwischenzeitin seine Jacke gekrallt. Die plötzliche Berührung am Rückensendete unzählige Schauer über ihre Haut. Es war ein sensationellesGefühl.

Hawks Zeigefinger kreist vorsichtig um die Stelle, ander Sachis Lebensenergie den Körper verließ und ihre Flügel formt.Die Haut fühlt sich warm, weich und leicht geschwollen an.

„DeinKörper hat sich anscheinend noch nicht an deine neue Technikgewöhnt. Das sollten wir...im Auge...", Hawks Augen weiten sich,als ihm klar wird, was er eigentlich tat. Sofort zieht er seine Händeweg und drückt Sachi vorsichtig von sich weg, um in ihr Gesicht zuschauen.
Auch Sachis Augen waren geweitet. Ihre glitzernden blauenAugen stehen im kompletten Kontrast zu ihrer fast schon feuerrotenHaut. Man sah direkt, dass ihr die ganze Situation peinlich oderzumindest unangenehm war.

„Es tut mir soo leid.", sagteHawks geschockt, auch sein Gesicht war gerötet. „..ich...manchmalist mir nicht bewusst, wie ich mich verhalten...".