Kapitel 11: Nach dem Brand

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Sachi dreht sich immerwieder wild hin und her. Ihr Körper zittert und ihr Mund bewegtsich, ohne dass nur ein Ton ihre Lippen verlässt. Ihre Haut istschweißbedeckt und lässt ihr Haar im Gesicht und an den Schulternkleben.

Mit einem hektischen Keuchen reißt sie ihre Augen aufund schaut sich panisch um. Ihr Herz pochte wie wild, als sieverzweifelt nach Luft rang. Sie ist in Sicherheit. Das ist dasApartment von Hawks. Er hat sie gerettet, mehrmals. Alles. Ist.Gut.

Wie ein Mandra murmelt sie immer wieder, „Alles. Ist.Gut." vor sich hin. Als müsse sie sich selbst davon überzeugen,dass sie wirklich in Sicherheit ist.

Die junge Frau schwingtdie Beine aus dem Bett. Mit beiden Händen fährt sie sich frustriertüber ihr Gesicht. Sie möchte doch nur schlafen. Einfach eine Mützeerholsamer Schlaf. ... das wäre jetzt perfekt.

LeuchtendeAquamarine wandern durch das dunkle Apartment. Schließlich entdecktsie Hawks Heldenjacke neben sich auf dem Bett. Zögerlich nahm siediese in die Hand und legt sie sich selbst über die Schultern. IhreHaut war von dem Brand immer noch so gereizt, dass sich alles um sieherum so furchtbar kalt anfühlte. Die Jacke verschafftLinderung.

Vorher ist es ihr gar nicht bemerkt, aber die Jackeriecht so unfassbar stark nach Zedernholz und Zitrusfrüchten. SeinParfüm würde sie mittlerweile überall widererkennen. Seit siegegen ihn gekämpft hat, verbindet sie diesen Geruch mit demWing-Hero. Aber nicht nur das, es beruhigte sie auch. Irgendwiemusste sie dabei auch immer an ihre Kindheit denken. Das Pafüm vonFrau Katayama, welches auch Zedernholz enthielt, und der fruchtige,süße Geruch von Zitronen, den man undirekt mit dem Sommer und einerangenehm warmen Prise verbindet.

Langsam erhebt sie sich aus demBett und geht an das Geländer, um einen Blick auf den unterenBereich des Apartments zu erhaschen.

Hawks liegt auf dem Sofa. Er hatsich eine dünne Decke übergeschmissen und hat es sich dort bequemgemacht. Beim ersten Blick scheint es so, als wären seine Flügelverschwunden. Aber als Sachi genauer hinsieht, bemerkt sie, dassDutzende der glutroten Flügel auf dem Boden verteilt waren. Sachihat sich eh schon eine ganze Weile gefagt, wie er mit diesen riesigenSchwingen schläft, geschweige denn duscht oder sich umzieht.

Leise tappst sie mit nackten Füßendie Treppe herunter. Zu ihrer Linken befand sich eine Glastür, dieauf die Dachterrasse führt. Sie drückt die Tür leise auf, wirftnochmal einen Blick nach hinten, um sicherzugehen, dass sie Hawksauch nicht geweckt hat, und schiebt sich leise durch die geöffneteTür.

Die kalte Nachtluft peitscht ihrentgegen und zwingt sie dazu, die Arme doch gänzlich in die Jackedes Profihelden zu schlüpfen. Sie kommt sich plötzlich so kleinvor, in dieser viel zu großen Jacke.

Auf der Dachterrasse warenunzählige Pflanzen, ein kleiner runder Tisch, zwei Stühle und eineHolzbank. Alles wirkte recht schlicht, aber im Gesamtbild passt esperfekt zueinander und strahlt eine unfassbare Gemütlichkeit aus.

Vorsichtig tritt sie über dieTerrasse bis hin zu dem eisigen Geländer, und schaut in die Ferne.Vor ihr erheben sich die mächtigen Wolkenkratzer der stetsbeleuchteten Stadt. Es ist unfassbar, dass immer noch Leute in diesenriesigen Gebäuden arbeiten. Da fällt ihr ein. Sie weiß gar nicht,wie viel Uhr es ist.

„Kannst du nicht schlafen?",Sachi zuckt zusammen und dreht ihren Kopf zur Seite. Hawks Stimme warrau und müde. Als sie sich zu ihm dreht, bemerkt, er dass er seineAugen noch nicht einmal richtig geöffnet hat. Er sieht so unfassbarmüde aus.

„Nicht wirlkich...", bemerktsie und dreht sich wieder zurück zum Horizont.

Come fly with me (Hawks x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt