Zu schön, um böse zu sein

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Hey, meine Lieben :) Neue Woche – neues Kapitel. Es geht wieder weiter in Forks und unsere Alena hatte ja ein ziemlich actionreiches Rendezvous. Mal sehen, was sie dieses Mal erwartet ;) Viel Spaß beim Weiterlesen und ich wünsche euch einen tollen Start in die brandneue Woche.

Liebe Grüße,
eure Hela

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                                                             Zu schön, um böse zu sein

Erschöpft und erleichtert atmete ich durch, als ich das Licht der Veranda erblickte und mich die Gewissheit durchströmte, zu Hause zu sein. Es war früh am Morgen und es dämmerte schon, was mir signalisierte, dass ich mir wegen diesem verflucht bissigen Pärchen die ganze Nacht um die Ohren geschlagen hatte. Aber wenigstens hatte es sich ausgezahlt und von ihnen war nur noch Asche übrig, trotz dessen ich mir einen anderen Weg als Lösung gewünscht hätte. Und ich verspürte noch immer ein ungutes Gefühl bezüglich der Äußerung von Amanda.
Waren sie wirklich nicht allein gewesen? Könnten noch mehr Vampire ihr Unwesen in Forks treiben? Wenn dem so war, musste ich mir dringend etwas einfallen lassen, aber so schnell würde ich keine weitere Jagd antreten können.
Die linke Seite meines Brustkorbs schmerzte enorm und das Atmen fiel mir mit jedem Schritt schwerer, was nach dem gewaltigen Fußmarsch nun eindeutig ein Ultimatum an Schmerzen erreichte. Es war wohl doch heftiger gewesen, als Ricky mich gegen die Hauswand geschleudert hatte und ich konnte nur hoffen, dass nichts gebrochen war. Zum Arzt konnte ich unmöglich gehen, denn der würde eine Geschichte dazu haben wollen und wie sollte ich mir so schnell etwas Glaubwürdiges ausdenken, ohne dabei verdächtig zu wirken?
Ich holte den Schlüssel aus der Hosentasche, schloss leise auf und stahl mich ins Haus, wo alles dunkel war. Elysia schlief ohne Zweifel noch, was auch besser so war. Sonst müsste ich auch ihr eine Erklärung abliefern, wo ich mich die Nacht herumgetrieben hatte, obwohl Ausgangssperre herrschte und nach der ganzen Aufregung wollte ich nur noch ins Bett.
Das Treppensteigen fiel mir diesmal erheblich schwer, da mein Brustkorb sich bei jeder Stufe pochend beklagte und es fühlte sich beinahe so an, als würde mir jemand immerzu mit einem Dolch in die Seite stechen. Es hatte mich doch schwerer erwischt als ich im ersten Moment angenommen hatte, doch da war ich ja auch von Adrenalin durchflutet und im Kampfrausch gewesen. Allein gegen ein Duo erfahrener Vampire zu kämpfen war definitiv nicht leicht, weshalb es mich überraschte, dass ich es überhaupt so gut hinbekommen hatte. Ich war wohl stärker als ich dachte.
Da oben auch alles dunkel war, schlich ich mich ins Badezimmer und schloss leise die Tür hinter mir, wo ich mich kurz mit dem Rücken gegen lehnte und die Augen schloss. Das Gefecht mit den Vampiren hatte mir wieder einmal gezeigt, dass ich eindeutig die Nase voll davon hatte, eine Jägerin zu sein. Man wurde durch die Gegend geschleudert, wütend angefaucht und manchmal sogar ziemlich arg beleidigt. Was konnte ich denn schon dafür, dass Van Helsing es sich einst zum Job gemacht hatte, Jagd auf Vampire zu machen und dies als sein Vermächtnis an auserwählte Personen weiterzugeben? Manche Vampire konnten wirklich engstirnig sein.
Langsam zog ich mir die Jacke aus, wobei sich mein Körper schmerzhaft beklagte und ich legte sie über den Rand der Badewanne, ehe ich mein schwarzes Top hochschob und einen prüfenden Blick auf meinen malträtierten Bereich der Rippen warf und es sah wirklich übel aus. Meine linke Seite vom Brustkorb nahm bereits eine blau-violette Farbe an und war ziemlich geschwollen, weshalb es auch kein Wunder war, dass mir das Atmen schwerfiel. Ich hatte keine Ahnung, wie schwer ich im Grunde verletzt war, doch durfte ich mir nichts anmerken lassen, weil Elysia sonst Fragen stellen würde. Von dieser Verletzung würde ich aber sicher einige Zeit noch etwas haben.
Auch meine Arme würden blaue Flecken davontragen, da Amanda mich vorhin immerhin ziemlich stark gepackt hatte, bis sie durch den Tritt von mir geschleudert worden war und deshalb würde ich wohl vorzugsweise erstmal langärmlige Oberteile tragen müssen, bis die sichtbaren Wunden verheilt waren.

Sunmoon -Jagd im MorgengrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt