Das Ultimatum

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Hallo, meine Lieben :) So, es geht wieder weiter und es wird dramatisch. Bin gespannt, was ihr zu dem neuen Kapitel sagt und freue mich daher auf eure Feedbacks. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Weiterlesen und einen tollen Wochenstart ;)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                              ~~~

                                                                                               28

                                                                                 Das Ultimatum

Kurz nacheinander erreichten Alex und ich das Haus von Elysia. Mein Bruder war so überstürzt abgerauscht, dass ich mächtig Mühe gehabt hatte, ihm überhaupt folgen zu können. Noch immer saß mir der Schreck in den Gliedern, weil alles wie eine Bombe hochgeflogen war und auch die Ereignisse in Phoenix waren so einschneidend, dass sie mich noch eine ganze Weile verfolgen würden.
Aber jetzt musste ich erstmal versuchen, Alex zu beruhigen und das würde nicht leicht werden. Die ganze Zeit hatte ich versucht ihn anzurufen, doch er hatte es eiskalt ignoriert und ich hatte die ganze Nacht durchfahren müssen, wobei ich nur eine kurze Tankpause hatte machen können. Anscheinend war mein Bruder so wütend, dass er die gewaltige Strecke in gefühlter Lichtgeschwindigkeit zurückgelegt hatte und zum Glück hatte ich ihn schlussendlich wieder eingeholt.
Nun hielt ich den Wagen an, öffnete die Tür und hechtete geradezu aus dem Auto, als Alex schon die Haustür erreichte und diese aufschloss.
,,Alex, warte!", rief ich aus, während er schon reinlief und ich folgte ihm, als er zum ersten Mal seit der unfreiwilligen Offenbarung meines Geheimnisses ein Wort mit mir wechselte oder es mir vielmehr an den Kopf warf, indem wir ins Haus platzten und die Tür krachend hinter uns ins Schloss fiel.
,,Wie kannst du es wagen, mir derart in den Rücken zu fallen?", fauchte er mich an und fuhr dann wutentbrannt zu mir herum, wobei er fast schon wie ein angriffslustiges Raubtier wirkte, das jeden Moment über seine Beute herfiel.
,,Alex, bitte beruhige dich."
Er schnaubte argwöhnisch. ,,Mich beruhigen? Ist dir überhaupt klar, was du getan hast?"
So wütend hatte ich Alex noch nie erlebt. Er stand mir nun im Wohnzimmer gegenüber, funkelte mich zornig an und vermutlich würde er mir nur zu gerne die Leviten lesen. Seine Brust bebte förmlich, er war am ganzen Körper angespannt und ich wusste, dass mir ein gewaltiges Donnerwetter bevorstand. Doch bevor ich etwas zu meiner Verteidigung äußern konnte, kam unsere Tante auf einmal die Treppe herunter. Kein Wunder. Das laute Geschrei meines Bruders hatte sie ohne Zweifel angelockt.
,,Was ist denn hier los?", wollte sie wissen, woraufhin Alex mit zusammengebissenen Zähnen knurrte.
,,Gar nichts, Elysia. Nur eine kleine Auseinandersetzung."
,,Mag sein, aber das ist immer noch mein Haus. Also, was geht hier vor sich?"
Elysia verschränkte die Arme vor der Brust und sah zwischen uns her. Wenn unsere Tante nicht wäre, würde Alex bestimmt die Nerven verlieren und ich spürte, dass dieser Streit anders sein würde als all die Auseinandersetzungen, die wir bislang durchlebt hatten.
,,Alena und ich haben eine Meinungsverschiedenheit, das soll nicht deine Sorge sein.", versuchte Alex nun Elysia zu beschwichtigen, doch ich wollte keine Beschönigungen mehr und nur noch die Wahrheit.
,,Du brauchst es nicht zu beschönigen, Alex. Sie weiß Bescheid."
Alex sah misstrauisch zu Elysia. ,,Worüber?"
,,Über alles."
Vor Wut wurde mein Bruder kreidebleich. ,,Das wird ja immer besser. Schlimm genug, dass du mich und den ganzen Orden verrätst, du vertraust unser Geheimnis auch noch einer Zivilistin an.", warf er mir an den Kopf, als unsere Tante ihn in die Schranken wies.
,,Hey, erstens bin ich keine Zivilistin und zweitens hat Alena mir gar nichts verraten, denn ich wusste von Anfang an, was ihr beide seid."
,,Es ist nicht so wie du denkst, Alex und ich kann alles erklären.", versuchte ich auf ihn einzureden, was Alex nur auflachen ließ.
,,Oh, na auf die Erklärung bin ich wirklich gespannt, Alena. Du schleppst mich hierher in diese trostlose Einöde, nötigst mich dazu, den Schein von einem normalen Leben aufzubauen, während du verdammte Heuchlerin dich mit einem Pack Vampire anfreundest."
,,So war das nicht. Die ganze Sache ist kompliziert, aber die Cullens sind keine Bedrohung. Weder für uns, noch für sonst irgendjemanden.", erwiderte ich, wobei ich wirklich bemüht darum war, möglichst ruhig zu bleiben und somit den Wutpegel wieder nach unten zu drücken, doch mein Bruder war außer sich vor Zorn.
,,Sie sind verdammte Blutsauger!"

Sunmoon -Jagd im MorgengrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt