So, meine Lieben :) Mit der brandneuen Woche geht auch ein neues Kapitel an den Start und heute wird's blutig xD Spaß beiseite, ich wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen und einen tollen Start in die neue Woche. Freue mich auf eure Feedbacks ;)
Liebe Grüße,
eure Hela~~~
17
Blutige Küsse
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich ausgesprochen optimistisch und mein ganzer Körper kribbelte beinahe vor Euphorie und Aufregung. Mein Entschluss bezüglich Carlisle stand fest und dank meines Bruders hatte ich ja sogar ein Argument, weshalb ich ins Krankenhaus fahren konnte. Ich würde Alex nochmal einen Besuch abstatten und hoffte, dass seine Wut inzwischen etwas verraucht war.
Elysia war mindestens genauso gut gelaunt, denn sie hatte das Frühstück schon fertig und als ich nach unten kam, begrüßte sie mich freudig.
,,Guten Morgen, Sonnenschein. Na, schöne Träume gehabt?", raunte sie mir amüsiert zu und ich widerstand der Versuchung, eine Orange in ihre Richtung zu werfen.
,,Geht dich gar nichts an, Amor."
Sie kicherte vergnügt und stellte mir dann eine Tasse Tee hin, als ich mich setzte. War doch wirklich verrückt, wie sehr meine Tante darauf erpicht war, dass mein Privatleben neue Höhen erlebte, aber sie schien ohnehin einen Narren an Carlisle gefressen zu haben. Aber gut, sie kannte ihn ja auch schon wesentlich länger als ich und es war ein gutes Zeichen, wenn sie ihrem Arzt vertraute.
Zwar hatte ich diese Nacht ausnahmsweise nicht von Carlisle geträumt, dafür aber nachts wieder das seltsame Gefühl gehabt, beobachtet zu werden. Es hatte mich einmal geweckt, doch wie zu erwarten war, hatte ich nichts und niemanden entdeckt. Wahrscheinlich stiegen mir die ganzen Begegnungen mit Vampiren wirklich langsam zu Kopf und mein Verstand vermittelte mir auf diese Weise freundlich, dass ich die Jagd wirklich besser aufgeben sollte.
,,Willst du nachher zu Alex?", fragte Elysia und ich nickte.
,,Ja. Er kann ziemlich mürrisch werden und da will ich die Krankenschwestern ein wenig vor seiner bissigen Laune bewahren. Obwohl er sich diesen Schlamassel ja selbst eingebrockt hat."
Elysia seufzte auf. ,,Tja, ich glaube nur leider kaum, dass er das auch so sieht. Wenn du mich fragst, ist dein Bruder ein Sturkopf erster Güte. Da würde eher eine Wand Einsicht zeigen. Gott weiß, ich hab es versucht."
Ihre Wortwahl belustigte mich, denn sie hatte voll ins Schwarze getroffen. Aber es würde ohnehin nichts bringen, sich darüber den Kopf zu zerbrechen und Alex war eben ein Fall für sich. Glücklicherweise hatte ich schon genug Erfahrung mit seinem Charakter, weshalb ich mich von manchen seiner Ausbrüche gar nicht mehr beeindrucken ließ.
Das Frühstück verlief fortan schweigsam, während ich darüber nachdachte, dass ich am Nachmittag zu Alex fahren würde. So hatte er noch ein wenig Zeit sich auszuruhen und ich, um mir Gedanken bezüglich Carlisle zu machen. Wie ich am besten versuchen könnte, mir über meine und seine Gefühle klarzuwerden. Falls er überhaupt Gefühle für mich hatte. Womöglich war auch alles nur Wunschdenken oder Einbildung, weshalb ich so schnell wie möglich die Wahrheit herausfinden musste.
Elysia machte zum Glück auch keine neckischen Bemerkungen mehr, denn vermutlich hatte sie gemerkt, dass ich auch nicht näher darauf eingehen wollte. Ein Blick auf die Zeitung verriet mir, dass man über den Brand beim Gründerfest gestern als Ursache für das Feuer einen Kurzschluss beim Scheinwerfer festgestellt hatte. Somit war immerhin ein Problem vom Tisch und ich konnte mich voll und ganz auf das andere konzentrieren. Auch wenn es wohl alles andere als einfach werden dürfte.Am frühen Nachmittag machte ich mich schließlich auf den Weg zum Krankenhaus, nachdem ich ungefähr 4 Stunden mit mir gerungen hatte, was der richtige Weg war. Mein Herz sagte mir, ich sollte den Versuch wagen und genau das würde ich. Auch wenn ich nach wie vor das Gefühl hatte, dass ich irgendwas übersah und es mich schon bald einholen könnte.
Doch diesen Gedanken verdrängte, als ich auf den Parkplatz des Krankenhauses fuhr und mich umgehend ins Gebäude begab. Hoffentlich hatte sich Alex einigermaßen zusammengerissen und die Schwestern nicht so sehr über Nacht in den Wahnsinn getrieben - wundern würde es mich aber nicht, wenn es doch so wäre.
Als ich das Zimmer von Alex erreichte, machte Jackie auf mich einen sehr aufgewühlten Eindruck und als ich eintrat, wurde mir auch klar warum. Denn auf mich wartete eine böse Überraschung.
Alex war doch tatsächlich dabei, gerade seine Jacke anzuziehen und zwängte den dünnen Ärmel über die Gipsschiene, während Jackie ihn versuchte zu überreden, sich wieder hinzulegen.
,,Sie sollten sich wirklich an die Anweisung von Dr. Cullen halten, Mr Hastings."
Alex winkte ab. ,,Der hat eindeutig Besseres zu tun, als sich mit mir herumzuschlagen. Und ich gehe auf meine eigene Verantwortung."
,,Was zum Teufel ist hier los?", unterbrach ich die Diskussion und Jackie wirkte sichtlich erleichtert, dass ich dazu gestoßen war.
,,Ihr Bruder hat sich selbst entlassen, aber ohne die Zustimmung von Dr. Cullen. Ich habe schon versucht ihn zu kontaktieren, aber ich glaube, er befindet sich gerade im OP."
,,Schon gut, Jackie. Ich kläre das hier."
Ich nickte ihr zu und sie verließ daraufhin das Zimmer, wobei sie die Tür schloss. Fassungslos blickte ich zu meinem Bruder, der sich von der Diskussion nicht hatte beirren lassen und konnte nicht glauben, dass er so starrköpfig war.
,,Was soll das werden?", verlangte ich zu wissen, doch seine Antwort sollte mich noch mehr erschüttern.
,,Ich muss los. Henry hat einen neuen Auftrag für mich."
Mir klappte die Kinnlade nach unten. ,,Das kann doch nicht wahr sein. Alex, du bist immer noch verletzt."
,,Was man auf der Akademie wunderbar kurieren kann und zwar sehr viel schneller als in diesem Schuppen hier."
Eher abfällig deutete er auf seine Umgebung und schien dabei komplett zu vergessen, dass dieses Krankenhaus hier ihm das Leben gerettet hatte. Oder besser gesagt Carlisle, dessen ärztliche Meinung Alex aber offenbar herzlich wenig interessierte. Angefressen verschränkte ich die Arme vor der Brust und nahm meinen Bruder kritisch ins Kreuzverhör.
,,Hat Henry nicht jemand anderen, der diesen Auftrag erledigen kann? Du bist ja immerhin nicht der einzige Jäger in seinem Team."
,,Er will ihn lieber mir anvertrauten, weil es wohl ziemlich anspruchsvoll ist. Und ich hab auch keine Zeit mehr, um mit dir darüber zu diskutieren, Alena. Mein Flug geht in 3 Stunden und ich hab mir schon ein Taxi zum Flughafen bestellt.", erklärte Alex und ich begann langsam richtig wütend zu werden.
,,Ich kann nicht fassen, dass du so leichtsinnig mit deinem Leben umgehst."
,,Und ich kann nicht fassen, weshalb du dich so aufregst. Du hast gestern gesagt, es wäre meine eigene Entscheidung, ob ich hier bleibe oder zurück nach Schottland gehe. Also, akzeptier du meine Wahl und ich akzeptiere deine.", gab er zischend zurück, was mich komplett vor den Kopf stieß.
,,Ich will nicht deine Überreste in einem Sarg zugeschickt bekommen, Alex."
,,Was für ein Glück. Wo Jäger doch stets nach ihrem Tod verbrannt werden. Keine Sorge, Schwester. In ein paar Tagen bin ich wieder zurück und sag Elysia, sie kann sich einen Auftritt der Dramatik sparen. Das zieht nämlich nicht bei mir, aber das weißt du ja bereits. Schönen Tag noch."
DU LIEST GERADE
Sunmoon -Jagd im Morgengrauen
FanfictionDie beiden Geschwister Alena und Alex beginnen einen Neuanfang, als sie zu ihrer Tante in die Kleinstadt Forks nach Washington ziehen. Während Alex sich nur schwer mit der neuen Situation arrangieren kann, stößt Alena auf mysteriöse Vorfälle und all...