Verbotene Gefühle

23 1 0
                                    

Hallo, meine Lieben. So, es geht wieder weiter und mit dem heutigen Kapitel verabschieden wir uns wieder ins Wochenende. Montag geht es weiter und ich wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen.

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                              ~~~

                                                                                                22

                                                                               Verbotene Gefühle

Nach dem erfolgreichen Treffen mit Carlisle und seiner Familie, kehrte ich früh am Abend nach Hause zurück. Alex war noch immer fort und Elysia brannte sicher schon darauf zu hören, wie der Tag gelaufen war. Bevor ich gegangen war, hatte Alice mir versichert, dass wir uns sicher blendend verstehen würden und sogar Rosalie hatte sich sehr freundlich mir gegenüber gezeigt. Ganz im Gegensatz zu Bella, mit der sie wohl auf Kriegsfuß stand, aber darüber würde ich mir ein anderes Mal Gedanken machen. Fürs Erste war ich nur froh, dass der Tag so gut verlaufen war.
Kaum, dass die Haustür hinter mir ins Schloss fiel, entdeckte ich Tante Elysia, die auf dem Sofa saß, mich breit angrinste und ganz eindeutig auf heißen Kohlen saß. Irgendwie war es unheimlich, wie sie mich so erwartungsvoll anstarrte und ich wog meine Fluchtmöglichkeiten ab, da mir dies sicherer erschien, als mich einem privaten Kreuzverhör zu auszuliefern.
,,Und? Wie ist es gelaufen?", platzte es schon aus ihr heraus, als ich gerade meine Jacke an die Garderobe hängte.
,,Ähm, ziemlich gut. Besser als ich gedacht hatte."
,,Na, siehst du. Ich habe doch gesagt, dass du dir keine Sorgen machen musst.", gab sie zurück, worüber ich nur den Kopf schütteln konnte.
,,Muss ich mir das jetzt bis an mein Lebensende anhören?"
,,Nein. Denn sehr wahrscheinlich sterbe ich vor dir und deshalb sagen wir, nur für die nächsten 40 Jahre.", meinte Elysia und mir klappte die Kinnlade runter.
Sarkasmus flutete meine entsetzte Stimme. >>Wie zuversichtlich du doch bist. <<
Ich wollte mir gar nicht ausmalen, dass Elysia eines Tages sterben könnte und die Tatsache, dass sie chronisch krank war, warf noch zusätzlich einen düsteren Schatten darauf. Dann dachte ich an Carlisle und daran, was er mit seiner Familie geschaffen hatte. Er hatte Edward, Rosalie und Emmett das Leben gerettet, indem er sie in Vampire verwandelt hatte. Das hatte er mir vorhin noch erzählt und nach einigen Jahren hatte sich Alice dann mit Jasper zusammen ihrem Clan angeschlossen, nachdem Alice eine entsprechende Vision gehabt hatte. Sie waren eine Familie geworden und blieben für immer zusammen. Eine wunderschöne Vorstellung.
Mir kam ein Gedanke. ,,Elysia, vielleicht...", setzte ich an, doch sie unterbrach mich, da sie wohl ahnte, was ich sagen wollte.
,,Falls du jetzt denkst, dass ich dieses Problem löse, indem ich mich zum Vampir verwandeln lasse, nein."
,,Es würde dich heilen."
,,Ja, und unsterblich machen, wofür ich keinerlei Sinn habe. Mein Leben ist gut so wie es ist und es wird enden, wenn die Zeit dafür kommt. Jeder durchlebt seine Höhen und Tiefen, denn das gehört nun mal dazu und ich habe all diese Dinge schon lange akzeptiert. Für mich macht ein Leben der Ewigkeit keinen Sinn, aber vielleicht für dich.", meinte sie, doch winkte ich entschieden ab.
,,Darüber mache ich mir keine Gedanken. Vielmehr über Alex. Er darf auf gar keinen Fall etwas von den Cullens erfahren, Elysia."
,,Glaubst du, er könnte kein Verständnis für deine Situation aufbringen?", erwiderte meine Tante, woraufhin ich den Kopf schüttelte.
,,Nein. Alex ist unnachgiebig, was Vampire betrifft. Für ihn sind alle gleich schuldig und er würde nicht zögern, die Cullens zu vernichten. Deshalb habe ich Carlisle auch gesagt, er soll sich vorher melden, bevor er uns einen Besuch abstattet."
Elysia nickte. ,,Ist definitiv eine kluge Entscheidung. Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn dein Bruder zurück nach Schottland geht. Dann könnte er weiter sein Leben als Jäger fortsetzen und du hast die Chance, dein eigenes Leben hier weiterzuführen."
,,Alex und ich waren noch nie voneinander getrennt.", brachte ich hervor, was meine Tante nur in ihrem Vorschlag bestätigte.
,,Dann wird es womöglich Zeit, dass sich eure Wege trennen. So könnt ihr beide für euch herausfinden, welches Leben ihr führen wollt und steht euch nicht gegenseitig im Weg. Denn ich glaube, für einen gemeinsamen Pfad habt ihr beide zu unterschiedliche Ansichten."

Sunmoon -Jagd im MorgengrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt