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Cinnemon


Der Speck und die Eier braten in der Pfanne. Die Männer sitzen allesamt am Tisch und warten. Der Fernseher läuft nebenbei. Die Mittagssonne Stahlt zu uns hindurch. 

Sie reden über die bereits getroffenen Vorkehrungen für den heutigen Abend. Für die offizielle Bekanntgebung des neuen Cabeza und die Aussprache des Eid. Siricio weiß was er aufsagen wird. Das wird den Nachfolgern von klein auf vorgetragen und wortwörtlich ins Gehirn vermerkt. Siricio wird frei sprechen müssen. Ohne auch nur einen kleinen Fehler machen zu dürfen.

Ich nehme die Pfanne vom Herd und gehe zum Tisch. Mit dem Pfannenwender tue ich Siricio Speck und Ei auf seinen Teller. Bei den Anderen und mir dann auch. Brot, Salat und Obst stelle ich danach auch auf den Tisch. Ich setze mich. 

Es ist das erste Mal das wir gemeinsam Frühstücken. Leider ohne Valentino und eigentlich ist es schon Mittags. Siricio und ich haben lange geschlafen. Er wurde vor mir wach und als er sich dann aus dem Bett erhoben hat, wurde ich ebenfalls wach. 

Zu Anfang war die Stimmung nicht gerade vertraut zwischen uns. Ich glaube er schämt sich vor mir geweint zu haben. Was er nicht sollte. Niemand sollte sich schämen zu weinen. Auch keine Männer und vor allem nicht mein Ehemann. Nicht vor mir. Er soll so sein wie er ist. 

Ich weiß das er sich selbst oft versteckt. Das soll er nicht. Nicht bei mir. Er zog sich an und...stand dann kurz vor dem Spiegel am Schrank. Ich saß derzeit nur im Bett. Schweigend. Dann drehte er sich zu mir um und kam auf mich zu. Er gab mir einen Kuss auf die Wange. 

"Mach dich fertig und komm dann runter. Meine Cousins sterben bestimmt schon vor Hunger", sagte er und ging dann nach unten. Nachdem ich mich geduscht und angezogen habe, bin ich dann auch runter. 

Und hier sind wir. Alle zusammen am Tisch. Und vor allem sitze ich an meinem Platz. Neben meinem Ehemann und nicht irgendeine andere Frau. 

Was mir jedoch seitdem ich die Treppe runterkam nicht entgangen ist, sind Cayetanos Augen auf mir. Ich ignoriere sie. Und als ich ihm das Essen von der Pfanne auf seinen Teller getan habe, vermied ich den Augenkontakt mit ihm. Was ziemlich unangenehm ist, wenn jemand dich offensichtlich anschaut aber du nicht zurück. 

Ich konzentriere mich weiterhin auf mein Essen und lasse alles andere einfach an mir vorbeiziehen. 

Siricio scheint es jedenfalls besser zu gehen. Auch wenn er vielleicht anderer Meinung ist als ich, aber das er seine Gefühle im Bett nicht mehr zurückgehalten hat, war Richtig und trägt zu seinem heutigem Verhalten bei. Er verschließt sich nicht mehr so wie gestern und redet wieder so, wie es sich für ihn gehört. 

Carlitos Handy klingelt, an das er sofort rangeht. Er steht auf und geht in den Flur. 

"Im Arbeitszimmer sind die Akten und Anwesenheitsprotokolle", antwortet Cayetano auf Siricio Frage die ich nicht mitbekommen habe. 

Siricio steht auf und geht ebenfalls. Ich schaue meinen Ehemann direkt an doch er übersieht mich und Verschwindet mit in den hinteren Teil des Hauses. Scheiße. 

Nein, nein, nein, nein. Ich bin alleine mit Cayetano. Das kann kein Zufall sein. 

Scheiße DIO, das ist doch dein Werk! 

"Was soll das?", fragt Cayetano. Ich schiebe mir eine Tomate in den Mund. 

"Was meinst du?", frage ich und schneide meinen Speck. 

"Wieso ignorierst du mich?" Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen. 

"Ich ignoriere dich schon eine lange Zeit so gut es mir möglich ist." 

Possessive ConfessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt