Siricio
Diese kleinen braunen Augen sehen willensstark in meine. Ich glaube kurz alles um mich herum zu vergessen, wäre da nicht dieses etwas in ihren Iriden, was mir zeigt, das wir gerade wieder kurz vor einem Tiefpunkt stehen.
"Wenn ich jetzt gehe würdest du uns einfach aufgeben?" Genau das sagt ihr Satz aus. Wenn ich dieses Zimmer verlasse, will und wird sie mich nicht mehr bei sich willkommen heißen. Ihr kleiner Kopf schüttelt sich.
"Du bist es der uns aufgibt wenn du jetzt gehst." Ein verhöhnendes Brummen steige meine Kehle hinauf.
"Was erwartest du? Das ich bleibe wenn man mich nach jedem zweiten Satz fragt ob ich die Wahrheit sage? Du fängst an zu weinen wenn ich dich wegen diesem ständigen Gefrage anspreche und bekommst angst vor mir. Und du erwartest allen ernstes das ich bleibe?"
Und da ist sie, eine weitere Träne die ihre Wange hinab kullert.
"Was erwartest du!? Du hast versprochen mir nie wieder wehzutun! Du hast es versprochen Siricio! Und es war eine Lüge."
"Fuck ich weiß das ich mein versprechen gebrochen habe! Ich bereue es! Als ich realisierte was ich getan habe, bin zu dir in die Dusche! Das erste was ich tat war mich bei dir zu entschuldigen! Ich ha-"
"Und das macht es besser? Deine blöde Entschuldigung war doch nichts wert!" Die Wut welche in mir brodelt ist kurz davor überzukochen. Ich drehe mich um und stoße sie in die Matratze. Über ihr throne ich.
"Meine Entschuldigungen sind nichts wert!? Fuck ich habe mich nie bei irgendjemanden Entschuldigt außer bei dir! Hörst du? Bei niemanden außer bei di-"
"Das macht es trotzdem nicht besser! Sie bleibt wertlos!" Sie kreischt förmlich vor Wut und sieht zugleich so ängstlich unter mir aus. Und ihre Worte...die kommen nahezu wie eine Faust ins Gesicht bei an.
"Du bist so verfickt anstrengend! Und so verfickt undankbar! Ich reiße mir selbst den Arsch auf für dich und du verhältst dich wie ein gottverdammtes Miststück!"
Ihre Hand knallt in mein Gesicht.
Das Klatschen ihrer Ohrfeige hallt in meinen Ohren. Augenblicklich reißen ihre Lieder auf. Angst flutet sie. Ihr Körper beginnt unter meinem zu zittern. Meine Lungen füllen sich vollends mit Sauerstoff.
Ich schließe meine Augen und zähle innerlich von drei runter.
3. Sie beginnt laut zu weinen.
2. Ihre Angst vor mir, spüre ich bis in meine Knochen.
1. Ich merke das nicht nur sie, sondern auch ich zittere.
Sie aus Angst, ich aus Wut. Ich stoße mich vom Bett ab. Erst als ich mit dem Rücken zu ihr Gewand bin, öffne ich wieder meine Augen und gehe zum Kleiderschrank.
Ich will gerade die Flügeltür öffnen, da kommt sie vor mich und schlingt ihre Arme um meinen Hals. Sie schluchzt bitterlich an meiner Brust.
"Lass mich los, ich will dir nicht wehtun", knurre ich und habe das Gefühl mich gleich selbst zu verlieren.
Weder hört sie auf mich, noch sagt sie etwas. Alles was zu hören ist, sind ihre weinenden Laute. Fuck und diese Laute gehen durch meinen ganzen Körper hindurch.
Genau so, verstreichen einpaar Minuten. Ich stehe bloß da, während sie mich heulend umarmt. Auch wenn nichts gesagt wird, steht ein großes unausgesprochenes 'Tut mir leid' im Raum, direkt zwischen uns.
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Possessive Confession
RomancePossessive Confession - Für immer hier Band 3 Sachen, die ich mir im Leben nicht hätte ausdenken können komme ans Licht. Sachen über meine aber auch seine Familie. Dinge die wir von nun an mit uns tragen. Gemeinsam. Davon bin ich überzeugt. Doch wa...