Flucht aus Duskwood

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Panik breitete sich in mir aus. Ich konnte jetzt nicht einfach zurück zum Motel gehen. Was, wenn Alan mich verfolgte? In der Ferne sah ich eine Gruppe von Männern. In einer Großstadt wäre das keine Beachtung wert gewesen, aber hier in Duskwood war es beunruhigend. Plötzlich zog mich jemand hinter eine Hausecke. Ich bekam Panik und schrie, als eine Hand sich auf meinen Mund legte.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich in ein Paar blauer Augen. Jake! schoss es mir durch den Kopf. Es war zum Glück nur Jake. Aber was machte er hier? Und warum versteckten wir uns?

Jake drückte mich sanft, aber bestimmt an die Wand, und seine Augen waren besorgt. „Leise, Lia", flüsterte er. „Das BKA ist hier. Sie haben unsere Spur gefunden."

Ich sah ihn verwirrt an. „Wie sind sie hierher gekommen?"

„Ich habe es gerade rechtzeitig gemerkt", erklärte Jake leise. „Nachdem ich gesehen habe, dass sie das Motel überwachen, habe ich alle Sachen gepackt, ins Auto geladen und dich verfolgt, um sicherzugehen, dass du nicht in die Falle tappst."

Meine Angst wuchs. „Was sollen wir jetzt tun?"

„Wir können nicht zurück ins Motel, sie haben es überwacht", sagte Jake. „Wir müssen Duskwood schnell verlassen. Ich habe bereits einen Plan ausgearbeitet, wie wir uns in Sicherheit bringen können. Wir fahren sofort los."

Jake zog mich sanft aus der Ecke heraus und wir machten uns auf den Weg zu seinem Auto. Mit jedem Schritt wurde mir klar, wie ernst die Situation war. Als wir im Auto saßen, fuhr Jake in Richtung der Stadtgrenze. Die Gedanken an das Motel und unsere vorherige Sicherheit schienen weit entfernt, als wir uns auf den Weg machten, Duskwood zu verlassen und einen sicheren Ort zu finden.

Ich sah vorsichtig zu Jake hinüber. Während er sich auf die Straße konzentrierte, sah ich, dass er grübelte; die Sorgenfalten auf seiner Stirn verrieten seine innere Unruhe.

Ich legte meine Hand auf sein Bein und streichelte es sanft. Jake warf mir einen kurzen Blick zu und versuchte zu lächeln, doch es erreichte seine Augen nicht. „Jake, hör auf damit", sagte ich ernst.

Er sah mich verwirrt an. „Was mache ich denn? Du hast mich doch angefasst, nicht ich dich."

„Das meine ich nicht", entgegnete ich. „Du gibst dir gerade wieder für alles die Schuld."

Jake seufzte und ließ seine Schultern sinken. „Es ist nur... ich weiß nicht, wie ich das alles richtig machen soll", sagte er leise. „Ich wollte nicht, dass du in Gefahr gerätst, und ich fühle mich verantwortlich, dass wir jetzt in dieser Situation stecken."

„Jake, du tust dein Bestes", beruhigte ich ihn. „Niemand hätte voraussehen können, wie sich die Dinge entwickeln. Es ist nicht deine Schuld, dass wir verfolgt werden. Was zählt, ist, dass du versuchst, uns zu schützen."

Er schüttelte den Kopf. „Ich hätte früher handeln sollen. Vielleicht hätten wir die Situation besser unter Kontrolle bekommen können."

„Du machst dir zu viele Vorwürfe", sagte ich. „Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, einen sicheren Ort zu finden und einen Plan zu schmieden. Gemeinsam schaffen wir das. Du bist nicht allein."

Jake warf mir einen dankbaren Blick zu und nickte langsam. „Danke, Lia. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde."

„Wir sind ein Team", antwortete ich. „Wir werden das zusammen durchstehen."

Mit neuer Entschlossenheit hielt Jake den Blick auf die Straße gerichtet und beschleunigte das Tempo. Wir hatten noch einen langen Weg vor uns, aber zusammen fühlte es sich zumindest ein bisschen sicherer an.

Vergiss mich nicht - eine Duskwood StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt