Kapitel 26

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Als der Morgen dämmerte, war die Luft im Zimmer schwer und still. Keine Ankündigung,kein Trommelwirbel, nur diese erdrückende Stille, die das Gefühl verstärkte, dass diesder Beginn des letzten Kampfes war. Cassian stand vor mir, seine Rüstung bereitsangelegt, das Schwert sicher an seiner Seite befestigt. Ich konnte sehen, wie sich seineMuskeln unter der schweren Rüstung spannten, und ich wusste, dass er genausoangespannt war wie ich.Langsam nahm ich die Schulterplatten seiner Rüstung in die Hände und befestigte siemit ruhigen, kontrollierten Bewegungen. „Das ist es also", flüsterte ich, fast mehr zu mirselbst als zu ihm. Cassian nickte nur, sein Blick war fokussiert, doch als unsere Augensich trafen, sah ich die Sorge darin. Er wollte mich beschützen – das wusste ich.Nachdem ich die letzten Schnallen geschlossen hatte, trat ich einen Schritt zurück, ummeine Arbeit zu betrachten. Cassian sah aus wie der Krieger, den ich immer in ihmgesehen hatte, stark, entschlossen und bereit für alles, was kommen würde.„Deine Haare...", murmelte er plötzlich, und ich sah, wie er nach meinem Zopf griff, denich schnell gebunden hatte. Seine Finger waren geschickter als ich erwartet hatte, als erbegann, mein Haar zu flechten. Seine Berührungen waren sanft, fast beruhigend, undals er fertig war, legte er seine Hände auf meine Schultern, zog mich sanft zu sich unddrückte mir einen Kuss auf die Stirn.


„Wenn es gefährlich wird", sagte er leise, „werde ich alles tun, um dich zu beschützen."Sein Versprechen war fest und doch so voller Zuneigung, dass es mir fast das Herzbrach. Aber ich durfte jetzt nicht schwach sein. Wir hatten beide eine lange Reise hinteruns, und die letzte Herausforderung würde alles fordern, was wir hatten.„Cassian", begann ich, während ich meine Hand an seine Wange legte. Ich spürte dieWärme seiner Haut unter meinen Fingern und sah, wie seine Augen weicher wurden.„Das ist nicht nötig. Ich werde immer wieder zu dir zurückkommen. Egal, was passiert,ich werde dich am Ende dieser Sache auf der anderen Seite sehen. Am Ziel."Er legte seine Hand auf meine, hielt sie fest und ließ seinen Blick auf mir ruhen, als wolleer diesen Moment in sich aufnehmen. „Ich hoffe, du hast recht", sagte er schließlich undzog mich in eine feste Umarmung. Für einen Augenblick schien die Welt stillzustehen,als wir einfach nur das Gefühl genossen, uns nah zu sein, bevor der Sturm losbrach.Dann löste er sich von mir, seine Augen leuchteten mit einem Hauch von Zuversicht.„Wir machen das. Gemeinsam."Ich nickte. „Gemeinsam."Mit diesen Worten verließen wir das Zimmer und gingen dem Ungewissen entgegen –bereit, die letzte Herausforderung zu bestehen, die unser Schicksal entscheiden würde.

Vor uns erstreckte sich eine endlose sandige Fläche, die auf der einen Seite vonschroffen Felsen und auf der anderen von einem breiten, reißenden Fluss eingerahmtwurde

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Vor uns erstreckte sich eine endlose sandige Fläche, die auf der einen Seite vonschroffen Felsen und auf der anderen von einem breiten, reißenden Fluss eingerahmtwurde. Der Himmel über uns war wolkenverhangen, als hätte er sich bereit gemacht,über das Chaos zu wachen, das gleich losbrechen würde. Die anderen Teilnehmerstanden verstreut über das weite Feld, jeder versuchte, sich an die unbekannteUmgebung zu gewöhnen. Einige schauten zu den Felsen, andere zum Fluss, und mankonnte die Anspannung spüren, die wie ein unsichtbares Band um uns alle lag.Neben mir stand Syloan, ihre Augen auf die Elemente gerichtet. „Das sieht nicht gutaus", sagte sie leise.Verwirrt drehte ich mich zu ihr. „Was meinst du?"Sie zog die Augenbrauen zusammen und deutete erst auf den Fluss und dann auf dieFelsen. „Es sind alle Elemente vertreten. Die Wasserbändiger haben den Fluss, dieErdbändiger die Felsen. Luft- und Feuerbändiger können ihre Elemente von überallheraufbeschwören. Das hier wird ein Kampf der Elemente."

When It All Goes Up In FlamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt