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POV Burak

Meine Augen sind weit geöffnet, als könnte ich nicht glauben, was ich sehe. Kidd flirtet die ganze Zeit mit Narin, nur um dann vor allen seine Freundin auf die Bühne zu holen.

„Narin...", murmele ich, aber sie hört mich nicht. Ich sehe, wie sie hektisch nach Zümre und Ela schaut, aber die beiden sind zu schockiert, um zu reagieren. Wo ist Aylin überhaupt?

Und dann rennt Narin. Sie drängt sich durch die Menge, ihre Freundinnen hinter ihr, aber sie sind zu langsam. Ich löse mich aus meinem Versteck und schiebe mich durch die Leute, meine Augen suchen nach Kidd.

Ich finde ihn an der Bühne, sein Lächeln verschwindet, als er mich sieht. In mir brodelt die Wut. Ich stürme auf Kidd zu, packe ihn am Kragen und ziehe ihn ein Stück zurück. „Was zur Hölle soll das, Mann?" Ich drücke ihn gegen die Wand. „Warum hast du meiner Schwester etwas vorgespielt?"

Kidd sieht mich verwirrt an, vielleicht ein bisschen eingeschüchtert, aber das bringt mich nicht zum Aufhören. „Was denkst du dir eigentlich? Sie ist kein Spielzeug für dich!"

Die Party um uns herum geht weiter, als wäre nichts passiert, aber das ist mir egal. Meine einzige Sorge ist Narin.

Ich lasse Kidd los, der nur den Kopf schüttelt und etwas Unverständliches murmelt. Ich habe keine Zeit für seine Erklärungen. Ich drehe mich um und renne zur Tür hinaus.

Draußen steht Narin mit Tränen in den Augen, ihre Freundinnen neben ihr, ratlos, was sie tun sollen. Ich gehe langsam auf sie zu, meine Wut wird zur Sorge.

„Narin...", sage ich sanft. „Es tut mir leid. Ich wollte dir das nicht antun, aber du musstest die Wahrheit wissen."

Sie schnieft und wischt sich die Tränen weg, dann nickt sie. „Ich weiß. Du hast es mir gesagt. Ich hätte auf dich hören sollen."

Ich lege einen Arm um ihre Schulter, und gemeinsam gehen wir zu meinem Auto. Als wir gerade einsteigen wollen, höre ich Schritte hinter uns.

Kidd steht vor dem Eingang des Clubs, in dem wir sind, die Hände in den Taschen, aber sein Gesicht zeigt keine Reue. „Warte, Burak", sagt er.

Ich schüttle nur den Kopf. „Du hast genug angerichtet."

Aber Kidd tritt näher, seine Stimme wird lauter. „Das war nicht, was du denkst!"

Bevor ich antworten kann, öffnet Narin die Tür und tritt langsam aus dem Auto. „Lass es, Kidd. Es ist vorbei."

Paranoia - 𝐊𝐈𝐃𝐃 𝐊𝐀𝐖𝐀𝐊𝐈Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt