🏝️ Part VIII🏝️

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„Alex", schrie George panisch und sprang ebenfalls auf die Füße.

Obwohl sie fast direkt am Ufer waren, schien das Wasser hier doch tiefer, als gedacht zu sein, denn er konnte von seinem Freund keine Spur in der Brandung entdecken. Hoffentlich hatte sich Alex nicht den Kopf angeschlagen, als er von den Steinen, direkt ins Meer gestürzt war.

„Alex", kam es ihm erneut, dieses Mal schon fast hysterisch über die Lippen.

Der Schreck über das Passierte hatte ihn erstarren lassen, wobei es sicherlich sinnvoller gewesen wäre, dem anderen direkt hinterher zu springen.

„Was ist passiert?", rief Max, der gefolgt von Charles über den Strand auf ihn zu sprintete.

Auch Carlos und Lando konnte er dahinter ausmachen.

„Alex", brachte er nur abermals hervor und deutete hektisch unter sich ins Wasser.

Max und Charles schienen zu begreifen, was er damit sagen wollte, denn die zwei waren schneller im Meer, als er gucken konnte und machten sich auf die Suche nach dem jungen Halbbriten. Auch Carlos schloss sich dieser Suche an, während Lando vorsichtig zu ihm auf die Steine kletterte und nach seinem Arm griff.

„Komm hier runter, George", bat der Jüngste und zog an ihm, doch er bewegte sich kein Stück, sondern starrte, wie hypnotisiert die Stelle an, an der Alex im Wasser verschwunden war.

„Bitte, George", murmelte Lando erneut, „Wir helfen niemanden, wenn wir auch noch reinfallen und von unten sieht man ohnehin besser."

Das machte zwar keinen Sinn, weil man ja normaler Weise von erhöhten Positionen einen besseren Überblick hatte, dennoch nickte er darauf und ließ sich von seinem jungen Landsmann von den Steinen an den sicheren Strand führen.

Lando schlang sofort seine Arme um ihn und spendete ihm Trost, gab ihm Halt.

„Alex", kam es mittlerweile nur noch gewimmert aus ihm raus, während dieser endlosen Schrecksekunden, die schon längst zu Minuten geworden waren und sich wie Ewigkeiten anfühlten.

Was, wenn dies ihr letztes Gespräch gewesen war? Was, wenn er nicht die Chance bekam sich ebenfalls zu entschuldige? Der andere hatte nämlich nicht nur vielleicht Recht gehabt. Es war absolut auch seine Schuld, dass sich alles so entwickelt hatte.

„Max!", schrie Lando plötzlich ohne Vorwarnung los, „Links von dir!"

Und tatsächlich schwamm ein paar Meter vom Kopf des jungen Niederländers entfernt ein anderer dunkler Haarschopf im Wasser.

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Max brauchte nur zwei kräftige Schwimmbewegungen, bis er Alex zu fassen bekam.

„Alex? Kannst du mich hören?"

Eine kleine Platzwunde, aus der Blut sickerte, zierte die Stirn seines Teamkollegen, dessen Augen sich jetzt panisch öffneten.

„Ich hab dich", teilte er ihm mit, doch Alex geriet mit einem Mal in körperliche Panik und schlug, wie von Sinnen um sich.

Die Faust des jungen Halbbriten traf unsanft seine Nase und fast glaubte er ein Knirschen zu hören, als brennender Schmerz ihn durchzuckte.

„Leute, ich brauche Hilfe", schaffte er es zu schreien und schluckte eine kräftige Portion Wasser, als Alex sich an ihn klammerte und ihn nach unten zog.

Es dauerte einen guten Moment bis Carlos und Charles bei ihm waren. Sein thailändischer Teamkollege wirkte noch immer verwirrt und benommen auf ihn, aber letzteres fühlte er sich nach dem Schlag gegen seine Nase auch.

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