„Kommt nur mir das so vor, oder riecht es hier komisch?", schnüffelte Esteban und Pierre an seiner Seite kicherte vergnügt.
Ohne Anthoines Schatten zwischen ihnen, hatten sie ein ganz neues Miteinander zwischen sich entdeckt.
Die letzten beiden Stunden, zumindest nahm er an, dass es um die zwei Stunden gewesen waren, waren mehr als nur intensiv gewesen. Esteban hatte sich ihm gegenüber endlich geöffnet. So offen und ehrlich hatten sie wohl wirklich noch nie miteinander gesprochen. Sein Freund war mit jeder Minute wieder klarer geworden. Er hatte dafür gesorgt, dass er auch noch die zweite Wasserflasche, die er bei sich gehabt hatte, getrunken hatte und je weniger Alkohol durch das Blut des anderen zirkuliert war, desto näher waren sie sich gekommen.
Mittlerweile war er sich sicher, dass Esteban dieses Intermezzo gebraucht hatte. Sie würden sich auch auf jeden Fall bei Lando dafür bedanken. Ohne die verrückten Bananenidee, wäre einiges heute sicherlich nicht passiert. Apropos Lando...
„Nein, es riecht hier wirklich seltsam", stimmte er zu, „Wo sind denn nur alle? Sollten nicht zumindest Max und Charles hier sein?"
„Hmm", machte Esteban und runzelte die Stirn, während er, wie einer von diesen süßen kleinen Trüffelhunden, weiterschnüffelte, „Nur so aus Neugier, wart ihr beim Fischen heute Morgen eigentlich erfolgreich?"
„Fuck, der Fisch", entfuhr es ihm entsetzt, an den hatte wahrscheinlich niemand von ihnen mehr einen Gedanken verschwendet, nachdem sie von ihrem Angelausflug zurückgekehrt und das Camp, wie auch jetzt, verwaist vorgefunden hatten.
„Dann gibt es wohl wieder Dosenravioli", stellte sein Freund relativ trocken fest, „Das wird Lando freuen, aber wir sollten die Stinker hier loswerden."
🏝️
„Jetzt hast du es ja doch geschafft, dass wir das Camp für uns haben", schmunzelte Carlos, während er sich selbst noch immer ein wenig atemlos an den Älteren klammerte und sich absolut glücklich fühlte, allerdings regte sich nun auch sein Gewissen.
„Carlos?", flüsterte er deshalb auch relativ leise, „Ich habe dafür eventuell ein bisschen geschwindelt."
„Meinst du, das weiß ich nicht?", wollte der Ältere wissen und das überraschte ihn nun doch ein bisschen.
Klar war ihm klar, dass sein Spanier ihn verdammt gut kannte. Besser eigentlich, als jeder andere Mensch auf dieser Welt, dennoch hatte er nicht gedacht, dass Carlos ihn so perfekt durchschauen würde.
„Echt?"
„Natürlich", bekam er abermals schmunzelnd mitgeteilt und war immer noch total baff.
„Aber..."
„Wieso ich dein Spielchen mitgespielt habe?", lächelte Carlos, „Naja zunächst einmal, weil ich ebenfalls gerne mit dir alleine bin und dann ist es total süß, was du alles dafür auf dich nimmst. Außerdem fällt es mir schwer dich nicht zu umsorgen, wenn es dir schlecht geht. Es ging dir zwar, als wir wieder hier waren, längst nicht mehr so mies, wie du es vor Max und Charles dargestellt hast, aber das heißt nicht, dass es mir nicht trotzdem gefällt mich um dich zu kümmern.
„Ich mag es, wenn du dich um mich kümmerst."
„Das hast du vorhin auch schon gesagt."
Es gefiel ihm im Übrigen auch, wie Carlos ihm eine Hand an die Wange legte und sanft darüber strich. Es gefiel ihm allerdings noch viel mehr, dass sein Spanier dann sanft seine Lippen einfing und ganz zärtlich neckte.
Einen ziemlich langen Augenblick lang genossen sie noch die Zweisamkeit miteinander, bevor Carlos darauf drängte, dass sie sich voneinander lösten und sich wieder herrichteten, immerhin würde das Camp nicht für alle Zeit ihnen allein gehören.
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Survival Adventures
FanficEine Insel, acht Bewohner und nur das Nötigste zum Überleben. Survival Urlaub Deluxe. Mitten im Pazifik, mitten im Nirgendwo. Zehn Tage, um alle Differenzen zu beseitigen und vielleicht mit dem was war abzuschließen und neu anzufangen. Zehn Tage, um...