🏝️ Part XI 🏝️

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„Gott sei Dank", entwich es Carlos absolut erleichtert, nachdem er hinter dem Busch, am Fuße eines kleinen Hügels, die Quelle des brummenden Geräuschs, als seinen kleinen Briten identifiziert hatte.

„Dann bleib du hier, wir suchen weiter nach Esteban", übernahm George nun das Kommando und dankbar nahm der Spanier dieses Angebot mit einem Nicken an.

Lange brauchte Carlos nicht, um den kleinen Hügel hinabzuklettern und festzustellen, dass Lando unversehrt wirkte. Zum Glück, schoss es ihm durch seinen Kopf, während er sich im sonnengewärmten Gras auf dieser kleinen Lichtung neben dem Jüngeren niederließ.

„Hey, cariño borracho*", sprach er seinen kleinen Trunkenbold an und erhielt nur ein weiteres lautes Schnarchen als Antwort.

Tja, Lando war weg vom Fenster. Das konnte noch einige Zeit dauern, bis er wieder unter den Lebenden verweilen würde, da konnte er sich auch einfach neben ihm ausstrecken und ebenfalls ein wenig dösen. Allerdings nicht, ohne die Arme um den Jüngeren zu schlingen und diesen fest an sich zu ziehen.

Nicht, dass Lando ihm erneut abhanden ging. Einmal reichte an einem Tag vollkommen.

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Fast zeitgleich schüttelten sie beide ihre Köpfe, allerdings aus verschiedenen Gründen. Während Charles Anstalten machte sich wieder zurück zu ziehen, kam er selbst ihm näher.

Sein Kopf dröhnte noch immer, die Tablette hatte noch nicht begonnen zu wirken und dennoch waren seine Gedanken unglaublich klar.

„Bitte... bleib", murmelte Max ganz leise, während ihm selbst klar war, wie verletzlich er sich gerade zeigte.

Man konnte ihm wohl einfach nur zugutehalten, dass er auch körperlich verletzt und gerade am Ende seiner Kräfte war.

Sofort wurden Charles Züge weicher. Er wehrte sich nicht, als der andere ihn bestimmt in eine liegende Position dirigierte und sich neben ihm ausstreckte. Dafür reagierte sein Körper. So nah neben Charles zu liegen, fühlte sich an wie nach Hause zu kommen. Sie passten perfekt aneinander und auch wenn sicherlich noch einiges zu bereden wäre, so war es für den Moment in Ordnung.

Seine Augen schlossen sich. Die Dunkelheit beruhigte das Hämmern hinter seinen Schläfen und auch Charles' Finger, die den Weg an selbige fanden und sanft anfingen die bekannten Druckpunkte zu massieren, halfen enorm. Max entspannte sich.

„Es tut mir alles so leid", hörte er den Monegassen leise flüstern, spürte dessen warmen Atem auf seiner Haut und nickte kaum merklich.

„Hör nicht auf", flehte er einen Moment später, denn Charles hatte damit aufgehört seine Finger mit sanftem Druck über seine Kopfhaut wandern zu lassen.

„Höre ich nicht", versprach der Ferrari Pilot, hatte aber auch noch nicht wieder angefangen.

Stattdessen spürte er, wie Charles sich bewegte. Einen Augenblick später hob der andere vorsichtig seinen Kopf an und platzierte ihn sich in seinem Schoß. Dann setzten die massierenden Streicheleinheiten wieder ein und er seufzte zufrieden auf.

„Gefällt dir das?", murmelte Charles und er stieß ein zustimmendes Brummen aus.

Gefallen war sogar noch untertrieben. Das, was die geschickten Finger mit ihm anstellten, ließ ihn zum ersten Mal seit Alex ihn gestern beinah ausgeknockt hätte, wieder Ruhe, Frieden und Entspannung empfinden.

„Mir tut es auch leid", gab er schläfrig von sich.

Und das tat es wirklich, wenn er ganz tief in sich hineinhorchte, dann hatten sie definitiv beide eine Menge Fehler gemacht. Sein größter war wohl gewesen, mit dem hübschen Unbekannten zu schlafen. Oder überhaupt mit jemanden zu schlafen, während sein Herz längst dem Mann gehörte, der jetzt zärtlich seinen Kopf massierte.

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