in deiner eigenen Welt - SoulSob

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Titel: "In deiner eigenen Welt"

Soul saß im Übungsraum, seine Kopfhörer fest auf den Ohren, während er leise zu einem Beat nickte, den nur er hören konnte. Jongseob lehnte an der Tür und beobachtete ihn, wie er in seiner eigenen kleinen Welt versunken war. Es war einer dieser Momente, in denen Soul völlig abdriftete - eine Mischung aus unkontrollierbarer Kreativität und einer Art Energie, die niemand so recht verstand. Aber Jongseob liebte genau das an ihm.

„Hey, Soul," rief Jongseob nach einer Weile, als er sah, dass Soul noch immer in seinen Kopfhörern gefangen war. „Hast du vergessen, dass wir gleich los müssen?"

Soul, völlig überrascht, zog seine Kopfhörer ab und drehte sich zu Jongseob um. „Oh! Warte, was? Ist es schon so spät?"

Jongseob schüttelte leicht den Kopf und lachte leise. „Du verlierst jedes Mal das Zeitgefühl, wenn du deine Musik hörst. Du musst dich wirklich beeilen, wir haben gleich ein Meeting."

Soul stand auf, doch statt direkt seine Sachen zu packen, fing er an, im Raum herumzutanzen - völlig willkürlich und ohne ersichtlichen Grund. Seine Arme bewegten sich in seltsamen Winkeln, und Jongseob musste lachen. Es war so typisch für Soul, einfach in seinem eigenen Kopf zu sein, unabhängig von dem, was gerade um ihn herum passierte.

„Du bist unmöglich," murmelte Jongseob, aber ein liebevolles Lächeln spielte auf seinen Lippen. Soul, mit all seinen Eigenarten, war für ihn der faszinierendste Mensch, den er je getroffen hatte. Es gab etwas Unbeschreibliches an der Art, wie er die Welt sah - ein Chaos, das Jongseob tief im Inneren liebte.

Soul, jetzt völlig in seinem spontanen Tanz versunken, drehte sich zu Jongseob um und grinste schelmisch. „Ich weiß. Aber du liebst es, gib's zu."

Jongseob tat so, als würde er seufzen, doch in seinen Augen funkelte die Zuneigung. „Ich hab's mir wohl ausgesucht, dich zu lieben, wie du bist."

Sie tauschten einen kurzen Blick aus, der mehr sagte, als Worte es könnten. Es war eine dieser unausgesprochenen Verbindungen zwischen ihnen - die Akzeptanz und das Verständnis, das über jede Eigenart und jeden vermeintlichen Fehler hinausging.

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Später, als sie im Auto saßen und zum Meeting fuhren, konnte Soul nicht still sitzen. Er drehte sich ständig um, machte Geräusche, die Jongseob nicht ganz zuordnen konnte, und fummelte mit allem herum, was in Reichweite war. Jongseob war es gewohnt - Soul war nie wirklich ruhig, und seine Gedanken schienen immer schneller zu fließen, als sein Körper mithalten konnte.

„Du hast wieder tausend Ideen im Kopf, oder?" fragte Jongseob lächelnd, während er Soul dabei beobachtete, wie er versuchte, einen Rhythmus auf dem Armaturenbrett zu klopfen.

„Ja!" Soul drehte sich zu ihm um, seine Augen leuchteten aufgeregt. „Ich hab diesen neuen Beat im Kopf und es könnte perfekt sein für unser nächstes Projekt! Stell dir vor, ein Mix aus elektronischen Klängen und... vielleicht so etwas wie Reggae? Aber anders, weißt du?"

Jongseob nickte, obwohl er nicht genau verstand, worauf Soul hinauswollte. „Klingt interessant," sagte er, weil er wusste, dass er Soul oft einfach folgen musste, bis die Idee in seinem Kopf Gestalt annahm. Das war das Magische an Soul - er hatte eine Art, die Dinge auf den Kopf zu stellen und etwas Einzigartiges daraus zu machen.

Doch es waren diese Momente, in denen Jongseob Soul am meisten liebte. In seiner Unordnung, seiner grenzenlosen Fantasie, die manchmal schwer zu fassen war. Es war genau das, was ihn besonders machte. Soul war nicht wie jeder andere, und das war für Jongseob das Schönste an ihm.

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Nach dem Meeting, als sie zurück im Dorm waren, lag Soul auf dem Sofa und scrollte durch sein Handy, während Jongseob in der Küche etwas zu essen machte. Die anderen Mitglieder waren entweder beschäftigt oder außer Haus, und es fühlte sich angenehm ruhig an - zumindest im Vergleich zu Souls üblicher Energie.

„Was machst du da?" fragte Jongseob neugierig, als er mit zwei Tellern in der Hand ins Wohnzimmer kam.

„Ich schaue Videos über Roboter," antwortete Soul und hielt Jongseob sein Handy hin. „Meinst du, wir könnten einen Roboter in unsere Performance einbauen?"

Jongseob setzte sich neben ihn und lachte leise. „Du denkst immer an die verrücktesten Dinge, Soul. Aber vielleicht ist das gar keine schlechte Idee. Irgendwann finden wir einen Weg, das zu machen."

Soul legte das Handy zur Seite und drehte sich zu Jongseob um, der ihm einen Teller mit Essen reichte. „Ich weiß, dass ich manchmal etwas chaotisch bin," sagte Soul plötzlich, seine Stimme leiser als sonst. „Manchmal weiß ich selbst nicht, warum ich so bin."

Jongseob spürte die Unsicherheit in seiner Stimme, etwas, das Soul nur selten zeigte. Er legte einen Arm um ihn und zog ihn sanft näher. „Du bist perfekt so, wie du bist," sagte Jongseob sanft. „Es gibt keinen Grund, anders zu sein. Ich liebe jede einzelne Macke von dir."

Soul blickte zu ihm auf, und für einen Moment schien die ganze Welt still zu stehen. In Jongseobs Augen fand er die Akzeptanz und das Verständnis, nach dem er manchmal suchte. Es war dieser Moment, in dem er wusste, dass er nicht allein war - dass es jemanden gab, der ihn nicht nur verstand, sondern all seine Eigenarten liebte.

„Danke," flüsterte Soul leise, als er seinen Kopf auf Jongseobs Schulter legte. „Manchmal brauche ich das einfach - jemanden, der mich erinnert, dass es okay ist, ich zu sein."

„Du musst dich nie ändern," sagte Jongseob und küsste Souls Stirn. „Egal, wie viel Lärm du machst, wie oft du dich in deiner eigenen Welt verlierst - ich werde immer hier sein."


Sie saßen noch lange so zusammen, die Geräusche der Stadt draußen verblassten, und die Welt schien nur noch aus ihnen beiden zu bestehen. Jongseob hielt Soul fest, spürte die Wärme seiner Nähe und wusste, dass es genau das war, was er immer wollte - jemanden, den er bedingungslos lieben konnte, in all seiner Komplexität.

Denn in Souls scheinbarem Chaos fand Jongseob etwas, das klarer und echter war als alles andere. Es war Liebe, in ihrer reinsten, ungezähmten Form.


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