zwischen Licht und Schatten - GyuLix

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Titel: „Zwischen Licht und Schatten“

Felix saß auf der Dachterrasse des Gebäudes, das sie gerade für einen gemeinsamen Event zwischen mehreren Idol-Gruppen nutzten. Die Sonne war bereits hinter dem Horizont verschwunden, und die Stadt unter ihm begann zu leuchten – ein Meer aus Lichtern, das sich wie ein endloser Ozean vor ihm erstreckte.

Er hatte sich hierhin zurückgezogen, um etwas frische Luft zu schnappen und dem Lärm und den Menschenmengen für einen Moment zu entkommen. Die Ereignisse der letzten Wochen waren überwältigend gewesen – Konzerte, Proben, Interviews – und obwohl er es liebte, auf der Bühne zu stehen, war es manchmal schwer, die Balance zu finden.

Die Stille wurde jedoch durch das Geräusch von Schritten unterbrochen. Felix schaute auf und sah eine vertraute Gestalt aus dem Schatten der Tür treten – Beomgyu von TXT. Der leicht verwuschelte Blondschopf und das typische Grinsen auf den Lippen waren unverkennbar.

„Felix, dachte schon, ich hätte dich verloren,“ sagte Beomgyu scherzhaft, als er sich neben ihn setzte. „Du versteckst dich ziemlich gut.“

Felix schmunzelte leicht, zog die Kapuze seines Pullovers enger um sich und sah wieder in die Ferne. „Nicht verstecken, nur… kurz Pause machen.“

Beomgyu nickte verständnisvoll, sein Lächeln wich einem nachdenklichen Ausdruck. „Verstehe ich. Manchmal ist es zu viel, oder?“

Felix war überrascht. Er hatte nicht erwartet, dass Beomgyu – der immer so voller Energie war – das nachvollziehen konnte. Doch jetzt, wo sie nebeneinander saßen, erkannte er, dass Beomgyu genauso müde wirkte wie er selbst. Die Schatten unter seinen Augen verrieten, dass auch er unter dem ständigen Druck stand.

„Manchmal fühlt es sich an, als wären wir in einem nie endenden Rennen“, sagte Felix leise. „Und egal, wie schnell du läufst, du kommst nicht wirklich voran.“

Beomgyu seufzte und lehnte sich zurück, den Kopf in den Nacken legend, während er die Sterne betrachtete. „Das trifft es ziemlich gut. Aber ich hab‘ festgestellt, dass es hilft, jemanden zu haben, der mit dir rennt. Allein ist es viel härter.“

Felix spürte, wie seine Schultern sich etwas entspannten. Es war beruhigend, jemanden neben sich zu haben, der wirklich verstand, was er fühlte. „Stimmt. Es ist nur schwer, manchmal jemanden zu finden, der wirklich versteht.“

Beomgyu drehte sich zu ihm um, und in seinem Blick lag ein Funke, der Felix unruhig machte. „Was, wenn derjenige direkt neben dir sitzt?“

Felix hob überrascht die Augenbrauen. Beomgyu war normalerweise der Witzbold, der mit seinem Charme jede Situation auflockerte. Aber jetzt war da etwas anderes in seiner Stimme – etwas Tieferes, Ernsteres.

„Was meinst du?“ fragte Felix vorsichtig.

Beomgyu lehnte sich ein Stück näher zu ihm, und die Luft zwischen ihnen schien für einen Moment zu knistern. „Ich meine, dass ich dich verstehe, Felix. Mehr, als du vielleicht denkst. Und ich glaube, wir könnten uns gegenseitig helfen, diesen Wahnsinn durchzustehen.“

Felix spürte, wie sein Herz schneller schlug. Es war nicht nur die Nähe, die ihn nervös machte – es war die Bedeutung hinter Beomgyus Worten. Er hatte schon immer eine besondere Verbindung zu ihm gespürt, auch wenn sie sich nicht oft sahen. Beomgyu hatte eine Art, die Dinge ins Licht zu rücken, die Felix oft im Schatten verborgen hielt.

„Ich…“ Felix zögerte, unsicher, wie er seine Gedanken in Worte fassen sollte. Doch bevor er weitersprechen konnte, legte Beomgyu eine Hand auf seine, sanft, aber fest genug, um zu zeigen, dass es ihm ernst war.

„Du musst nichts sagen“, sagte Beomgyu mit einem weichen Lächeln. „Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich für dich da bin.“

Felix schluckte und nickte langsam, das Gewicht von Beomgyus Geste und seinen Worten traf ihn tiefer, als er es erwartet hatte. „Danke“, flüsterte er schließlich, seine Stimme kaum mehr als ein Hauch.

Beomgyu zog seine Hand nicht zurück, und für einen Moment saßen sie einfach da, Seite an Seite, während die Lichter der Stadt unter ihnen flimmerten. Es war, als hätten sie eine stille Übereinkunft getroffen – eine, die nicht viele Worte brauchte, weil sie auf einer tieferen Ebene verstanden wurde.

Felix fühlte sich zum ersten Mal seit Wochen leichter. Vielleicht war es die Anwesenheit von Beomgyu, vielleicht war es die Erkenntnis, dass er nicht allein durch den Schatten laufen musste. Was auch immer es war, er war dankbar dafür.

„Weißt du,“ begann Beomgyu plötzlich und drehte sich wieder zu Felix um, „du solltest öfter lächeln. Es steht dir gut.“

Felix konnte nicht anders, als leise zu lachen, seine Stimmung hatte sich spürbar gehoben. „Du bist unmöglich,“ sagte er, obwohl ihm das Kompliment insgeheim gefiel.

„Ich weiß,“ erwiderte Beomgyu mit einem schelmischen Grinsen. „Aber genau das macht mich so unwiderstehlich, oder?“

Felix rollte die Augen, aber ein echtes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. „Vielleicht hast du recht.“

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