24 Azael

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Ich legte den Kopf etwas zurück und küsste Linneas Hals entlang. Hinauf zu ihrem Ohr, hinab zu ihrem Schlüsselbein, mit und ohne Zunge.

›ich ... will, dass du mein Blut trinkst.‹

›ich ... möchte, dass du nur noch mein Blut, direkt aus meinem Körper trinkst.‹

Ich erschauerte. Es war jetzt fast drei Wochen her, dass sie das gesagt hatte, und logischerweise hatte ich es nicht getan, aber die Versuchung hatte sich verdreifacht. Die Verlockung, wie die Angst, dass ich mich nicht kontrollieren konnte auch.

Es lief gut mit uns beiden und es gab weder Zwischenfällen bei der Jagd, noch mit Dämonen, und auch Lin wurde weder angemacht noch irgendwie belästigt. Gut, das könnte daran liegen, dass mein Beschützerinstinkt und mein Drang sie für mich alleine zu haben eine Aura um mich legte, die jeden vernünftigen Mann abhielt, sie auch nur anzusehen, wenn ich dabei war. Und das war ich aktuell überall. Nachts jagte ich, tagsüber war ich bei Lin. Schlaf wurde schlichtweg aus meinem Terminplan gestrichen, denn wenn wir alleine waren, hatten wir anderes zu tun.

Den Gedanken, warum es so war, WAS mich so abhängig von diesen Gefühlen machte, verdrängte ich. Denn mir einzugestehen, was ich bereits wusste, nämlich, dass ich langsam eine Verbindung mit ihr aufbaute ... Ich war nicht bereit, ihr das anzutun. Denn offensichtlich reichte der dämonische Teil in ihr, sie eine abgeschwächte Form dessen fühlen zu lassen. Dennoch. Es war gefährlich. Tödlich.

Ich grinste an ihre Haut, als ich meine Fantasien abdriften ließ und wieder andere Gedanken zuließ.

›ich ... will, dass du mein Blut trinkst.‹

Scheiße, ich wollte nichts mehr.

Der Sex war höllisch. Jede Berührung war umwerfend und ich konnte nicht genug bekommen, sie meinen Namen stöhnen zu hören. Unter mir, über mir, vor mir. Wenn ich dabei ihr Blut trank ...

Ein kleiner verspielter Biss in ihr Ohrläppchen zeigte Lin, woran ich gerade dachte.

»Entschuldigen Sie, also sehe ich das richtig, dass wir eine Bekanntmachung drucken sollen, dass Sie, Linnea Matei, nicht mehr single sind, aber es wird kein offizielles Foto mit Ihrem Partner geben?«

Ich verdrehte die Augen und küsste weiter ihren Hals. Es mochte unprofessionell sein, sie bei einer Besprechung dieser Art so zu berühren, doch ich konnte nicht an mich halten.

»Kein Foto von mir«, erklärte ich leise, ohne den Kopf von Lin wegzudrehen. Wir hatten uns für diesen Schritt entscheiden, weil es ohnehin bald rauskommen würde, so oft wie man uns zusammen sah.

»Aber Herr Aedan, man wird sie ohnehin bald ablichten. Früher oder später werden Paparazzi Sie vor die Linse bekommen. Warum dem nicht gegen wirken?«

»Ich sagte«, knurrte ich und knabberte an Lins Halsbeuge, »kein Foto von mir, auf dem man mein Gesicht voll abgelichtet sieht.«

»Aber ...«

Oh, noch ein Wort und ich würde eine von Lins Agentinnen zu Asche verbrennen.

»Was haltet ihr denn davon-« begann sie und kicherte, als sie versuchte mich sanft von ihr wegzudrücken. »-wir machen ein Foto zusammen, aber sein Gesicht wird nicht gezeigt.« Ich blickte meine Agentinnen an. »Ich möchte ein Foto machen, auf dem ich in die Kamera sehe und Azael mit dem Rücken zu Kamera steht. Ich habe mir das so vorgestellt-«, begann sie zu erklären und schmunzelte immer wieder, wenn ich sie an gewissen Stellen küsste, von denen ich wusste, sie machen sie heiß. »-Ich stehe neben ihm, umarme ihn halb und er hat ebenso einen Arm um meinen Bauch gelegt, sieht aber nicht in die Kamera. Es wird für Neugier sorgen und wir haben noch etwas Zeit es zu verheimlichen«, schlug sie vor und wandte sich an mich. »Hast du etwa endlich Hunger?«, fragte sie belustigt und leise, dass nur er es hörte.

Demon Love {OC x OC}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt