29 Linnea

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Mit roten Wangen stand ich neben Azael und fühlte mich mehr als unwohl. Mit dem Taschentuch, dass ich von Cahir bekommen hatte, wischte ich mir das letzte bisschen Blut an meinem innen Schenkel ab. Ich hatte nicht daran gedacht, dass die Dämonen uns....nein, mich wittern konnten. Ich glaube, in dem Moment, in dem Azael das erste Mal an meinem innen Schenkel Blut getrunken hatte, musste es den ganzen Raum mit meinem Duft eingehüllt haben. Nun wussten alle Dämonen, dass ich ein Halbblut war. Ein Mischling. Nur der Fakt, dass Azael und ich eine Bindung hatten, blieb zum Glück unentdeckt.

Trotzdem war mir das gestarrte unendlich peinlich. Ich schmiss das Taschentuch weg und richtete mein Tanga. Mir wäre es lieber, sie würden mich ansehen, weil sie mich hübsch fanden oder weil sie mich als Model erkannten. Aber nicht, weil sie mich als kleinen leckeren Snack sahen. »Ich fühl mich irgendwie unwohl.« meinte ich leise zu Cahir und Azael.

Mein Verbundener sah zu mir und Cahir grinste mich derweil an. »Nun, ihr beide habt jedem im Club unterhalten, der entweder in der Nähe saß, oder dessen Gehör ohnehin besser ist. Und dass man dein Blut riechen kann, ist wenig hilfreich für deinen Wunsch nicht aufzufallen.«

Mit zusammengebissenen Zähnen starrte Azael die letzten Dämonen, die den Blick nicht abwenden konnten in Grund und Boden. »Setzen wir uns.«

Ich nickte nur und folgte den beiden. Wir setzten uns wieder an denselben Platz wie zuvor, nur waren Paulina und Marijam auf der Tanzfläche. Weshalb ich zu Cahir sah. »Kannst du bitte auf die beiden aufpassen? Mir ist es lieber, dass du sie mit zu dir nimmst, als irgendein anderer Dämon.« fragte ich Cahir und nickte zu den beiden, die zwischen mehrere Typen tanzten. Ich selbst konnte nicht erkennen, ob das jetzt Menschen waren oder Dämonen.

»Wenn ich eine Sache gelernt habe, als ich die beiden - ich betone: Gleichzeitig - im Bett hatte, dann, dass die beiden hervorragend, auf sich aufpassen können. Aber fein«, meinte er und erhob sich, »dann geh ich mal tanzen.«

Er lief los, zog sich dabei das Shirt aus und wir sahen zu, wie er zu meinen Freundinnen aufschloss und sie beide an sich zog.

Azael lehnte sich in die Kissen zurück und schnappte sich die Zigarettenschachtel, die Cahir liegen ließ. Das Feuerzeug leuchtete auf und er inhalierte den Rauch. »Willst du gehen?«

Ich sah Cahir und meine Freundinnen beim Tanzen zu. Also hatte er Isabel und Paulina gleichzeitig im Bett und dann an einem anderen Abend, von dem ich bisher noch nichts wusste, auch noch Paulina und Marijam? Verrückt. Meine Freundinnen waren wirklich verrückt.

Ich blickte zu Azael und zog meine Brauen etwas zusammen. Wieso redete er so?

Unsicher wegen seiner komischen Art, sah ich an mir hinab und zupfte an meinem Bikinioberteil. »Wenn es dir hier zu gefährlich mit mir wird, dann können wir gehen. Entscheide du das. Ich kann das nämlich nicht einschätzen.« meinte ich und das stimmte auch. Würden die Dämonen mich auch anknabbern, wenn man es mal versüßlicht, wenn Azael neben mir steht? War mein Blut so eine Versuchung. Oder konnte ich darauf vertrauen, dass er mir alle komischen Gestalten vom Leib halten würde.

Plötzlich hatte ich so einen Schmerz in meinem Herzen. Ob mein Vater auch das Blut meiner Mutter getrunken hatte?

»Es wird dir nichts passieren, wenn ich hier bin«, antwortete mein Verbundener knapp und sah dann zu mir. »Jeder hier weiß, wer ich bin und jeder hier weiß, dass es keiner mit mir aufnehmen kann. Selbst wenn Cahir nicht auch hier wäre, wurde es für jemanden, der angreift, Selbstmord sein. Also sag du mir«, schnurrte er nun wieder etwas sanfter, »ob wir uns in den Jacuzzi wagen wollen, oder ob du nach Hause willst. Ich richte mich nach dir, Liebes.«

Demon Love {OC x OC}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt