Weinend erwachte ich aus meinem Traum und setzte mich schwer atmend auf.
»Schon wieder.« seufzte ich und fuhr mir durch die Haare.
Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und atmete tief ein, während ich versuchte mich zu beruhigen.
Es war nicht das erste Mal, dass ich im Schlaf anfing zu weinen. Alles was ich über den Tag versuchte zu ignorieren und zu unterdrücken, kam im Schlaf umso stärker hervor.
Die Trauer.
Der Schmerz.
Das vermissen.
Ich vermisste Azael.
Und ich spürte seine Trauer und seinen Schmerz, genauso wie er meinen spürte.
Selbst nach 6 Monaten Abstand, war unsere Verbindung allgegenwärtig. Sie verschwand nicht, wurde nicht schwächer. Nein, jeden Tag, jede Minute und jede Nacht, spürte ich meinen verbundenen und wachte weinend auf.
Meine Augen wanderten zu meiner Digital Uhr und ich las 4 morgens.
Seit Sechs Monaten, 6 Tagen, 4 Stunden und 1 Minute. So lange war es her, dass ich gegangen war. Dachte ich erschöpft und sagte es auf, als wäre ich besessen. Aber ja, ich zählte. Ich zählte die Monate, die Tage, die Stunden, die Minuten und die Sekunden. Ich zählte und konnte damit nicht aufhören.
War es die richtige Entscheidung zu gehen? Hätte ich Azael verzeihen sollen?
Nein.
Er sagte, er würde damit klar kommen.....nur.....ich spürte dieses klar kommen nicht wirklich, seitdem ich gegangen war. Genau deswegen fragte ich mich, ob er mich schon wieder belogen hatte.
Genervt von mir und allem, zog ich meine Beine an den Körper und dachte zurück an diese Momente, als ich wegen meinem Blutdurst, als wäre ich ein fucking Vampire, vor der Tür stand. Ich wollte zu ihm. Wollte ihn sehen und sein Blut trinken. Und genau deswegen, weil dieser Mistkerl das gespürt hatte, hatte er mich ignoriert. Ich verstand, warum. Dennoch verletzte es mich. Nachdem er mich lange ignoriert hatte, war ich wütend weg gestampft und hatte mir vorgenommen mir den nächstbesten Typen zu krallen und mit ihm zu schlafen. Aber was war? Genau, nichts. Ich konnte es einfach nicht. Meine Liebe zu Azael war so unsagbar stark, dass ich keinen anderen Typen ansprechen, anfassen oder mir etwas mit denen vorstellen konnte.
Nichts.
»Ich hasse es.« murmelte ich und legte mich zurück in mein Bett.
Es war eine Lüge, denn eigentlich hasste ich das Gefühl von ihm getrennt zu sein. Zum Glück hatte ich die Phase mit dem Blutrausch einigermaßen gut überstanden. Und Doppel Glück, dass meine Mutter, zu der ich nach allem gezogen war, davon ebenso nichts mitbekommen hatte.
Als ich sie sah und ihr erklärte, was ich erfahren hatte, brach sie vor meinen Augen zusammen.
»Ich habe versucht mit allem alleine zurecht zu kommen. Ich wollte dich mit dieser riesigen Last nicht belasten. Du solltest ein normales Leben führen können, das auch war der Wunsch deines Vaters.« das hatte sie gesagt. Im Grunde genommen, war sie die letzten 10 Jahre so kühl zu mir gewesen, um ihrer eigenen schmerzlichen Trauer vor mir zu Verbergen.
Und Dad wollte also immer, dass ich ein normales Leben führte. Toll. Dachte ich mir damals. Ich hatte nämlich genau das Gegenteil gemacht. Meine Dämonische Seite kam zum Vorschein. Ich hatte Blut gesoffen. Wurde von einer verrückte Dämonin Mami gefoltert und hatte mich in einem Dämon verliebt, der einfach mal ein alter Knacker war. Also ich hatte alles getan, aber kein normales Leben mehr geführt. Dad wäre wohl stolz auf mich. Dachte ich sarkastisch und krümmte mich etwas, als ich wieder eine Flut von Schmerz und Trauer spürte. Ich presste die Lippen zusammen und rollte mich unter der Decke zusammen.
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Demon Love {OC x OC}
Fantasía❤❤❤ Story By: @SugaDreamOne & @KaeseKuchen_MiiNaa Die Story spielt diesmal in einer Welt voller Dämonen. Unsere Protagonisten Linnea verliebt sich in den fast Tausend Jahren alten Dämon Azael. Was die beiden verbindet und ob ihre Liebe eine Zukunft...