Die Begegnung

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Simges Stimme nahm mich aus meinen Gedanken raus.

„Maus, ich will dich gar nicht stressen, als du schon bist, aber zieh dich schnell um. Es scheint heute etwas gestresst zu sein", sagte sie, während sie nervös auf die Uhr schaute.

Ich erblickte in Simges Gesicht, ihre wunderschönen grünen Augen sahen mich sanft an, und ihre Stimme war wie Musik in meinen Ohren. Ich kann wirklich nicht beschreiben, wie sehr ich sie liebe.

„Wieso stresst ihr mich so? Ich bin doch nur 10 Minuten zu spät. Außerdem begleite ich die Transfers nicht das erste Mal. Die Spieler kommen doch sowieso immer später als erwartet", erklärte ich ihr.

Von meiner rechten Seite hörte ich das Lachen von Mert und Can. „Was gibt's denn zu lachen?", fragte ich irritiert.

„Zuerst einmal bist du mehr als nur 10 Minuten zu spät. Außerdem wirst du noch länger brauchen, wenn du dich jetzt nicht direkt umziehst", antwortete Can grinsend.

Ich war leicht verwirrt. Er war jetzt der dritte, der mir befahl, mich umzuziehen. Mert hatte meinen verwirrten Blick bemerkt und erklärte mir: „Du hast Kaffeeflecken auf deinem Oberteil."

„Ich habe was?!" rief ich überrascht und schaute an mir herunter. Tatsächlich, ein großer, brauner Fleck zierte mein Oberteil. Wie konnte das nur passieren?

„Siehst du, das ist der Grund, warum du dich umziehen musst", meinte Mert mit einem schiefen Grinsen. „Du willst doch nicht, dass die Spieler denken, du bist eine wandelnde Kaffeetasse, oder?"

Ich konnte nicht anders, als zu lachen, obwohl ich mich innerlich ärgerte. „Okay, okay, ich ziehe mich um! Ich will ja nicht als die Kaffeetasse bekannt werden."

Schnell lief ich ins andere Zimmer, während ich versuchte, meine Gedanken zu sammeln. Wie oft hatte ich mir gesagt, dass ich in der Eile besser aufpassen sollte?

Ich zog mir schnell meinen Blazer aus und direkt danach mein weißes T-Shirt, das mit Kaffee befleckt war. Ich schlüpfte hastig in ein schwarzes T-Shirt mit einem kleinen BVB-Logo auf der rechten Brustseite und zog mir darüber wieder meinen schwarzen Blazer an.

Meine langen braunen Haare waren während der Uni-Zeit in einer Klammer gewickelt. Ich nahm sie mir ab und ging mir durch die Haare.

Währenddessen fragte ich mich, wer eigentlich die neuen Transfers sind. Normalerweise wusste ich das bereits zwei Wochen vor dem Unterschreiben der Verträge, da ich die Transfergerüchte auf unseren Social-Kanälen hochlade. Aber mir fielen nur zwei ein: es waren zwei aus England.

Aber wer war der dritte? Als ich fertig war, nahm ich mein beflecktes Oberteil und lief wieder ins Büro, stopfte es in meine Tasche.

Ich machte mich im Stehen an meinem Computer kurz ran, um im System nachzuschauen, ob ich noch andere wichtige Termine für heute hatte. Aber nein, außer einer Nachricht von Nuri, dass ich in 20 Minuten im Marketingbüro sein soll, stand nichts an. Das Marketingbüro liegt zum Glück nur 2 Minuten zu Fuß von meinem Büro entfernt, durch den langen gelb-schwarzen Flur. Ich schaute auf die Uhr, 10 Minuten hatte ich noch!

„Ich freue mich total, ihn persönlich kennenzulernen. Bruder, ich muss mein Trikot morgen mitbringen und es von ihm unterschreiben lassen. Nachdem ich damit rumgeprahlt habe in der Familie, werde ich es mit ins Grab nehmen", sagte Can grinsend und wedelte mit seinen Armen.

Mert schüttelte lachend seinen Kopf. „Du bist verrückt, Can. Er ist ein stinknormaler Spieler. Total overrated, erst recht von den ganzen Mädels! Ich verstehe gar nicht, warum Nuri Abi so viel für ihn ausgegeben hat. Hätten wir uns lieber Arda Güler geholt, Alter", antwortete Mert und rollte mit den Augen.

Von der Arbeit ins Herz 🏹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt