Erinnerung an die Vergangenheit

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Leute, habt ihr das TikTok-Video von İrfan gesehen? Wie Barış und Samet im Bus tanzen 😭
Otobüsü pavyona çevirmeleri hiç şaşırtmadı ajsmsjjsskskls

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Ich holte tief Luft, ließ die Spannung durch meinen Körper strömen und atmete langsam aus. Das Pfeifen ertönte.

„Barış, du darfst!" rief Montella laut über den Platz.

Langsam hob ich meine Hand, wie es die Spieler immer tun, wenn sie sich auf einen Freistoß vorbereiten. Ein letzter Blick auf den Ball – die Distanz zum Tor schien perfekt. Ich machte einen festen Schritt nach vorne, mein Fuß traf den Ball mit voller Präzision. Ein sauberer, kraftvoller Schuss – der Ball flog durch die Luft, perfekt gekurvt, unaufhaltsam auf das Tor zu. Und dann, ohne dass der Mert reagieren konnte, schlug der Ball direkt ins obere Eck. Ein perfekter Treffer.

„Genau so, Junge! Genau so will ich das in den nächsten Wochen sehen!" schrie mir Montella motivierend zu.

Sein Geschrei zauberte ein Lächeln auf meine Lippen. Ich blickte zu ihm, und seine Nicken bestätigte mir, dass er an mich glaubte. Dass Montella so viel Vertrauen in mich setzte, gab mir Kraft. Es war dieser Glaube, der mich immer wieder antreibt, auf dem Platz alles zu geben.

Ich rannte überglücklich zurück in die Reihe, wo die Jungs nacheinander ihre Freistöße schossen. Die Stimmung war großartig. Als ich an Merih vorbeilief, klatschte er mir kräftig auf die Schulter.

„Aslan parçası!" rief er stolz und grinste mich breit an.

Ich schickte ihm grinsend einen übertriebenen Luftkuss zu, während ich mich locker ganz hinten in die Reihe stellte.

Wir waren schon seit einer Woche hier in Barsinghausen, in unserer Trainingsanlage für die EM 2024. Jeden Tag auf dem Platz zu stehen, umgeben von so viel Talent und Ehrgeiz, war unglaublich.
Unsere Trainingseinheiten waren echt intensiv. Aber jeden Abend am Esstisch alle gemeinsam zu sitzen und motivierende Worte von Montella zu hören, versetzte uns allen Gänsehaut. Wir konnten es kaum erwarten, uns hier in Deutschland zu beweisen, vor allem, weil die Unterstützung der türkischen Fans fast wie ein Heimspiel für uns war.

Ich holte tief Luft und ließ sie langsam wieder aus. Die frische Luft, das Zwitschern der Vögel – es tat gut.

Die Gegend war zwar ziemlich lahm, aber die Natur hatte etwas Unbeschreibliches und wirkte unglaublich beruhigend.

Oft waren wir im Hotel, da es hier in der Umgebung nicht viel zu bieten gab – entweder abends alle eingequetscht in einem Hotelzimmer, weil es zu spät war, oder in der Lobby, auf der großen Terrasse, in unserer Freizeit auf dem Spielfeld oder in der Essenskantine. Dort mussten wir oft unsere Lacher zurückhalten, damit wir nicht zu laut wurden, denn um Mitternacht war es verboten, in die Kantine zu gehen. Wir lachten, erzählten uns Geschichten, und trotz der Müdigkeit nach den Trainingseinheiten war die Atmosphäre einfach unbeschreiblich.

Die Zeiten mit der Nationalmannschaft gehören immer zu den witzigsten und unvergesslichsten Momenten meiner Karriere als Spieler.

Ich genieße die Zeit hier wirklich sehr und kann es kaum abwarten, eine Woche später - zum Beginn der EM 2024 - unser Können unter Beweis zu stellen. Die Spannung steigt mit jedem Tag, und der Gedanke, auf dieser Bühne für unser Land zu spielen, gibt mir eine Gänsehaut.

Worauf ich besonders sehnsüchtig wartete war Mira.

Ein Schmunzeln huschte über mein Gesicht, als ich an ihr Lächeln dachte, ihre großen braunen Augen und ihr ansteckendes Lachen.

Sie hatte mir an dem Abend im Café nach dem Spiel erzählt, dass sie sich bereits vor einem Jahr für das TFF (Türkische Fußball Föderation) im Marketing- und Medienbereich beworben hatte. Für sie wäre es wohl eine Ehre, das Team während der EM-Zeit zu begleiten.

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