Erste Impulse

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Miras Sicht:

Ich setzte mich in Baris' Auto und konnte im Rückspiegel sehen, wie er lachend zur Fahrertür lief. Mir war nicht danach. Der Idiot, ich wollte ganz bestimmt nicht mit ihm in einem Wagen sitzen.

Er startete das Auto und öffnete unsere Fenster.

„Ist das ein schönes Wetter heute oder, Mira?" fragte er, um mich zu nerven, und blickte rüber zu mir.

Ich erwiderte seinen Blick hasserfüllt und schloss meine Augen. Bockig verschränkte ich die Arme und sah danach aus meinem Fenster.

„Ich nehme an, das war ein Ja", sagte er, und ich konnte sein Grinsen förmlich hören. Ich schnallte mich an. Er ließ den Motor aufheulen und fuhr Nuri Abi hinterher.

„Bitmeyecek mi şu tribin?" unterbrach er die Ruhe nach zwei Minuten.

„Bitmeyecek", erwiderte ich, immer noch mit verschränkten Armen und dem Blick noch nach draußen.

„Ara, versen?" fragte er, während er von der Straße zu mir und dann wieder zurück zur Straße blickte. Auch wenn ich ihn nicht anschaute, spürte ich seinen Blick auf mir.

Ich ignorierte ihn.

„Mira, hadi ama." und rüttelte an meinem Arm.

„Dokunma bana, Barış." und er kassierte einen kleinen Schlag auf die Hand.

„Hahahaha aua.. das tat weh."
Er rieb sich an der Hand. - „Ya Mira.. Bir kaç dakikalığına ara verde bari biraz sohbet edelim."

„Ama ben seninle sohbet etmek istemiyorum, Barış. Neyi anlamıyorsun?" Noch immer schaute ich ihn nicht an. Im Gegenteil, ich drehte mich mit meinem Körper zu meiner Tür und wandte ihm den Rücken zu.

„Ah ah, neden ya? Ben ne yaptım sana?" gab er beleidigt von sich. Ich spürte erneut förmlich sein Blick auf meinem Rücken.

Na toll. Als wäre es nicht schon genug, sah ich eine Menge Autos, die alle ihre Warnblinker anhatten – ein Zeichen für Stau.

Ich rollte genervt mit den Augen und ließ einen tiefen Seufzer von mir. Mit einer Hand fuhr ich mir durch die Haare und wandte mich dann frustriert zur Seite, um aus dem Fenster zu schauen. Die Autos um uns herum bewegten sich kein Stück vorwärts, und ich spürte, wie sich der Ärger in mir aufstaute.

Ich spürte etwas an meiner Seite, das mich zweimal anstieß. Es war Barış. Er hielt mir sein Handy hin.

„Mach wenigstens die Musik an, die du hören willst, damit dir nicht so langweilig ist, wenn du schon nicht mit mir redest."

Okay, das war süß. Ich blickte ihm in die Augen, die so unschuldig wirkten. Die Sonnenstrahlen fielen auf sein Gesicht und schufen einen warmen Schimmer auf seiner Haut. Sein leichtes Lächeln wirkte einladend, während die Strahlen seine Konturen sanft umrahmten und seine Augen zum Leuchten brachten.

„Nimm schon."

Ich nahm ihm sein bereits geöffnetes Handy ab und berührte seine Hand ganz flüchtig. Der Kontakt war kurz, aber ich spürte ein elektrisierendes Kribbeln, das sich in meinem Bauch ausbreitete.

Ich blickte ihm direkt ins Gesicht, und er lächelte mich sanft und vertraut an. Sein Lächeln schien die gesamte Stimmung aufzulockern und ließ mein Herz einen Moment lang schneller schlagen.

Er sah aus wie ein kleiner, blonder Welpe. Sein unschuldiger Ausdruck und das strahlende Lächeln auf seinem Gesicht gaben ihm eine charmante Unbeschwertheit, die mich zum Schmunzeln brachte.

Ich öffnete seine Musik-App und suchte nach Mert Demir, meinem Lieblingskünstler. Kaum hatte ich das Lied gestartet, erfüllte die vertraute Melodie den Innenraum des Autos und schaffte eine angenehme Atmosphäre.

Von der Arbeit ins Herz 🏹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt