Zärtliche Flucht aus der Realität

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Hi,

ich hoffe, euch gefällt das (etwas lange) Kapitel :)
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge oder Anmerkungen habt, nur her damit 🫶🏽

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Ich packte meine Schminksachen zusammen, stellte sie ordentlich auf das Regal im Hotelzimmer, strich die gemachte Bettwäsche noch ein letztes Mal glatt und nahm dann wieder mein Handy in die Hand.

„Kızım, var yaaa.. siz ikiniz de birbirinizden hoşlanıyorsunuz ama ikiniz de bunu kabul edecek kadar cesaretli değilsiniz."

Ich musste leicht schmunzeln, setzte mich erneut auf den Balkon, trank einen Schluck Kaffee und genoss die morgendliche Ruhe. Dann richtete ich meinen Blick wieder auf Eda während unseres FaceTime-Gesprächs.

„Ben Barış'tan hoşlanmıyorum ki."

„Sus kız! Ben Börış'tan höşlanmıyörum ki.. Nah, hoşlanmıyormuş."
Eda äffte mir nach und sprach mit einem spöttischen Unterton.

Mir war die Unterhaltung etwas unangenehm, da ich ungern über meine Emotionen und Gefühle rede, aber Eda hatte recht – ich stand, glaub ich, auf Barış. Doch ich wollte es ihr nicht zugeben.

„Onun hakkında konuştuğun her an gözlerin parlıyor, Mira...," sagte sie und schenkte mir ein sanftes Lächeln. Ihr Lächeln gab mir das Gefühl, mit ihr doch über alles reden zu können.

Ich zuckte die Schultern und spielte nervös mit meinem Löffel, unsicher, weil ich das Gefühl von Verliebtheit bisher nicht kannte.

„Saçmalama, das bildest du dir nur ein," murmelte ich leise, verlegen und beschämt über meine Gefühle, und versuchte, das Thema abzulenken.

„Miram du kannst doch ganz offen mit mir reden.. Ich sehe es doch ganz genau."
Eda lehnte sich zurück und sah mich herausfordernd an.

„Und Barış? Er steht total auf dich.
Baksana, er will dich herausfordern, wer den ersten Schritt macht. Wieso solltet ihr euch sonst gegenseitig in Verlegenheit bringen und euch jetzt in eine Art Wette einlassen?"
Eda grinste wissend und hob eine Augenbraue.

Ich konnte nicht anders, als zu lachen.
„Vielleicht, weil er denkt, dass er jedes Mädchen um den Finger wickeln kann, nur weil er gut aussieht?"
Ich verdrehte die Augen, während ich den Löffel in meinem Kaffee kreisen ließ.

„Ja, das kann schon sein, aber bei dir funktioniert das nicht so einfach, oder? Du spielst sein Spiel mit, und das bringt ihn total aus der Fassung. Glaub mir."

Ich zuckte mit den Schultern.
„Es sah gestern Abend nicht so aus, als würde ich ihn aus der Fassung bringen. Der war echt locker und cool drauf, als ich ihm näher kam," sagte ich und spitzte die Lippen leicht, enttäuscht, weil mein Charme ihn nicht aus der Bahn brachte. In Gedanken ging ich die Szene auf der Terrasse noch einmal durch.

Eda hob eine Augenbraue.
„Locker und cool, ja? Bist du sicher, dass das nicht nur seine Fassade war? Vielleicht war er innerlich sogar am Platzen vor Erregung, aber wollte es dir nicht zeigen."

Ich schaute sie schockiert an, ungläubig darüber, was sie gerade gesagt hatte.

„Eda..." flüsterte ich leise, völlig perplex.
Doch Eda ließ sich nicht bremsen.

„Ich kann mir bei ihm sogar vorstellen, dass er direkt nach oben gerannt ist und sich erstmal eine runtergeholt hat, bei so einer heißen Frau wie dir."

„EDA?!" schrie ich laut auf, stellte meine Tasse hastig neben meinem Handy auf dem Tisch ab und hielt mir schnell die Ohren zu. Meine Wangen brannten vor Verlegenheit.

Von der Arbeit ins Herz 🏹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt