Unerwarteter Gast

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Baris' Sicht:

Als ich heute Morgen Mira wieder mit Karim arm in Arm sah, wusste ich es sofort – die beiden waren ein Paar. Ein Gefühl der Enttäuschung überkam mich. Ich hatte gehofft, dass sie vielleicht doch Interesse an mir hätte, aber jetzt war ich mir sicher, dass ich mir das nur eingebildet hatte.

Ich stieg in mein Auto und dachte über alles nach.

Junge, du bist hier, um deine Karriere fortzusetzen, nicht um irgendeinen Flirt zu beginnen.

Es war frustrierend, sich von solchen Gedanken ablenken zu lassen. Ich musste mich auf das Training konzentrieren und die nächsten Schritte in meiner Karriere planen. Diese Ablenkungen waren das letzte, was ich brauchte. Es war Zeit, meine Prioritäten in den Griff zu bekommen und nicht in romantischen Fantasien zu schwelgen, die ohnehin nicht funktionieren würden.

Ich bog in die Einfahrt ein und parkte mein Auto. Als ich die Tür zu meiner Wohnung öffnete, bekam ich Lust auf einen frischem Kaffee. Ich zog meine Schuhe aus und schlüpfte in meine Hausschuhe.

Zuerst ging ich in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen. Während die Maschine lief, öffnete ich meinen Laptop und sah mir die E-Mails von meinem Manager an. Nichts Dringendes, aber ich musste die nächsten Schritte in meiner Karriere im Blick behalten.

Die Stille im Haus machte mich wahnsinnig. Ich kannte hier in der Gegend niemanden, und meine Eltern waren wieder abgeflogen. Meine ganzen Freunde waren in Istanbul – das Gefühl von Einsamkeit nagte an mir.

Plötzlich vibrierte mein Handy. Salih hatte mir geschrieben. Er bestand darauf, dass ich heute Abend zum Spieleabend komme und mit ihnen essen sollte.

"Komm schon, Baris! Du musst einfach dabei sein. Wir brauchen dich!", schrieb er.

Ein Teil von mir wollte einfach bleiben und die Ruhe genießen, aber die Einladung klang verlockend. Vielleicht war es genau das, was ich brauchte, um aus meiner eigenen Gedankenwelt auszubrechen. Ich überlegte kurz und antwortete dann:

"Okay, ich komme!"

Wer wohl alles dabei ist?

Ich hatte noch Zeit bis heute Abend, um mich mental darauf einzustellen. Plötzlich vibrierte mein Handy erneut – Kaan rief per FaceTime an. Ich nahm an und sah sein vertrautes Gesicht auf dem Bildschirm.

„Koçum? Napıyorsun, nasılsın?"

„Kaan abım. Ben iyiyim sen nasılsın. Şimdiden seni çok özledım. Und die Mannschaft. Es ist nicht dasselbe hier."

„Kann ich mir vorstellen. Bizde seni çok özledik. Die Jungs hier fragen nach dir. Hast du dich schon eingelebt? Wie sind die Jungs?"

„Die sind alle korrekt hier. Habe mich schon mit einigen sehr gut verstanden."

Naja, die Jungs sind cool, aber ich musste gerade an Mira denken...

Kaan bemerkte sofort mein Lächeln.

„Aha! Sende var bişeyler anlat bakalım! Was läuft da?"

Ich atmete tief durch und entschied mich, ihm von Mira zu erzählen.

„Also, es gibt da dieses Mädchen die dort arbeitet, Mira.."

Kaan lachte. „Wow, schau mal, wie schnell du eine Ablenkung in Dortmund gesucht hast! Pass auf, dass du das arme Mädchen in Ruhe lässt und sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren kann!"

Ich rollte mit den Augen. Sie ist nicht wie die billigen, die ich abends in Istanbul für eine Nacht getroffen habe, dachte ich mir.

„Ich finde sie echt interessant."

Von der Arbeit ins Herz 🏹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt