Wenn ihr Verbesserungsvorschläge oder Anmerkungen habt, nur her damit :)
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Ich nahm einen tiefen Schluck aus meinem Pappbecher, der den kräftigen Geschmack von Kaffee enthielt, und ließ meinen Blick von der leeren Tribüne aufs Feld fliegen. Der Rasen war in einem strahlenden Grün, Wassertropfen spritzten auf, als die Rasensprenger für die Frische sorgten. In der Nähe probten einige Tänzer am Spielfeldrand für die Spieleröffnung später. Ihre Bewegungen waren dynamisch und elegant, und ich konnte mir schon jetzt den Applaus und die Begeisterung der Zuschauer vorstellen, wenn sie die Show präsentieren würden.
Heute war es soweit: das erste EM-Spiel 2024 für uns Türken. Die Jungs waren in der Kabine bereits umgezogen und dehnten sich wahrscheinlich im Trainingsraum für das Spiel später. Die Vorfreude und Nervosität waren greifbar, selbst hier oben in der Stille der Tribüne. Ich genoss diesen Moment der Ruhe, fernab vom Trubel, und ließ die Gedanken schweifen. Es war wie ein kostbarer Augenblick der Besinnung, bevor das Stadion zum Leben erwachte. In der Ferne hörte ich das Murmeln des Personals und das Klopfen der Tänzer auf dem Boden, und ich wusste, dass der große Moment nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.
Ich hörte hinter mir Schritte auf den steinigen Treppen der Tribüne, doch ich drehte mich nicht um, denn ich wusste bereits, wer es war.
„Die Ruhe hier ist ja unglaublich. Habe es noch nie so ruhig hier erlebt", sagte Eda mit einem leichten Lächeln in ihrer Stimme.
Heute waren die ganzen Freunde und Familien im Hotel nebenan eingereist. Sie hätten zwar auch Zugang zu uns im Hotel gehabt, aber um sicherzustellen, dass die Spieler abends genug Schlaf bekamen und bloß nicht aufgehalten wurden, waren die Familien im Hotel nebenan untergebracht. Sie würden erst in einer Stunde hier im Stadion eintreffen, nachdem sie sich im Hotel frisch gemacht hatten.
Eda, die ja von hier kam, hielt es für schlau, nach dem Spiel erst im Hotel einzuchecken, statt unnötig hin und her zu fahren. Immerhin war Barsinghausen und Dortmund etwas voneinander entfernt.
Ich lächelte innerlich, während ich weiter auf das Feld starrte. Es fühlte sich surreal an, hier im Signal Iduna Park zu sitzen, in unserem gewohnten Zuhause, während das erste Spiel der EM gegen Georgien bevorstand.
Eda setzte sich neben mich, und wir beide blickten auf das grüne Spielfeld, das bald von den Spielern erobert werden würde.
„Alsooo... Ich frage dich ein letztes Mal: Gibt's da noch was, was du zu ergänzen hast?", sah sie mich nun mit einem neugierigen Funkeln in den Augen an.
„Etwas was du vielleicht vergessen hast zu erwähnen, hmmm?"Ich hatte ihr kürzlich von meinem Abend mit Barış in der Spielhalle erzählt, aber ich ließ den Teil mit dem Kuss bewusst aus. Eda liebte es, solche Dinge an die große Glocke zu hängen, und ich hatte einfach keine Kraft für ihre hyperaktiven Reaktionen und ständigen Kommentare. Ihre Aufregung war ansteckend, aber ich fühlte mich heute etwas müde und überfordert von der ganzen Situation.
Seit diesem Abend mit Barış waren wir uns vertrauter geworden, als wäre eine unsichtbare Verbindung zwischen uns gewachsen. Es war ein seltsames, aber auch schönes Gefühl, das in der Luft lag. Obwohl wir nicht direkt darüber gesprochen hatten, spürte ich, dass wir beide wussten, dass es da war.
In den letzten Tagen hatten wir nicht viel miteinander geredet. Barış war etwas abwesend, und ich konnte sehen, dass er sich auf die zweite Chance konzentrierte, die Montella ihm gegeben hatte, heute zu spielen. Es war offensichtlich, dass seine Gedanken nur um das Training und die Vorbereitung kreisten, und ich nahm ihm das nicht übel. Schließlich war dies eine große Gelegenheit für ihn, und ich wollte ihn nicht von seinem Ziel ablenken.
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Von der Arbeit ins Herz 🏹
FanfictionMira Boz, Werkstudentin beim BVB, steht am Beginn ihrer Karriere in der Welt des Fußballs. Barış Alper Yılmaz, ein prominenter Profi aus der Türkei und neuer Transfer des Vereins, begegnet ihr im Büro während seiner Vertragsunterzeichnung. Während...