Kapitel 12 - Trials

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A.S.: Ich bin ganz normal im Bezug auf diese Band und habe mir nicht das Symbol dieses Songs tätowieren lassen. Nein nein. Das wäre ja seltsam ... Ja, okay ich liebe diese Band und deshalb mussten sie hier auch einen Platz finden.


These trials make us who we are, who we are, we are
We're motivated by the scars that we're made of
These trials make us who we are, who we are, we are
We take our places in the dark
And turn our hearts to the stars

Starset – Trials


Trotz seiner aufgewühlten Gefühle half Erziraphael Muriel noch bei ihrer weiteren Recherche für ihre Arbeit. Innerhalb einer knappen halben Stunde konnten sie die Stellen ausfindig machen, die ihr Probleme bereiteten. Da sie auf das erste Buch hervorragend Acht gegeben hatte, ließ er sich dazu hinreißen ihr drei weitere mitzugeben. Er konnte es nicht übers Herz bringen ihren Enthusiasmus zu bremsen.

„Sie sind wirklich ein Engel, Mr. Fell. Danke, danke, danke! Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne Sie machen würde. Wie soll ich das nur je wieder gut machen?" Die Arme wirkte vollkommen überfordert. Scheinbar war sie es nicht gewohnt, dass jemand nett zu ihr war.

„Jetzt machen Sie sich mal keine Sorgen, meine Liebe, sondern konzentrieren Sie sich auf ihre Arbeit. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich ihr Werk am Ende einmal lesen lassen. Und dann wird sich irgendwann sicherlich auch eine Möglichkeit finden, wie Sie sich bei mir erkenntlich zeigen können, doch das hat keine Eile."

Muriels Miene hellte sich bei diesen Worten sichtbar auf. „Es wäre mir eine Ehre, wenn Sie meine Arbeit lesen würden, Mr. Fell." Sie legte die Stirn in Falten. „Und ich habe Sie mit meinem Erscheinen wirklich nicht gestört?"

„Nein, das haben Sie nicht. Ehrlich gesagt sind sie zum genau richtigen Zeitpunkt hier aufgetaucht." Seine Worte waren absolut ehrlich und das schien Muriel zu spüren, denn auch die letzte sichtbare Anspannung fiel von ihr ab. Er war ihr tatsächlich dankbar. Sie hatte ihn davor bewahrt, eine große Dummheit zu begehen.

„Und jetzt machen Sie sich auf und an die Arbeit. Ich bin gespannt, zu welchen Ergebnissen Sie kommen werden." Noch viel mehr beschäftigte ihn jedoch die Frage, zu welchen Ergebnissen ein gewisser Rothaariger beim Nachdenken kommen würde.

*

Zwischen Crowley und ihm herrschte in den kommenden Tagen absolute Funkstille. Am Sonntag hielt er es nicht länger aus. Er fasste sich ein Herz und schrieb ihm, doch seine Nachricht blieb auch am Montag noch ungelesen. Zudem wurde jeder Anruf sofort auf die Mailbox umgeleitet. Auf der er ab dem dritten vergeblichen Anruf natürlich keine unfassbar peinlichen Nachrichten hinterlassen hatte.

Am Mittwoch ging er am Blumenladen vorbei. Natürlich nur, um die Auslagen zu bewundern. Doch dieser war geschlossen und gemessen am Zustand des Aushangs nicht erst seit diesem Tag. In seiner Verzweiflung fragte er am Donnerstag Nina, ob die Crowley zu Gesicht bekommen hätte.

„Das laufende Herzinfarktrisiko hat sich bei mir schon seit letztem Donnerstag nicht mehr blicken lassen. So glückselig, wie er aus der Wäsche blickte dachte ich mir nichts dabei. Ich ging davon aus, dass er sich seine tägliche Koffeindosis nur lieber von einer anderen Quelle holen würde. Von einer, bei der für ihn mehr als nur ein Kaffee zu holen war." Dabei hob sie vielsagend die Augenbraue.

Nichts verstehend fragte Erziraphael nach: „Und wo kann ich ihn dann deiner Meinung nach antreffen?" Nina starrte ihn einen Moment an, bevor sie sich mit der Hand vor die Stirn schlug.

Kintsugi - Goldenes ZusammensetzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt