Vergangenheit

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Ich wachte wieder auf und weinte. Sam sah mich an und ich versuchte auf zustehen um weg zulaufen. Ich fiel wieder hin. Sam versuchte mir zu helfen.

„Lass mich!", zischte ich.

Er sah mich an und ging. Zerro kam und sah mich glücklich an.

„May! Du bist endlich wach!", sagte er.

„Wie lang war ich denn weg?", frage ich.

„6Monate!", sagte er.

Ich war geschockt. 6 Monate.

„Wieso?", fragte ich.

„Das darf ich dir leider nicht sagen! Sam hat es mir verboten!", sagte er.

Ich sah ihn an und weinte wieder. Ich schmiegte mich an ihn und fühlte mich geborgen. Alles was ich gewollt hatte, war leben zu können. Ein Leben zu führen, welches ehrlich war. Was war ich denn noch? Mein Leben bestand nur aus Lügen und Geheimnissen. Mein Bruder. Was war er geworden? Er war kalt. Nicht mehr er. Ich weinte. Tränen die nicht fallen dürften. Um eine geliebte Person, die sie nicht verdient hatte. Ich sah wieder auf und wischte sie mir weg. Ich fragte Zerro ob er mich ins Bad bringen könnte, dies tat er sofort. Ich schaute mich im Spiegel an und fing vor Schock an zu schreien. Meine Augen. Rot. Wie das Blut selber. Und mein Haar weiß. Weiß wie Schnee. Ich sank zu Boden. Zerro drückte mich an sich.

„Beruhig dich doch!", sagte er.

Ich schlug um mich. Ich stand auf und lief in die Küche. Dort nahm ich mir das Messer und wollte mir damit die Augen ausstechen. Ich wollte nicht mehr. Was war vor 6 Monaten passiert. Sam ergriff meine Hand und drehte mir das Messer aus der Hand.

„Hör auf!", schrie er.

„Du bist doch an allem schuld!", schrie ich weinend.

Zerro und mein Vater kamen angerannt.

„Wärst du nie gewesen! Dann könnte ich mich erinnern an alles! Dann wäre ich nie weggelaufen und dann wäre das mit meinen Augen nie passiert! Du bist eine Schände für unsere Familie! Verpiss dich endlich und lass dich nie wieder bei mir blicken! Ich bin durch mit dir! Ich hasse dich!", weinte ich sauer.

Sam sah mich an und rannte weg. Ich sank zu Boden und hielt meine Hände vor meine Augen. Erst jetzt sah ich das ich Blut weinte. Mein Vater Maik nahm mich in den Arm.

„Verbind sie mir! Ich will sie nie wieder sehen!", weinte ich.

Zerro holte einen Verband und tat was Maik ihn sagte. Ich war lieber blind, als meine Augen wieder zusehen. Oke ich war sehr gemein zu Sam gewesen, aber was hätte ich sagen sollen. Er hat mir alle meine Erinnerungen genommen. Noch in der selber Nacht beschloss ich zugehen für immer. Ich packte leise und ging dann zu meinem Vater. Ich gab ihm einen Kuss und ging dann zu Zerro. Ich sah ihn an und ging. Als ich am Tor angekommen war, würde ich an der Hand gegriffen.

„Geh nicht!", sagte eine bekannte Stimme.

„Warum?", weinte ich.

„Wir würden dich vermissen! Wir brauchen dich!", sagte diese Stimme.

„Wer braucht schon eine leere Hülle, die sich selber nicht mal kennt!", weinte ich bitterlich.

„May! Du kannst nichts rückgängig machen. Wir waren damals dumm zu glauben ihr würdet es schaffen!", sagte sie.

Ich drehte mich um und sah meine Mutter. Eher ihr Geist, aber sie war es. Ihr goldenes Haar schimmerte im Mondlicht. Ihre roten Augen waren wunderschön.

„Mutter!", weinte ich.

„May! Glaub mir... Sam hat alles getan um dich zu beschützen! Er hat auf den Starken getan und versucht gegen seine eigene Trauer anzukämpfen, aber er hat es nicht geschafft. Auch er wurde dann gebissen. Es war überraschend für ihn, aber er wüsste nur so würde er Luke wiederfinden und ihn nach Hause zu euch holen. Alle seine Entscheidungen tat er für euch. Er lebte nur noch für dich. Damit du nicht so wie er untergehst, hat er seine Gabe eingesetzt und dir deine Erinnerungen genommen. Er tat es doch nur um dich zu beschützen. Glaub mir doch! Sam liebt dich mehr als ihm je lieb war!", erzählte sie.

Ich sah sie an und weinte mehr. Was sollte ich den jetzt tun? Meinem Bruder verzeihen?

„Was soll ich denn tun?", weinte ich bitterlich.

„Geh zurück und verletzte keinen durch deine Tat! Du musst Sam nicht verzeihen!", sagte sie und sah mich an.

Ich nickte.

„Leb wohl Mama! Weißt du ob Luke noch lebt?", fragte ich.

„Bald schon bald wirst du ihn wiedersehen, aber bis dahin spar deine Kräfte! Wir lieben euch! Vergesst das nicht!", sagte sie und verschwand.

Ich drehte mich um und lief in mein Zimmer zurück. Ich weinte die ganze Nacht und den Tag darauf auch noch. Sie hatte gesagt wir würden ihn wiedersehen. Luke fehlte mir. Auch wenn ich es all die Zeit nie wahrnehmen wollte, aber nun begriff ich, dass dies alles eine Prüfung ist, die man uns gegeben hatte um irgendwann wieder vereint zu werden. Ich kam nach 2 Wochen aus meinem Zimmer und ging ins Bad. Ich zog mich um und fasste neuen Mut. Ich würde leben.

Egal wie schmerzhaft mein Leben noch ist. Ich hatte meine Familie. Ich rannte zur Nightclass und klopfte. Zierot öffnete mir die Tür.

„Was ist los May?", fragte er mich sauer.

„Kann ich bitte zu Sam?", fragte ich.

„Er will niemanden sehen! Zieh leine!", sagte Zierot sauer.

„Bitte! Zierot! Ich habe einen großen Fehler begangen! Es tut mir so leid! Ich will mich doch nur entschuldigen!", weinte ich.

„Ich habe nein gesagt!", zischte er.

Ich drehte mich um, als ich Sams Stimme hörte.

„Lass gut sein Zierot! Lass sie rein!", sagte Sam.

„Aber sie hat...!", zischte er weiter.

„Lass gut sein!", sagte Sam und klatschte ihm eine.

Zierot ging und Sam ging auf mich zu.

„Was willst du?", fragte er.

„Kommen wir dafür rein gehen!"

Er nickte und ich folgte ihm in sein Zimmer. Dort setzten wir uns auf sein Bett und ich sah ihn an.

„Also was willst du? Du hast 30 Sekunden!"

„Sam! Es tut mir so leid! Ich weiß doch, dass du immer das Beste für Luke und mich wolltest. Du hast uns beschützt. Egal was war. Bitte Sam! Hör mir zu!", weinte ich.

Er sah mich an und nickte.

„Na gut rede!", gab er nach.

„Vor zwei Wochen wollte ich weg laufen, aber Mama ist mir erschienen und hat mir sehr viel erzählt! Sie sagte so viel und das du nur das Beste für mich willst! Ich war so sauer auf dich! Ich verstand nicht warum du mir das 2. Mal meine Erinnerungen genommen hast. Aber nun weiß ich es! Das erste Mal war aus Schütz mich nicht zu verlieren so wie du es getan hast! Das 2.Mal wahrscheinlich weil es so für mich besser ist! Ich verstehe dich. Ich weiß nun das du das alles nicht für dich getan hast, sondern für Luke und mich. Auch wenn Luke weg ist. Du hast immer versucht ihn zu suchen. Bist dran kaputt gegangen. Was habe ich getan? Nichts! Ich habe dich gehasst für etwas was du nur für uns getan hast. Du wolltest uns eine Familie geben. Du hast mich zu Maik gebracht um mir eine Familie zu geben. Sam egal was du getan hast! Ich verstehe dich! Ich bin dumm und nicht so erfahren wie du, aber bitte es tut mir wirklich leid! Ich habe einen großen Fehler getan und glaub mir. Ich wollte das nicht, aber ich war so sauer, da ich dich nicht mehr kenne. Du bist anders geworden. Bitte Bruder! Verzeih mir!", weinte ich.

Er sah mich an und stand auf. Dann ging er.

„Sam bitte!", schrie ich ihm nach.

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