Unser gemeinsames Schulgebäude war das schönste was ich bis jetzt in meinem Leben je gesehen hatte. Es war sehr groß und es war wunderschön. Es stand mitten auf einer Wiese und war der Mittelpunkt aller drei Gebäude. Die Nightclass lag rechts daneben und die Dayclass links davon. Alle Gebäude waren durch eine Mauer geschützt. Es gab ein Haupttor und zwei kleine Neben Tore. Die Dayclass hatten morgens Unterricht und die Nightclass gegen Abend.
Alle Schüler trügen eine Uniform. Die Nightclass hatten ihre eigene. Die Mädchen trugen eine bequeme und vor allem leichte Uniform. Wir trugen einen rot/schwarz karierten Rock, eine weiße Bluse und eine schwarze Jacke. Die Schülervertreter trügen noch ein rotes Band um den Oberarm. Die Jungs trugen eine ebenfalls leichte Uniform. Sie trugen alle schwarze Hosen und ein weißes Hemd. Darüber eine schwarze Jacke und eine Krawatte.
Die Dayclass Mädchen trugen ein blaues Kleid und eine weiße Jacke darüber. Sie müssten sich aber auch immer Zöpfe machen, das war den Nightclass Mädchen verschont geblieben. Die Jungs der Dayclass trugen blaue Hosen und alle ein weißes Hemd. Darüber trugen sie eine Weste ihrer Wahl und eine lange Jacke. Dazu trugen sie schwarze Stiefel. Wie auch bei uns trugen die Schülervertreter ein rotes Band, aber sie tragen es am Handgelenk.
Unsere Schule war wunderbar, aber dennoch streng, aber das wichtigste ist doch, das wir lernen. Ich sah meinen Vater an und er umarmte mich. Er ging dann kurz im sein Büro holte Sam. Als ich ihn sah stockte mir der Atem. Er sah so fertig aus. Wir unterhielten uns kurz wo ich hin wollte und ich entschied mich für die Nightclass. Spike sah uns alle an und war noch etwas unsicher. Ich nahm seine Hand und lächelte.
„Und wer ist das, wenn ich fragen darf?", fragte Sam.
„Das ist mein Freund Spike! Er wird mit mir zsm auf die Schule gehen!", sagte ich kalt.
„Und wo gehst du hin?", fragte Sam.
„Ich werde in die Dayclass gehen!", sagte Spike und ich lächelte.
Ich war glücklich, dass ich ihn nicht jeden Tag sehen müsste, da wir ja sonst uns küssen mussten und so tun als seien wir glücklich. Ich sah Zerro an und umarmte ihn dann.
„Sei nicht sauer! Ich liebe dich!", flüsterte ich ganz leise in sein Ohr.
Er nickte und ich erkannte in seinem Blick, dass er mich liebend gern geküsst hätte. Ich gab Spike dann einen Kuss und ging mit Sam mit. Er brachte mich in ein Zimmer und ich sah Zierot wieder.
„Das ist ab heute dein Mitbewohner! Da du noch neu bist, wird dich Zierot im Auge behalten! Ich gehe jetzt in mein Zimmer, wenn etwas ist, dann wende dich bitte an Erwin!", sagte er total gefühllos.
Ich nickte und er ging. Ich ging dann zu meinem Bett und legte mich darauf.
„Du bist erst wohl seit kurzen hier oder?", fragte Zierot.
„Ja! Ich bin gestern angekommen!", sagte ich und berührte meine Kreuzkette.
3 Wochen vergingen und ich verstand mich super mit Zierot.
„Soll ich dir die Schule zeigen?", fragte er.
„Das wäre echt toll!", sagte ich.
Ich stand auf und er führte mich überall rum. Auch wenn ich alles schon kannte, tat ich so als sei ich total überrascht.
„Ist dieser Sam immer so kalt?", fragte ich.
„Er war früher so ein warmherziger Junge, aber weißt du er hatte es nicht leicht! Ich weiß nicht ob ich es sagen soll! Versprich mir nichts zu erzählen!", sagte er.
„Ich verrate schon nichts!", versprach ich.
„Sam war noch ganz klein, als seiner Familie etwas furchtbares passierte. Er wusste das er schuld an allem war, aber er versuchte dies zu verbergen. Ich habe ihm schon damals gesagt, das ihm das nicht bringt, denn sie wurde es so oder so irgendwann herausfinden, aber das kam alles so plötzlich. Als sie es erfuhr verschwand sie für immer. Er weinte Tag und Nacht. Ließ niemanden mehr an sich ran. Er wollte sterben, aber das kann er nicht. Nur wenn seine Herrin das will. Du musst wissen. Er ist anders als wir alle. Er ist ein Reinblüter. Die Anderen von uns sind keine Reinblüter. Wir haben alle noch eine Teil Mensch in uns, aber Sam hat dies nie etwas ausgemacht. Er hat uns alle gern. Er fand uns alle auf seiner Reise. Er beschloss dann eine Schule zu gründen und tat dies ja auch. Er wurde unser Leiter. Er hat uns somit mehr im Blick. Das sagt er jedenfalls, aber glaub mir. Er tut dies nicht aus Mitleid. Nein, sondern weil er uns alle gern hat. Wir haben nur eine Regel und wer diese bricht, wird sehr hart bestraft. Wir dürfen kein Blut trinken. Wir dürfen nur 1 Mal im Monat Tier Blut trinken, ansonsten bekommen wir Bluttabletten. Sogar unser lieber Zerro nimmt sie! Er will aber keiner von uns sein! Dieser Bengel sträubt sich seit 4 Jahren gegen diese Verwandlung. Ich habe noch nie so einen starken Jungen wie ihn gesehen, aber du musst wissen, dass er von keinen gewöhnlichen Vampiren gebissen wurde. Nein es war diese bestimmte Frau! Sie ist die Herrscherin der Vampire! Er leidet sehr! Es war damals furchtbar für ihn! Und trotz allem sträubt er sich dagegen. Er wollte sterben, aber diese Frau biss ihn und machte ihn auch zum Reinblüter!", erzählte er.
Ich sah ihn an und rannte zur Dayclass. Ich war wütend. Warum hatte Zerro mir nie gesagt, dass er einer ist. Schämte er sich dafür.
„Wie kannst du mich nur belügen!", schrie ich ihn an.
Er sah mich überrascht an und ich fing an zu weinen.
„Was ist denn los?", fragte er überrascht.
„Du bist auch einer! Wann hattest du vor mir das zu sagen! Vielleicht nie! Du bist wie Sam!", weinte ich sauer.
„Was hätte ich den sagen sollen? Ich liebe dich! Du verabscheust Vampire! Hätte ich sagen sollen. Hey ich bin auch einer von ihnen! Du hättest mich niemals angehört! Du hättest mich genau wie alle anderen gehasst. Ich komme doch selber nicht damit klar, also wie hätte ich es dir sagen können!", sagte er.
„Du hättest mir die Wahrheit über alles sagen sollen!", schrie ich.
„Welche denn?", schrie er.
„Die ganze!"
„Willst du etwa hören, dass mir das gleiche wie euch passiert ist! Ja auch ich wurde angegriffen! Sie war meine Lehrerin! Sie hat uns alle getäuscht und hintergangen! Unser Kampflehrer hat uns das Kämpfen beigebracht, wie euer Vater es bei euch getan hat. Unsere Familien haben sich gut gekannt! Sehr gut! Ich habe gesehen wie dein Bruder gebissen wurde. Ich kam nur zufällig an die Brücke. Genau die Vampirin die auch mich gebissen hat und deinen, sowie meinen Bruder mitgenommen hat! Ich habe mich gehasst. Jeden Tag. Bis ich dich wieder traf! Du warst das Licht am Ende meines Weges. Was mich zurück gebracht hat! Ich hasse Vampire genau wie du, aber nun bist du auch einer und ich doch auch! Es tut mir verdammt leid, dass ich dir das alles verschwiegen habe, aber ich konnte nicht darüber reden. Es tut einfach zu sehr weh!", erzählte er und ich war geschockt.
Ich konnte nicht reden. Wie hätte ich denn antworten sollen. Es tat mir furchtbar leid, aber was meinte er damit, dass wir uns alle schon gekannt hatten. Ich konnte mich nicht an ihn weder an seinen Bruder und seine Eltern erinnern. Lag es vielleicht daran, dass Sam mir damals das Gedächtnis gelöscht hatte. Spike hatte wohl unseren Streit mitbekommen, denn er kam angerannt.
„Was ist denn hier los?", fragte er.
Ich drehte mich zu ihm und sah ihn an.
„Es ist nichts Schlimmes! Nur ein dummer Fehler von mir! Es tut mir leid, wenn wir dich gestört haben!", entschuldigte ich mich.
Spike gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging dann wieder.
„Zerro! Es tut mir so leid! Ich konnte ja nicht ahnen, dass es so schlimm für dich ist, aber als Zierot mir gesagt hat, dass du diese Bluttabletten nimmst und du ein besonderer Vampir bist, war ich so sauer. Ich wollte seinen Worten nicht mehr zu Ende hören. Ich habe einfach nicht nachgedacht! Ich liebe dich auch und als ich gebissen wurde, habe ich mir gewünscht, zwar durch meinen Bruder zu sterben, aber ich wollte nicht sterben, weil meine Aufgaben noch nicht erfüllt waren. Ich wollte dir an diesem Abend sagen, was ich für dich empfinde, aber ich habe mich nicht getraut. Ich war zu feige. Ich kann mich leider nicht so ganz an früher erinnern, aber glaub mir ich wünschte ich könnte mich an dich erinnern und an deine Familie. Zerro verzeih mir bitte!", weinte ich.
Er sah mich an und ging dann.
„Zerro!", weinte ich und sank zu Boden.
Was hatte ich getan? Ich hatte den Mann denn ich liebe zu Unrecht beschuldigt. Ich weinte und schlief dann auch in seinem Bett ein. Sein Geruch tat so gut und ich war glücklich ihn in gewisser Weise bei mir zu haben. Ich bemerkte nicht, dass er nach 3 Stunden wiederkam und sich zu mir legte.