Kapitel 25

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Wincents Sicht:
„Danke Amelie, dann sehen wir uns am Sonntag... Bis dann.", verabschiede ich mich von meiner Tourmanagerin. Sie hat mich eben angerufen, um mit mir noch ein paar Dinge zu besprechen, da meine Tour schon in drei Tagen losgeht.
Ich bin gerade erst vom Sport wiedergekommen und freue mich jetzt auf ne Dusche.
Gleich kommt Elena vorbei, da sie die nächsten Tage bei mir schläft, damit wir die Zeit vor meiner Tour noch gemeinsam genießen können.
Als ich ihr erzählt habe, dass die nächste Tour ansteht und diese ganze 4 Wochen geht, ist uns beiden erst richtig bewusst geworden, dass wir uns noch nie so lange am Stück nicht gesehen haben.
Elena meinte zwar, dass wir uns an Sowas gewöhnen müssen, aber richtig glücklich war sie nach der Nachricht auch nicht mehr.
Wir haben jetzt abgemacht, dass sie auf 3 Konzerte kommt, die ich hier im Norden spiele und wir sonst viel Telefonieren wollen.
Die letzten 2 Wochen habe ich erst gemerkt, wie sehr ich Elena eigentlich liebe. Ausgesprochen haben wir es beide noch nicht, aber mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass sie die Eine ist...
Gerade als ich mit Duschen fertig bin und mir meine Hose anziehe, klingelt es schon.
„Hey" „Hi, komme rein. Tut mir leid, ich habe eben noch geduscht und hatte dann nur noch Zeit für ne Hose." „Ach, alles gut. Ich will mich einfach nur noch mit dir aus Sofa kuscheln und einen Film gucken."
„Na dann komm." „War die Schicht sehr anstrengend?", frage ich sie, während ich ihr ihre Jacke abnehme und sie schon vor in die Küche geht.
„Naja, eigentlich war es ganz ok, aber 12 Stunden Schichten sind immer anstrengend."
„Na dann ist es doch gut, dass du jetzt 3 Tage frei hast. Geh doch schon mal vor ins Wohnzimmer, ich hole uns noch was zum Essen und Trinken."
Aus der Küche hole ich eine Schale mit Popcorn und gieße in zwei Tassen Kakao. Es ist zwar erst November, aber trotzdem schon ziemlich kalt.
Als ich ins Wohnzimmer komme, sehe ich mein Sofa, vor lauter Kissen und Decken, schon garnicht mehr.
Irgendwo dazwischen kann ich Elenas Kopf sehen und zwischen weiteren Kissen, ihre Beine erahnen.
„Wie hast du das denn in so kurzer Zeit geschafft?", frage ich sie lachend. „Hmm?", nuschelt Elena mir zu.
„Komm mach mal Platz, dann setzte ich mich zu dir."
Kaum habe ich die Worte ausgesprochen, setzt sich Elena auf und klopft direkt neben sich auf das Sofa.
„Dazu sage ich nicht Nein.", sagt sie lachend und legt ihren Kopf auf meinem Schoß, als ich mich hinsetzte.
„Willst du lieber einen Film oder eine Serie gucken?", fragt sie mich, während sie in meinem Netflixaccount rumstöbert.
„Mir egal, such du etwas aus. Hauptsache, wir bleiben die ganze Zeit so liegen.", nuschel ich als Antwort in ihre Haare.
„Dann lass uns irgendeinen Disney Film schauen. Was hältst du von Vaiana?" „Perfekt!"
Nachdem ich mich irgendwann doch hingelegt habe, merke ich, dass Elena mittlerweile eingeschlafen ist. Ich schalte den Fernseher aus und ziehe die Decke noch etwas weiter über uns. Ich lege meine Arme noch etwas enger um sie und schließe danach auch meine Augen.

Elenas Sicht:
Die Sonnenstrahlen kitzeln in meinem Gesicht, als ich aufwache. Das Erste was ich merke ist, dass ich alleine auf der Couch liege. Wincent muss schon aufgestanden sein...
Als ich die Decke zur Seite schlage und mich aufsetzte, kann ich meinen Augen nicht glauben.
Es hat geschneit...
„Omg.", schreie ich so laut vor Freude, dass auf einmal Wincent im Türrahmen steht.
„Alles ok? Geht es dir gut? Was ist passiert?", fragt er mich hektisch.
„Es hat geschneit..." „Deswegen hast du so geschrien?", fragt er mich verständnislos.
„Weißt du wie sehr ich Schnee liebe?"
„Keine Ahnung, aber nach deinem Gesichtsausdruck zu urteilen, sehr.", sagt er schmunzelnd.
„Ich mag es nicht nur, ich liebe es. Weihnachten, Schnee, Weihnachtsmärkte, einfach alles."
„Wow, ich wusste garnicht, dass du den Winter so sehr liebst."
„Das ist schon immer so, sobald es schneit, bin ich irgendwie in meiner Winterwelt.", antworte ich und schaue dabei verträumt aus dem Fenster.
„Na darauf bin ich aber gespannt. Komm, Ich habe Frühstück gemacht. Danach können wir  ja einen Spaziergang machen."
„Das hört sich perfekt an.", sage ich und gebe ihm daraufhin einen Kuss.
Am Küchentisch steht ein perfektes Frühstück: Brötchen, Rührei, Marmelade und noch mehr.
„Omg, wie hast du das gemacht?"
„Naja, ich bin schon etwas früher aufgestanden und habe dann Brötchen geholt und den Tisch gedeckt.
Ich dachte mir, dass wenn wir beide schon mal zusammen frühstücken, dass es dann auch etwas Schönes sein soll."
„Es ist perfekt, vielen Dank!", bedanke ich mich und lege meine Arme um seinen Nacken, als ich ihm einen Kuss gebe.
„Schön, dass du dich freust. Ich habe auch echt Hunger bekommen."
„Du hast immer Hunger.", sage ich lachend, während ich mich auf einen der Stühle setzte und mir ein Brötchen und die Marmelade nehme.
„Damit hast du irgendwie Recht.", sagt er und muss dabei auch schmunzeln.

Nachdem wir fertig gegessen und den Tisch abgeräumt haben, ziehe ich mich gerade an.
Wir wollen etwas durch die Stadt bummeln und schonmal nach Weihnachtsgeschenken schauen. Es ist zwar erst Mitte November, aber man kann nie zu früh Geschenke kaufen.
„Bist du fertig", fragt Wincent und kommt ins Schlafzimmer. „Ja, ich brauche nur noch meine Jacke und dann können wir los."
Im Flur schnappe ich mir meinen Mantel und ziehe mir noch meine Uggs und meine Mütze an.
Wincent muss wahrscheinlich denken, dass ich verrückt bin, aber ich liebe den Winger einfach.
Früher haben Felix und ich immer im Schnee gespielt und Schneemänner gebaut. Der Winter war einfach die Schönste Jahreszeit. Wir haben häufig mit der Familie Filme geschaut und Spiele gespielt.
Der Winter war immer magisch bei uns...
„So, wir können los.", reißt mich Wincent aus meinen Gedanken. „Na dann, los geht's ."
„Worüber hast du eben nachgedacht?", fragt er mich während wir durch den Schnee, auf dem Weg in die Stadt, gehen.
Dieser Mann merkt wirklich alles.
„Ach, nur über die Winterzeit in meiner Kindheit.
Es war immer magisch bei uns. Felix und ich haben immer im Schnee gespielt, meine Mama und ich haben Kekse gebacken und abends haben wir Filme geschaut oder Spiele gespielt. Es war die schönste Zeit im Jahr." „Das hört sich wunderschön an." „Wie war es bei dir?" „Shayenne und ich haben in der Weihnachtszeit immer viel zusammen unternommen. Meisten waren wir auch in der Stadt unterwegs oder haben Zuhause etwas zusammen gespielt. Meine Großeltern haben uns häufig besucht und meine Muter hat auch so gut wie jeden Tag irgendwelche neuen Rezepte ausprobiert.", spricht er verträumt.
„Und dein Vater?" Ich habe schon häufig bemerkt, dass Wincent nicht über seinen Vater spricht.
„Den kenne ich nicht... Er hat meine Mutter damals verlassen, weshalb ich ihn nie kennengelernt habe.
Ich will es aber irgendwie auch nicht, er hat sich nie bei uns gemeldet, weshalb ich es mich bei ihm nicht melden möchte."
„Das tut ihr leid." „Ach, alles gut. Ich habe ihn nie vermisst. Wir haben als Familie zwar nicht immer perfekt funktioniert, aber gebraucht haben meine Schwester und ich ihn auch nicht. Lass uns über etwas anderes reden. Zum Beispiel, wie du Weihnachten feierst. Was ist mit deinen Eltern?"
„Meine Eltern wohnen in Berlin. An Heiligabend sind wir, also Felix meine Eltern und ich, immer dort.
Danach war ich meist alleine mit meinen Eltern, weil Felix mit seiner Freundin zu seinen Schwiegereltern gefahren ist."
„Was hältst du davon, wenn wir das auch so machen? An Heiligabend sind wir zusammen bei deinen Eltern und danach fahren wir zu meiner Familie ..."
„Du kennst meine Eltern doch noch garnicht.", merke ich lachend an.
„Aber ich kennen dich und deinen Bruder. Da sind deine Eltern bestimmst auch so nett. Aber wir müssen das natürlich auch nicht so machen, ich meinte nur..." „Hey, so war das nicht gemeint.", unterbreche ich ihn. „Du kannst sehr gerne mit zu meinen Eltern kommen. Aber vielleicht sollten wir vorher schon mal
vorbei kommen. Damit das Weihnachten kein Schock für sie ist, wenn ich auf einmal einen Mann mitbringe."
„Das hört sich doch gut an. Wir finden nach meiner Tour bestimmt mal Zeit, damit ich mich vorstellen kann."
„Na wenn wir das geklärt haben, könne wir jetzt ja Geschenke shoppen."
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Hey Leute, tut mir leid, dass so lange Nichts kam.
Ich hatte irgendwie keine Ideen, für die Beiden.
Wenn ihr also Wünsche oder Vorschläge habt, wie es mit den Beiden weitergehen soll, schreibt es gerne in die Kommentare 😊.
Außerdem möchte ich mich bei euch bedanken.
Die Geschichte hat mittlerweile 4,66 Reads 🤩.
Das ist einfach unglaublich und am Anfang hätte ich das niemals gedacht. 🫶🏻
Ich wünsche euch einen schönen Samstag ☺️

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