Als ich langsam wach wurde, spürte ich die Wärme von Samets Körper neben mir. Die Erinnerungen an die letzte Nacht durchzuckten meinen Kopf, und mein Körper schmerzte leicht von der Intensität, die wir geteilt hatten. Die Dunkelheit des Zimmers war beruhigend, und für einen Moment fühlte ich mich schwerelos, fast wie schwebend.
Samet lag ruhig neben mir, sein Atem gleichmäßig, und ich beobachtete ihn kurz. Er sah so friedlich aus, ganz anders als die wilde Energie, die ihn letzte Nacht durchströmt hatte. Sein Arm lag locker auf meiner Hüfte, aber ich bewegte mich vorsichtig, um ihn nicht aufzuwecken.
Ich stand langsam auf und zog mir seine weite Trainingshose über, die ich gestern Nacht irgendwo auf dem Boden gefunden hatte. Sie rutschte mir über die Hüften, aber ich kümmerte mich nicht darum. Leise schlich ich durch den Raum und schloss die Tür zum Bad hinter mir, ohne ein Geräusch zu machen.
Im Badezimmer legte ich meine Hand auf den Lichtschalter, und das grelle Neonlicht blendete mich für einen Moment. Ich blinzelte, bis meine Augen sich daran gewöhnt hatten, und sah mich um. Samets Badezimmer war so vertraut, als wäre es ein Teil von mir geworden. Meine Zahnbürste stand immer noch neben seiner, und im Regal lag eine Reihe meiner Duschsachen. Es fühlte sich fast normal an, hier zu sein – so, als wäre es mein Zuhause, obwohl es das natürlich nicht war.
Ich drehte das Wasser auf und ließ die Dusche laufen, bis Dampf den Raum füllte. Die Hitze umhüllte mich, und für einen Moment schloss ich die Augen und genoss das Gefühl. Es war fast so, als könnte das Wasser die Schwere von gestern Nacht wegspülen, als könnte es die Schreie und den Schmerz von Zuhause aus meinem Kopf waschen.
Als ich unter die Dusche trat, ließ ich das heiße Wasser über meinen Körper laufen, spürte, wie es meine Haut erwärmte und die Anspannung in meinen Schultern löste. Ich griff nach dem Shampoo – meinem Shampoo, das hier in seiner Dusche stand – und schäumte es in meinen Haaren auf. Der vertraute Duft von Jasmin und Zitrone hüllte mich ein, und für einen Moment fühlte ich mich sicher. Hier, in diesem kleinen Raum, der so viel von mir selbst enthielt, war ich geschützt.
Es war merkwürdig, wie viele Dinge von mir hier bei ihm waren. Duschgel, Shampoo, sogar ein paar Kleider lagen in seinem Schrank. Es war fast so, als hätte ich einen Teil meines Lebens hierher verlagert, in diese kleine Wohnung, wo es ruhig war und die Welt draußen blieb. Samet hatte nie gefragt, warum ich so viele Sachen hier ließ, und ich hatte es ihm auch nie erklärt. Aber tief in mir wusste ich, dass dieser Ort mein Zufluchtsort war – der einzige Ort, an dem ich nicht daran erinnert wurde, wie zerbrochen alles zu Hause war.
Drinnen atmete ich tief durch. Der Raum war klein und voll von seinen und meinen Sachen, die sich im Laufe der Zeit hier angesammelt hatten. Meine Zahnbürste stand direkt neben seiner, und im Regal lagen mein Shampoo, Duschgel und sogar ein paar Cremes. Es fühlte sich fast normal an, so viele Sachen hier zu haben, obwohl nichts an meiner Situation wirklich normal war.
Ich ließ die Trainingshose von meinen Hüften gleiten und trat unter das warme Wasser. Es prasselte auf meinen Rücken, ließ meine Haut prickeln und erwärmte mich sofort. Der vertraute Duft meines Shampoos – Jasmin und Zitrone – stieg mir in die Nase, und ich schloss die Augen, genoss für einen kurzen Moment einfach das Gefühl von Ruhe.
Es war schon fast zur Gewohnheit geworden, dass ich hier war. So oft hatte ich hier übernachtet, dass es keinen Unterschied mehr machte, ob ich bei ihm war oder zu Hause – abgesehen von der Stille und dem Frieden, die ich hier fand. Fast alle meine Sachen waren hier. Klamotten, Pflegeprodukte, selbst ein paar Bücher lagen verstreut in seiner Wohnung.
Während ich mich abseifte, dachte ich darüber nach, wie selbstverständlich es mittlerweile geworden war, dass ich meine Fluchtwege hierher fand. Wie ich mich bei Samet in Sicherheit brachte, wenn es zu Hause wieder laut wurde
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Iki Yol, bir hedef
FanfictionSila Yilmaz sucht in einer Freundschaft mit gewissen Vorzügen bei Samet Akaydin Zuflucht vor dem Chaos in ihrem Elternhaus. Während ihr Bruder Baris Alper selbst mit den Gefühlen der Frauen spielt und keine ernsthaften Beziehungen führt, würde er ni...