Katsuki
„Hey, Hellboy. Welche Richtung?"
Touya hob den Kopf. „Links. Wir sind gleich da. Ich kann ihn spüren", sagte er mit schwacher Stimme.
Ich biss die Zähne aufeinander. „Das will ich hoffen. Ich habe nämlich die Nase voll von dieser beschissenen Hölle."
Der Dämon wog nicht viel, aber dennoch würde ich ihn nicht ewig herumtragen können, zumal mir selbst jeder Muskel schmerzte.
Schweigend liefen wir weiter, aber ich warf Shoto immer wieder besorgte Blicke zu. Seine Aura leuchtete quasi nicht mehr und er sah so geschwächt aus. Wie lange würde er noch durchhalten? Er war wie so oft nach außen erstaunlich ruhig. Ein spiegelglatter Ozean. Sein Innerstes hingegen, war aufgewühlt wie die raue See. Ich war sein Unmei no kizuna. Er konnte mir nichts vormachen. Shoto war auf der Hut, als rechnete er damit, dass dieser Albtraum noch lange kein Ende hätte. Er war zu tief in diesem Grauen gefangen gewesen. Er konnte es nicht abschütteln. Es würde ihn noch eine Weile in seinen Klauen halten.
Aber ich würde das Leuchten in seine Augen zurückbringen, egal wie lange es dauern würde. Das schwor ich mir.
Von überall drangen gequälte Laute an unsere Ohren. All diese Seelen, die darin verrotteten. Was für ein schrecklicher Ort, und meine Mutter hatte ihn erschaffen.
Nach knapp hundert Metern ließ Hellboy mich anhalten und rutschte von meinem Rücken.
„Hier ist es."
Shoto eilte zu seinem Bruder und legte den Arm um dessen Schulter, indes legte ich die immer noch blutende Hand an die Mauer. Wie zuvor viel die Wand in sich zusammen, als wäre sie nicht mehr als eine drecks Sandburg.
Auf einmal kam mir ein Gedanke. War das der Grund, warum die dunklen Engel meinen Tod wollten? Weil ich in der Lage war, an diesen Ort zu gelangen.
In diesem Moment fiel mein Blick auf eine zusammengekauerte Gestalt in der Ecke. Verdammtes Schattenreich! War das der Engel, von dem Shotos Vater gesprochen hatte? Seine Flügel hatte er wie einen schützenden Mantel um sich gelegt. Die Engelsschwingen leuchteten in einem prächtigen Rot, so als hätte ihnen das Tal der Vergessenen nicht das Geringste anhaben können. Er schirmte sich damit gegen die brutale Realität der Hölle ab, sodass von ihm nicht viel mehr zu sehen war als ein paar blonde Strähnen.
„Hawks!" Hellboy ließ seinen Bruder los und humpelte zu ihm und kniete sich vor ihn. „Hawks, ich bin es. Dabi." Er strich ihm sanft über die Flügel und der Engel schreckte zurück. „Hawks? Liebster. Ich bin es. Jetzt wird alles gut. Ich hol dich hier heraus."
Das Engelchen öffnete die Schwingen und dann lagen sie sich in den Armen. Ihre Körper bebten unter den Emotionen. Ich drehte mich zu Shoto, um ihnen einen Moment Privatsphäre zu geben. Er lächelte schwach, schlang vorsichtig einen Arm um mich, zog mich zu sich und legte seine Stirn an meine.
„Danke", sagte er so leise, dass nur ich es hören konnte. Er wusste, dass ich das hier nur für ihn getan hatte.
„Nicht dafür, aber du bist mir eine Erklärung schuldig", erwiderte ich ebenso leise und wandt mich wieder den andern zu. „Ich weiß ja, ihr zwei hübschen Turteltäubchen habt euch bestimmt jede Menge zu erzählen, aber wir sollten aufbrechen. Zurück zum Portal."
Touya nickte kaum merklich und stand auf, um im selben Moment stöhnend zusammenzubrechen, als hätte ihn jegliche Kraft verlassen.
„Bruder!" Shoto war bei ihm. Genau wie Hawks.
Hellboy sah scheiße aus. Kalter Schweiß perlte auf seiner Stirn und Blut sickerte ihm aus dem Mundwinkel. Und Engelchen wirkte auch nicht gerade gesund. So konnten wir unmöglich den Rückweg antreten. Ich kniete mich neben Shoto. Wieso war er so schwer verletzt? Shoto schien nur ein paar Kratzer zu haben.
„Was ist mit ihm passiert?"
„Er hat mich bei dem Sturz in die Hölle mit seinem Körper beschützt und sich dabei verletzt."
„Verstehe. Ich werde ihm helfen. Ich kann ihn heilen."
„Was, aber deine Kräfte ... bist du nicht selbst viel zu schwach?"
„Ich nutze das Mana aus deinem Talisman." Ich zog den Anhänger hervor. „Er hat mich davor bewahrt, der Dunkelheit zu verfallen."
Er sah mich besorgt an. „Aber dann hast du nichts mehr, das dich beschützt."
„Jetzt habe ich dich. Ich brauch das Drecksding nicht mehr."
„Aber..."
„Nichts aber! Wenn du Hellboy und sein Engelchen nicht zurücklassen willst, lässt du mich jetzt machen."
Er nickte nur knapp und wich ein Stück zur Seite. Ich schloss die Faust um den Stein und legte meine andere Hand auf Hellboys Brust.
Er hustete gequält. Sein Atem ging flach und hektisch. „Hilf lieber Hawks..."
„Klappe! Seine Wunden sind nicht physisch. Die kann ich nicht heilen. Das wird dann deine Aufgabe werden."
Engelchen griff nach seiner Hand. „Mir geht's gut, Dabi."
Wäre Touya ein Mensch gewesen, hätte sein Körper längst aufgegeben. Langsam wurden seine Atemzüge tiefer und gleichmäßiger und er erholte sich. Doch diese nekrotischen Narben konnte ich nicht heilen. Sie waren durch Fluchkraft entstanden. Womöglich sogar durch seine Eigene.
Langsam setzte er sich auf. „Danke, du hättest das nicht tun müssen."
„Glaub ja nicht, ich hätte das deinetwegen gemacht!"
Er kam auf die Beine. „Trotzdem Danke."
Ich grunzte abfällig. Seinen Dank brauchte und wollte ich nicht. Ich griff nach meinem Rucksack. „Lasst uns von hier verschwinden."
„Was ist mit all den anderen Gefangenen?", fragte auf einmal das Engelchen. Ein gequälter Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Wie konnte er nach all dem noch an andere denken?
„Wir können sie nicht retten." Hellboy griff nach seiner Hand, als wollte er Wärme und Zuversicht in ihn hineinfließen lassen. Und ich glaubte, das Band zu erkennen, das das Schicksal zwischen den beiden bereits geknüpft hatte.
Er hatte Recht. Es wurde Zeit, dass wir hier herauskamen und so viel Abstand zwischen uns und diesem Ort wie möglich brachten. Schnell packte ich Shotos Hand und zog ihn entschlossen mit mir.
Wir folgten schweigend unseren Fußspuren zurück und hinaus aus dem Labyrinth. Sie alle schienen eigene Gedanken zu haben, denen es nachzuhängen galt. Unser Ziel vor Augen setzten wir einen Schritt vor den anderen. Funktionierten irgendwie nur noch. Kämpften uns dennoch immer weiter, nur um dieser Realität auf schnellstem Weg zu entkommen.
Irgendwann fragte mich Shoto, wie ich sie überhaupt gefunden hatte, und ich begann zu erzählen. Davon, dass ihn alle vergessen hatten, und von der Teufelsdepesche. Wie ich mit Fumikage in die Hölle kam und wie ich seine Mutter und seinen Vater getroffen hatte und sie mir halfen. Ich erzählte vom Totenkopfpalast und dem Fluss des Feuers, der mich letztendlich zu den Verliesen geführt hatte.
Schließlich hatten wir es geschafft. Das Portal lag vor uns und wir bestiegen die Steinplatte.
„Ich hab nicht die geringste Ahnung, wie viel Zeit hier unten vergangen ist. Aber da oben sollte ein ziemlich ungeduldiger Fumikage auf uns warten." Ich sah auf meine Hand und stellte fest, dass die Wunde nicht mehr blutete. „Hat von euch vielleicht jemand ein Messer."
„Warte, hiermit geht es auch." Das Engelchen griff hinter sich, zog eine Feder aus seinen Flügeln und reichte sie mir.
Für ein paar Sekunden sah ich das Ding ungläubig an. Hinter diesen Flügeln steckte wohl mehr, als man auf den ersten Blick sah. Waren sie der Grund, warum er diese beschissene Hölle bis dato so glimpflich überstanden hatte? Hatten diese Schwingen ihn tatsächlich vor all der Dunkelheit bewahrt?
Die Kante glitt wie ein scharfes Messer über meine Haut und hinterließ einen blutroten Streifen darauf. Sofort, als die ersten Tropfen den Stein berührten, wurden wir in die Höhe gerissen und ein paar Herzschläge später im Kellergewölbe des drecks Palastes ausgespuckt, wo doch tatsächlich das Spatzenhirn auf uns wartete.
Shoto
Wir waren noch für weitere zwei Tage im Palast meines Vaters gewesen, bis Mutter sich überzeugt hatte, dass Touyas Wunden weiter heilten und es uns soweit gut ging. In dieser Zeit hatte Kagutsuchi, auf Bitten von Vater, aus den Bruchstücken von Dynamight eine neue Fluchklinge geschmiedet und Katsuki ein magisches Tattoo verpasst, damit er diese, wie ich, auf seinem Körper verbergen konnte.
Fumikage war als Erster zurückgekehrt und hatte den zweiten Stock des Pandämoniums als Wohnung für meinen Bruder und Hawks hergerichtet. Sie würden sicher nicht für immer hier einziehen, doch fürs Erste hatten sie einen sicheren Ort. Höllenfürst Lucifer wurde bereits vor Tagen die Herrschaft über die Fegefeuer übertragen, und am Morgen des dritten Tages waren wir dann mit dem Segen unseres Vaters und ohne jegliche Bedingungen auf die Erde heimgekehrt.
Hawks war in Sicherheit, weil ihn buchstäblich der Himmel vergessen hatte. Sobald es ihm besser ging, würde ihm Kagutsuchi ein magisches Tattoo für seine Flügel brennen, sodass er sich unerkannt unter den Menschen bewegen konnte, ohne seine Engelsmagie einsetzen zu müssen.
Und jetzt waren wir endgültig zurückgekehrt. Wir waren endlich zuhause. Gerade noch war der schwere Geruch von Ozon und Schwefel in der Luft gelegen und nur wenige Sekunden später waren wir auf der Erde angekommen. Ich stand auf der Dachterrasse des Apartments. Frische Luft strömte durch meine Lungen.
Unsere Körper würden sich schnell erholen, die Seelen hingegen würden vermutlich länger brauchen. Zu viele dunkle Schatten lauerten hinter jeder Ecke unserer Erinnerungen, bereit zuzuschlagen und uns erneut in finstere Agonie zu ziehen. Aber ich hatte meinen Seelengefährten an meiner Seite und wusste, zusammen würden wir wieder in Ordnung kommen. Und irgendwann würde die tiefe Angst weichen, dass ich immer noch in dem Verlies der siebten Hölle festsitzen würde und mich etwas aus meinem Traum reißen würde, wenn ich am wenigsten damit rechnete.
Als es dämmerte, betrat ich die Wohnung und schloss die Terrassentüren hinter mir.
Ich ließ mich auf mein frisch bezogenes Bett fallen. Es kam mir vor, als wären Äonen vergangen, als ich das letzte Mal darin geschlafen hatte.
Ein recht schweigsamer Katsuki legte sich neben mich und starrte an die Decke. Ich drehte mich auf die Seite und sah ihn an. Mein Herz bekam einen fiesen Stich, als ich daran dachte, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Als der Schmerz nicht abebbte, sondern eher schlimmer wurde, wurde mir bewusst, dass ich ihn immer noch vermisste, denn aus irgendeinem Grund hatten wir die letzte Distanz, die zwischen uns lag, noch nicht überwunden. Er atmete tief durch und drehte sich zu mir. Unsere Nasenspitzen streiften sich fast.
Und auf einmal waren sie zurück. Die Funken, die immer zwischen uns geknistert hatten, und ich spürte deutlich die Sehnsucht, die auch in ihm tobte. Obwohl wir uns nicht berührten, begannen sich unsere Auren leuchtend zu verweben. Mein Herz klopfte aufgeregt in der Brust, genau wie seines. Unsere Blicke verhakten sich und seine Augen schienen im Halbdunkel zu leuchten. Ich schloss die kleine Lücke zwischen uns, um seinen Mund behutsam einzufangen. Kats gab einen überraschten Laut von sich, der direkt in ein Stöhnen überging. Er öffnete den Mund für mich und ich tauchte in ihn ein. Meine Zunge fand seine. Forderte sie zu einem sinnlichen Tanz auf.
Wow, ich musste direkt in den Himmel aufgestiegen sein. Anders ließ sich dieses Gefühl nicht beschreiben, das wie eine Welle durch meinen gesamten Körper flutete. Ich hatte noch nie viel über den Himmel nachgedacht, doch genau so musste er sich anfühlen. Kats wieder so nah zu sein, mit ihm das hier zu teilen, war das absolute Paradies.
Er lächelte in den Kuss und schlang den Arm um mich. Zog mich näher.
Wer hätte gedacht, dass es so heiß im Himmel war. Ich hatte das Gefühl, innerlich zu verglühen. Das hier war so gut, dass es weh tat. Wie automatisch rieb ich meine Hüfte an seiner und sofort erwiderte er den Druck, was mich völlig um die Geisteskraft zu bringen schien.
Ich ließ von Kats Mund ab und knabberte mich an seinem Hals hinunter. Verbarg das Gesicht in seiner Halsbeuge und atmete tief seinen karamellgetränkten Duft ein, der meinen Körper zu fluten schien und meine Sinne ertränkte. Indes vergrub er seine Finger in meinen Haaren. Mit einem leisen Stöhnen atmete ich aus. Katsuki kicherte verhalten.
Ich blickte erneut in seine glühenden Augen und sah nichts als aufrichtige Liebe darin. Auf einmal legte er eine Hand an meine Wange und raubte mir mit dieser Zärtlichkeit den Atem. Als würde er nicht wissen, auf was er seinen Fokus richten sollte, wanderte sein Blick zwischen meinen Augen und meinem Mund fahrig hin und her. Jäh lagen seine Lippen wieder auf meinen. Drängend. Geradezu fordernd.
Mit zitternden Fingern zog ich ihn an den Hüften noch näher an mich heran. Meine Erektion war bereits so hart, dass ich unbedingt etwas dagegen tun sollte. Mir schwindelte von all den Emotionen, die sich mit seinen vermischten. Sachte drückte ich ihn in die Matratze, währenddessen sich unsere Lippen keine Sekunde trennten. Ich kniete auf dem Bett. Lehnte über ihm, die Arme rechts und links neben seinem Kopf. Erst als er mein Shirt nach oben schob, löste ich mich von ihm. Ich setzte mich auf, um mir das Shirt über den Kopf zu ziehen. Achtlos landete es neben dem Bett. Mit unergründlichem Blick sah Katsuki zu mir auf. Weshalb spürte ich da eine Verunsicherung? Sein Atem ging schnell und er krallte sich in die Laken. Ich schluckte irritiert, als meine Emotionen die seinen spiegelten. Längst wusste ich kaum noch, wo mein Seelenleben endete und seines begann.
Ich würde nicht mit ihm schlafen. Nicht heute, denn ich spürte, dass das für ihn zu viel wäre. Aber ich war alles andere als ein Heiliger. Als hätte er meine Gedanken erfasst, entspannte er sich und ein mildes Lächeln huschte über sein Gesicht. Ich lehnte mich über ihn, leckte ihm über die Halsbeuge und saugte mich daran fest, was ihn dazu veranlasste, laut aufzustöhnen. Das würde einen Knutschfleck geben. Ich schälte ihn aus seinem Hoodie und dem Shirt. Beides landete neben meinem.
Meine Hände streichelten über seine Brust, die Flanken entlang bis zu den Hüften, als wollte ich mich davon überzeugen, dass ich jeden Zentimeter seines Körpers kannte. Mit den Fingerspitzen fuhr ich sachte seine harten Bauchmuskeln nach. Einen nach dem anderen und genoss dabei den Anblick, wie er erschauerte und sich die Härchen auf seiner Haut aufstellten.
„Lass den Scheiß, Icyhot!", raunte er ungehalten.
Ich lächelte und streichelte ihm stattdessen über sein neues Tattoo auf dem Arm. Plötzlich schnappte er nach meinen Handgelenken und er zog mich auf sich. Stahl sich blitzschnell einen Kuss von meinen Lippen.
„Ich hab' gesagt, du sollst den Scheiß lassen!"
Meine Hand wanderte tiefer und ich spielte mit dem Bund seiner Hose. Kats erschauderte abermals.
„Shoto, bitte! Ich brauche dich. Wehe du lässt mich betteln."
Ich fuhr mit der flachen Hand über die deutliche Beule in seiner Hose und wieder stöhnte er auf. Ich liebte es, wenn er unter mir stöhnte. Schnell entledigte ich mich meiner restlichen Klamotten, dabei sah er mir zu und seine Hand wanderte in seinen Schritt.
Hölle und Verdammnis. War das heiß. Er lag in unserem Bett und berührte sich selbst, während mich seine roten Augen fixierten. Er grinste neckisch, als er bemerkte, wie mich das anmachte. Schnell schob er seine Hose runter und umschloss sich selbst mit der Hand.
Mein Mund klappte auf und ich war kurz davor zu sabbern. Beinahe grob nahm ich meinen Schwanz in die Hand, da mich der innere Druck fast um den Verstand brachte. Ich beugte mich über ihn und unsere Lippen fanden sich zu einem brennenden Kuss.
Er stöhnte meinen Namen. Auch ich keuchte auf, als sich unsere Zentren berührten. Ich ließ mich auf die Seite kippen und wir lagen uns zugewandt nebeneinander, sahen dem jeweils andern zu. Sicher würde ich das nicht mehr lange aushalten. Ich schob seine Hand beiseite und umfasste unsere beiden Ständer mit der Faust.
Katsuki bäumte sich mir entgegen. „Ah! Fuck! Fuck, fuck, fuck!"
Fest fuhr ich auf und ab. Sein Schwanz glitt an meinem entlang. Es war unglaublich. Ich konnte nicht mehr klar denken und fühlte, wie auch er den Verstand verlor. Es war, als hätten sich all unsere Sinne auf magische Weise synchronisiert, und ich erlebte all seine Empfindungen wie ein Echo in mir.
Meine Bewegungen wurden hektischer. Erneut kollidierten unsere Münder. Ein heißes Gemisch aus Lippen, Zungen und Zähnen. Meine Faust wurde immer schneller und ich spürte, wie sich der Sturm in uns entfesseln wollte. Undefinierbare Laute verließen meinen Mund, während Katsuki zwischen Keuchen und Ächzen meinen Namen stöhnte. Wir rasten immer näher auf die erlösende Klippe zu.
Katsuki biss mir fest in die Schulter und gab mir den Rest. Alles in mir explodierte. Zuckend verteilte ich mein heißes Sperma auf seinem Bauch und keine zwei Herzschläge später spritzte auch er ab.
Um Atem ringend kamen wir langsam in der Realität an. Erschöpft und mit rasendem Herzen sank ich ins Kissen zurück.
„Fuck Shoto, ich hab dich so vermisst! Die Stunden ohne dich waren wie eine endlose Wüste."
Ich schlang einen Arm um ihn und zog ihn an mich. Vergrub die Nase in seinen Haaren. Atmete tief seinen Geruch ein.
„Ich liebe dich", flüsterte ich gegen seinen Nacken und küsste ihn. Der Schauer, der durch seinen Körper floss, überflutete auch meinen. „Danke, dass du mich da rausgeholt hast."
„Klappe! Wäre scheiß langweilig ohne dich auf der Erde, und davon abgesehen, hättest du das Gleiche für mich getan."
Ich küsste ihn erneut und legte all meine Dankbarkeit hinein.
Dafür, dass er mich in sein Leben gelassen hatte, und er nun Teil meines Lebens war, und dass er mir gestattete, ihn zu lieben und ich mich selbst mehr mochte, seit er an meiner Seite war.
Dafür, dass er mich liebte. Nicht trotz alldem, was ich war. Sondern weil ich der war, der ich war; und er mich dadurch unvorstellbar glücklich machte, unbenommen allem, was ich durchlebt hatte.
Und schließlich dafür, dass er buchstäblich durch die Hölle gegangen war, nur um mich zu retten.
Nichts, was noch auf unserem Weg lag, würden wir nicht schaffen.
„Danke, Katsuki. Für alles."
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Hallo ihr Lieben!
Das war schon das letzte Kapitel. Ein kleiner Trost: Nächste Woche kommt noch ein Epilog. Ich hoffe, ihr hatte alle Spaß.
LG Nesaia
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Unmei no kizuna - Band des Schicksals
FanfictionYōkai, Engel, Dämonenjäger, Götter und Menschen... Die Fäden des Schicksals sind unfassbar stark, wenn auch oft verworren. Kann am Ende das zusammenfinden, was zusammengehört? Oder schaffen es, die dunkelsten Mächte sie für alle Zeiten zu zertrennen...