Prolog

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Es gibt einen Faden.
Rot wie die Liebe.
Der alles verbindet.

Er ist nicht aus Stahl oder einem anderen Stoff, den man auf der Erde im Himmel oder der Hölle finden würde, jedoch sind diese Fäden des Schicksals unfassbar stark, wenn auch oft verworren. Sie zu durchtrennen, gelingt den wenigsten. Man sagt, das Schicksal vom Grunde auf zu ändern, schaffen noch nicht mal die Götter oder Yōkai, denn dort, wo sie gesponnen werden, am Anfang allen Seins, dort kann niemand hingelangen.

Die Menschen sagen solche Dinge wie: Es war wohl Schicksal; seinem Schicksal entkommen; das Schicksal besiegeln; das Schicksal herausfordern; dem Schicksal überlassen; das Schicksal teilen und, und, und.

Letztendlich alles Phrasen, die aus der Unwissenheit und der Furcht der Menschheit geboren wurden. Denn das Einzige, was das Schicksal wirklich verbindet, sind unsere unsterblichen Seelen. Denn nur sie sind stark genug, das Band des Schicksals zu flechten. Doch wenn man bereit ist, sein Schicksal anzunehmen, dann kann sich daraus ein Band flechten, das noch nicht mal der Tod zertrennen kann.

Auch ihr Schicksal begann sich zu verbinden, lange bevor die Zwei sich begegneten.


Unmei no kizuna - Band des SchicksalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt