Reißt mich mit

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Reißt mich, Wellen, reißt mich fort
Bringt mich zu manch besserem Ort.
Reißt mich in das Wellenreich,
reißt mich mit, ja, tut es gleich.

Dort, wo deine Bauten sind,
Wo ich eine Heimat find',
Will ich in die Tiefe sinken,
still, erlöst und frei ertrinken.

Ströme meine Lungen füllen,
Wogen meinen Körper Hüllen,
Eins mit dir, mein Meeresreiche,
dem, gebunden, ich nie weiche.

Auf dem Grunde will ich liegen
Ruhend, leise, still, verschwiegen.
Wissend, dass ich Teil dir bin,
Teil von dir; welch schöner Sinn.

Hier, wo ich die Ruhe fand,
Wo die Welle weißen Sand
Täglich, immer, mit sich reißt,
spür' ich, wie du mich befreist.

11:26, Binz/Strand, Abgang 27

Kämpfer ohne Phantasien VWo Geschichten leben. Entdecke jetzt