Auf ein letztes Wort, R.

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Ich war letztens wieder bei dir,
Mein Zug kam um viertel nach vier.
Ich suchte, doch nie fand ich dich.
Im Bahnhof war lediglich ich.

Ich wünschte, ich hätt' dich geseh'n.
Hätt' Angst, muss ich gleichsam gesteh'n
Ich wünscht' mir Vergangenes zurück.
Das Schöne, das Uns're, das Glück.

Erträum' mir, was anders geschah,
Was nie in der Wirklichkeit war.
Ich sehe, was ich einst zerbrach,
ich sehne, ich sehne dir nach.

Denn dort, genau dort standest du
Ich seh' es, seh' dich immerzu
Der Bahnsteig, dein Lächeln, uns zwei,
und weiß doch: es ist längst vorbei.

Mein Herz schreit, es fleht: wo bist du?
Verzweifelt lass ich's diesmal zu.
Ich hoffe, du kannst mir verzeih'n,
Den Fehler, den einstigen, mein'.

So fährt er, der Zug fährt nun fort.
Ich denk mir: auf ein letztes Wort.
Ich wünsch' nur, dass du glücklich bist.
Dass du alles liebst, wie es ist.

So war ich nun letztens bei dir.
Verließ dich um viertel nach vier.
Für immer denk' ich hier an dich
und frag mich; denkst du auch an mich.

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Kämpfer ohne Phantasien VWo Geschichten leben. Entdecke jetzt