Vergangenheitsbewältigung

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Dem Haus No 11

Wir tranken aus Teekannen in hellem Blau.
Und sahen die Tagesschau pünktlich um acht.
Das Sofa im moosgrünen Ton war genau
für fünf der Familie wie passend gemacht.

Wir sahen gemeinsam den Domino-Day,
den Gottschalk und fragten: Verstehen sie Spaß?
der gräuliche Röhren-TV war okay,
Für mich, der stets immer dazwischen nur saß.

Zu Weihnachten waren wir sichtlich vereint,
Es schwieg, was uns letztlich zu Dreien zerbrach.
Der Täter, die Opfer, und jemand, der scheint,
es immer zu ordnen. Er sehnt sich danach.

So vieles war möglich, so viel ist gescheh'n.
Das Gute tritt hinter dem Schlechten zurück.
Vergangenheit; was hab' ich alles geseh'n,
Bewältigt, gefühlt, ja, all das war mein Glück.

Mit weinendem Auge erinner' ich mich.
Das Haus Nummer 11 und die glückliche Zeit.
Ich denke an Mama, ich denke an dich,
an das, was einst war, an die Für Fürchterlichkeit.

18:29, Weimar-vieselbach

Kämpfer ohne Phantasien VWo Geschichten leben. Entdecke jetzt