Fünf.

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Ein lautes Klingeln riss mich aus meinem Tiefschlaf. Komplett verschwitzt, drehte ich mich in meinem Bett um und zog mir dann die Decke noch etwas höher. Dank meiner Schlafmaske brauchte ich nicht lange bis ich wieder einschlief.

 
Dann ertönte erneut das Klingeln, was mich an mein Handy Ton erinnerte. Verwirrt und völlig übermüdet zog ich mir meine Maske auf die Stirn. Dieses Mal schien mir nicht das grelle Sonnenlicht entgegen, ganz im Gegenteil, stattdessen war es der Mond, der mein großes Zimmer erhellte. Meine Augen wanderten auf meinen Nachtisch, auf dem mein klingelndes Handy lag. Ich nahm es in die Hand und erkannte eine fremde Nummer, die mit dem Namen Boss eingespeichert wurde. Was sollte das?

Trotzdem nahm ich ab, um das laute Klingeln zum Verstummen zu bringen.
>> Hallo? <<, fragte ich wütend, weil mich irgendein Idiot aus meinem Schönheitsschlaf gerissen hatte. >> sei in zehn Minuten unten, ich werde nicht auf dich warten Schlafmütze <<, brummte die tiefe Stimme von Enrico am anderen Ende. 

>> spinnst du? Hast du mal auf die Uhr geguckt? <<, fragte ich ihn gereizt. Meine Augen schielten auf die Wand Uhr, die sich direkt gegenüber von meinem Bett befand. Als ich die Zeiger sah, warf ich mich wieder ins Bett.

>> ja, wie aussieht du auch. Also beweg deinen kleinen hintern aus deinem Bett. <<, erwiderte er gelassen.

Dann raschelte es am anderen Ende und ich spürte, wie mir dadurch die Augen zufielen. >> mhhmm <<, murmelte ich nur und ließ dann mein Handy unter mein Kissen gleiten. Das ist eine unmenschliche Zeit, um aufzustehen, wird also Zeit, dass ich noch ein paar Stündchen weiterschlafe. Nach wenigen Sekunden war ich wieder im Land der Träume.

Ein viel zu lautes Scheppern riss mich erneut aus meinem Schlaf. Langsam verlor ich meine Geduld. Wieso um alles in der Welt konnte ich nicht mal mehr in Ruhe schlafen? 

Trotzig trampelte ich mit meinen Beinen und drehte mich dann um. Im nächsten Moment wurde meine Bettdecke weggerissen. Erschrocken setzte ich mich auf und sah dann eine Gestalt vor mir. >> Püppchen, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Entweder gehst du jetzt von allein aus dem Bett oder ich werde dich an den Füßen hinausziehen. Diese Entscheidung überlasse ich dir <<, sprach Enrico in einer Lautstärke, die mich nur noch wütender machte. 

>> wir haben es nicht mal Vier Uhr morgens, was um alles in der Welt tust du hier? <<, erwiderte ich harsch. Seine Augen flogen auf meinen Pyjama. Ein leichtes schmunzeln flog über seine Lippen, was mich ebenso hinuntersehen ließ. Natürlich hatte ich gestern Abend nach dem Duschen, den kuscheligen Pyjama mit Bambi drauf angezogen. Augen verdrehend stand ich trotzig auf und stellte mich dann neben ihn. Meine Arme verschränkte ich zickig vor meiner Brust. >> wieso bist du überhaupt noch hier? <<, fragte ich ihn.

Er sah sich in meinem Zimmer um, was mich mehr störte, als es eigentlich sollte. Somit schnipste ich ihm vors Gesicht, damit er seine Aufmerksamkeit auf mich lenkte. >> ich wohne hier, falls dir das noch nicht aufgefallen ist <<, deutete er kühl an. 

Er wusste genau, dass ich mein Zimmer nicht mehr ohne Erlaubnis verlassen durfte und sprach trotzdem diese Worte aus. >> Arschloch <<, murmelte ich sauer und lief dann trotzig ins angrenzende Badezimmer. Mit einem lauten Knall ließ ich die Tür ins schloss fallen. >> das habe ich gehört du Giftzwerg <<, rief er. Ich ignorierte es und klatschte mir dann kaltes Wasser ins Gesicht. Was auch immer er vor hat, ich werde ihn umbringen, sobald er mich noch einmal so weckte.

Danach stieg ich in meine schwarze Jogginghose, die ich gestern nach dem pool Desaster anhatte und zog mir dann ein lockeres Shirt über. Meine Haare kämmte ich glatt und flechtete mir dann einen tiefen Zopf. Auf Schminke und weiteres, verzichtete ich heute. Bei dieser schrecklichen Uhrzeit wird Enrico eh nichts Großes geplant haben.

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