Ich überwand die letzten Meter, die uns noch trennten und blieb kurz vor ihm stehen. Mal wieder musste ich meinen Kopf etwas nach hinten legen, doch diesmal fiel es mir wegen der Schuhe einfacher. >> küss mich <<, raunte ich. Auch wenn ich die Nachteile dieser Worte kannte, sprach ich sie aus. Denn das war es, was ich in diesem Moment wollte und brauchte. Ich brauchte ihn nah an mir. Seine Lippen die meine Berührten.
Seine Hand legte sich an meine Wange, während sein Daumen behutsam über meine Haut strich. >> du bist betrunken <<, raunte er zurück. Augenblicklich bereute ich es etwas getrunken zu haben. Sonst würde er jetzt die letzten Meter überbrücken und meiner Bitte nachkommen.>> ich bin fast wieder nüchtern <<, log ich. Mit einem Mal spürte ich die Schmetterlinge, die zu einem sehnliche pochen meines Unterleibs wurden, weil er mir sein ehrliches Lächeln schenkte. Seine Wunderschönen Zähne kamen zum Vorschein. >> du lügst und das wissen wir beide Beauty <<, stellte er fest. Schluckend sah ich auf seine Lippen, die mir noch nie so wunderschön vorkamen, wie in diesem Moment. >> wenn es dir hilft, ich wollte dich auch in nüchternem Zustand küssen <<, flüsterte ich. Ich senkte meinen Blick nach unten und spürte, wie heiß meine Wangen wurden. Was macht der Alkohol nur mit mir? Seine warmen Finger legten sich an meinem Kinn, auf dem er leichten Druck ausübte. Im nächsten Moment sah ich wieder seine giftgrünen Augen, die mich so sehnsüchtig ansahen.
>> wir sollten beide schlafen gehen, bevor dein Dad nach Hause kommt und uns so sieht <<, sprach er. Mit einem Mal waren die Schmetterlinge weg und auch das schöne Gefühl von Geborgenheit. Nickend wandte ich mich von ihm ab und lief dann zügig die Treppen hinauf. Dori folgte mir unauffällig.
Sobald ich in meinem Zimmer war, warf ich die Tür ins Schloss und ließ mich an dieser hinabsenken. Das schluchzte, was über meine Lippen kamen, unterdrückte ich, indem ich meine Hand vor den Mund presste. Wieso fühlt es sich so schlimm an? Wieso spüre ich wie mein Herz weh tut?Mit angeschwollenen Augen und nassen Haaren schlüpfte ich in mein warmes Bett. Dori hatte sich neben mich gelegt und ließ mich nicht aus den Augen. Die Kalte Dusche hatte mich ausgenüchtert. Deswegen fühlte ich mich so dumm es erneut versucht zu haben, denn egal wie viel ich für ihn empfinde, er tut es mir nicht gleich. Das dieser Gedanke mehr weh tut als die erneute Abfuhr, zeigt mir erneut wie tief ich schon in der Scheiße drinnen stecke.
Nachdem ich mich erneut in meinem Bett herumgewälzt hatte, hörte ich wie meine Tür aufging. Schnell tat ich so, als würde ich schlafen und auch Dori ließ ihren Kopf wieder sinken, als die Tür wieder zuging. Erleichtert atmete ich tief durch.
Erst als sich meine Bettdecke und dann die Bettseite hinter mir bewegte, drehte ich mich verwirrt um. Enrico legte sich kommentarlos neben mich und sah mich dann wachsam an. Direkt spielten meine Gefühle Achterbahn, weil ich mir mal wieder verboten hatte, in seiner Nähe überhaupt irgendwas zu fühlen. Als er jedoch seinen Arm um mich legte und mich dann zu sich zog, legte ich mich stumm an seine Brust. Seine Hand strich mir durch mein nasses Haar hindurch, hinunter zu meinem Rücken. Langsam kraulte er mich, was mich entspannen ließ. Auch wenn ich wusste das, dass hier genauso falsch war, genoss ich den Moment. Denn diesmal war er es, der meine Nähe suchte.Nach einiger Zeit Stille suchte ich meinen ganzen Mut zusammen, um hoch zu ihm zu sehen. Unsere Augen fanden sich schneller als sonst. Mit einem Mal raste mein Herz. Als wäre ich einen Marathon gelaufen, befeuchtete ich meine trockenen Lippen. Sein Blick senkte sich kurz, fand dann jedoch wieder meinen. Erst dann spürte ich seinen Herzschlag, der wahrscheinlich genauso schnell ging wie meiner. >> ich bin wirklich Stolz auf dich Julina, ich wusste du wirst das heute schaffen <<, raunte er. Mein Herz machte Luftsprünge.
>> danke <<, erwiderte ich und grinste ihn dann zufrieden an. >> Gute Nacht Beauty <<, murmelte er. >> Gute Nacht <<, erwiderte ich genauso leise und kuschelte mich dann erneut an seine Brust. Ich wusste nicht, wie sehr ich seine Nähe brauchte, bis ich sie bekam und nicht mehr missen wollte. Egal was noch passiert, ich weiß, dass ich ihm nicht egal bin und das ist das beste Gefühl, was ich je fühlen durfte.
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okey, dass ist wirklich das letzte für heute.
Viel Spaß beim Lesen.
Eure U.C_Shawty
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DeepLove
RomanceMafia/Dark Romance Wenn die Bedrohung, zur langersehnten Befreiung wird. Die geheime Mafiatochter spielen, um nicht entdeckt zu werden. Check. Ein Doppelleben führen, um endlich aus den Fängen zu entkommen. Check. Sich auf die gefährlichste Mafia e...