Aya
Ich fühlte noch immer Danilos Arme um mich, sein Griff war sanft, als wollte er mich nicht erdrücken, aber fest genug, um mir das Gefühl zu geben, dass ich nicht alleine war. Trotzdem konnte er die Kälte, die tief in mir saß, nicht vertreiben. Der Albtraum – er war mehr als ein Traum. Es war die Vergangenheit, die mich heimsuchte, und obwohl ich die Dunkelheit hinter mir lassen wollte, schien sie immer stärker zurückzukommen.
Dann hörte ich die Tür. Es war, als ob sie das leise Schluchzen in meinem Hals wahrgenommen hatten, obwohl ich versucht hatte, so leise wie möglich zu sein. Lew war der Erste, der das Zimmer betrat, dicht gefolgt von Demjan und Leonid. Ihre Blicke trafen mich, voller Sorge und Verwirrung. Sie wussten nicht, was los war, aber sie ahnten, dass etwas nicht stimmte. Wie hätten sie auch wissen können, dass der Albtraum nichts war, das einfach verschwand, sobald ich aufwachte?
„Alles in Ordnung?" fragte Lew und setzte sich langsam ans Fußende des Bettes. Er sah mich mit diesem durchdringenden Blick an, als würde er versuchen, die Wahrheit aus mir herauszuziehen, ohne mich zu bedrängen. Leonid und Demjan blieben still, beobachteten mich, als warteten sie auf ein Zeichen, dass ich reden würde.
„Es... war nur ein Albtraum," brachte ich endlich heraus, aber selbst in meinen Ohren klangen die Worte falsch. Es fühlte sich an, als würde ich lügen, doch ich wusste nicht, wie ich es ihnen erklären sollte. Sie wussten nichts über die Schatten, die sich in mir festgesetzt hatten. Nichts über die Angst, die immer wieder kam, so sehr ich mich auch dagegen wehrte.
„Nur ein Albtraum?" wiederholte Leonid, seine Stimme ruhig, aber besorgt. „Aya, du siehst aus, als wäre es mehr als das gewesen."
Ich schüttelte den Kopf, spürte das Zittern in meinen Fingern und vergrub sie in der Decke. „Es war wirklich nur ein Traum. Bitte... lasst es einfach."
Ein bedrücktes Schweigen legte sich über den Raum. Ich wusste, dass sie mehr wissen wollten, dass sie mich beschützen wollten, aber sie konnten es nicht. Wie könnten sie, wenn sie nicht einmal wussten, wovor ich floh?
Danilo hielt mich weiter in seinem Arm, aber ich spürte, dass auch er versuchte, die richtigen Worte zu finden. Es war keine Sache von Worten. Es war das Schweigen in mir, das mich erdrückte, die Vergangenheit, die sich wie ein Schatten über alles legte.
„Wenn du nicht darüber reden willst, ist das okay," sagte Lew schließlich leise. „Aber du weißt, dass wir da sind, oder? Für dich. Immer."
Ich nickte, obwohl ich wusste, dass das nicht stimmte. Nicht einmal ihre Nähe konnte die Dunkelheit vertreiben, die mich verfolgte. Sie waren da, ja, aber sie konnten nicht sehen, was in mir wuchs. Und was, wenn sie es doch sahen? Würden sie mich dann noch ansehen wie jetzt?
Ich atmete tief durch, versuchte, die Bilder des Traums wegzuschieben. Die Augen, die Stimme, die Hände – all das verblasste langsam, doch die Beklemmung in meiner Brust blieb. Der Raum war stickig, die Luft drückend, und plötzlich hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Ich schaute zur Tür, als würde dort jemand stehen, aber es war niemand da. Nur die Dunkelheit des Flurs. Doch das Gefühl ließ mich nicht los. Irgendetwas war anders.
Unbekannt
Ich stand im Schatten, verborgen, unsichtbar, und beobachtete sie. Meine Augen folgten jeder ihrer Bewegungen, jede Regung auf ihrem Gesicht war mir vertraut. Sie wussten nichts. Nicht Danilo, nicht Lew, nicht Demjan oder Leonid. Sie glaubten, sie könnten sie beschützen, als wäre das so einfach. Sie sahen nur das, was sie sehen wollten – ein Mädchen, das Schutz brauchte. Aber ich? Ich sah alles.
Meine Hände kribbelten, ein Verlangen wuchs in mir, sie näher bei mir zu haben, so nah, dass sie endlich verstehen würde, was wir für einander waren. Sie wusste es noch nicht, aber sie gehörte mir. Nicht in dem Sinne, wie man ein Ding besitzt. Nein, es war tiefer, intensiver. Sie war wie eine Flamme, die mich immer weiter anzog, selbst wenn sie mich verbrannte. Ihre Angst, ihr Schmerz, ihre Stärke – all das machte sie perfekt. Und ich konnte nicht aufhören, sie zu beobachten.
Sie glaubte, sie könnte sich verstecken, ihre Albträume allein bewältigen. Doch ich wusste es besser. Ich kannte die Dunkelheit in ihr. Sie war zerbrechlich und stark zugleich, und genau das war es, was mich so sehr in ihren Bann zog.
Diese Jungs um sie herum? Sie verstanden nichts. Sie wussten nicht, wie es sich anfühlte, so nah am Rand des Wahnsinns zu stehen, getrieben von einer Besessenheit, die so tief ging, dass sie alles verschlang. Aber ich würde warten. Ich hatte Geduld. Es würde nicht lange dauern, bis sie mich sah, wirklich sah.
Ich trat noch tiefer in den Schatten zurück, das Gefühl der Kälte auf meiner Haut erregte mich, und doch war ich gleichzeitig ruhig, kontrolliert. Ich musste mich zurückhalten, durfte nichts überstürzen. Nicht jetzt. Noch nicht. Die Zeit würde kommen, und dann würde sie begreifen. Ich war der Einzige, der sie wirklich verstand.
Und in der Zwischenzeit? In der Zwischenzeit würde ich sie beobachten. Sie gehörte mir, auch wenn sie es noch nicht wusste.
Denn sie war meins und was meins ist wird leiden ....
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Hey guys was denkt ihr wird jetzt passieren ?
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Dark Devils King-dark secrets
Historical Fiction„ Sag mir Маленький дьявол { kleiner Teufel } , wie fühlt es sich an im Mittelpunkt zu stehen ? " Mit langsamen Schritten kam er auf mich zu und packte kurz mein Kinn grob . Er beugte sich dann vor und fragte mich an mein Ohr „ Begehrt zu werden...