3. Kapitel

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Annabeth's PoV

Und dann war Thalia verschwunden. Ich saß auf dem Felsen, auf dem Percy und ich immer saßen. Es war unser Platz.

Immernoch weinte ich mir die Seele aus dem Leib. Mein Freund war... War er wirklich? Nein, das konnte nicht wahr sein! Das DURFTE nicht wahr sein!
"ANNABETH!!", rief mich Clarisse, die mehr als nur genervt war.
Ich wischte mir die Tränen ab und atmete tief durch.
" CHASE!", schrei sie erneut.

" Jaa, ich komme!", rief ich ihr zu.
Ich atmete nochmal aus, bevor ich wieder zur Arena ging.
Normalerweise hätte ich jetzt mit Chiron geredet, aber er hatte genügend andere Sachen, um die er sich kümmern musste.
Mit geschwollenen Augen kam ich bei Clarisse an, die heute meine Partnerin war.
" Alles okay?", fragte Clarisse, als ich mein Schwert zog.

" Ja", antwortete ich knapp, obwohl ich eigentlich gerade am zerbrechen war.

Ich dachte nur an Percy, den ganzen restlichen Tag.
Wie oft ich versuchte ihn oder Thalia zu erreichen, per Iris-Message, aber nie war ich erfolgreich. Wenn Percy nicht heil nach Hause kommen würde, dann... Ich weiß nicht was dann wäre.
Thalia sagte, dass Percy für mich kämpft und genauso war es auch bei mir.

Ich saß am Esstisch der Athene und stocherte in meinem Essen rum. Ich konnte jetzt einfach nichts essen. Wie zum Hades sind sie im Tartarus gelandet? Ich... ich verstand es nicht.
Warum immer Percy? Warum nicht Clarisse, oder so?

Neben mir ließ sich mein Bester Freund auf die Bank fallen. Er war übermüdet, das sah man ihm an.
Immerhin musste er so viele Halbblute wie möglich finden und dann herbringen.
Warum auch immer, war es zurzeit echt schwer neue Halbgötter ausfindig zu machen.
Ich begrüßte Grover nicht, stocherte nur weiter in meinem Abendessen rum. Das kam ihm wahrscheinlich komisch vor.
" Was ist los, Annabeth?", fragte er besorgt. Er wusste genau, was ich gerade durchmachte. Percy war sein bester Freund.

Langsam schaute ich ihn an und er sah meine roten Augen. Ohne etwas zu sagen, nahm er mich in den Arm. Ich musste mich zusammenreißen, dass ich nicht wieder weinte.
" Ist irgendwas passiert?", wollte er wissen, nachdem wir uns wieder gelöst haben, als eine unbeliebte Stimme durch's Camp hallte. " Ich bin wieder da, ihr Flachpfeifen..."

" Was will der denn hier?", fragte ich Grover, der nur fragend mit den Schultern zuckte. Er hatte uns gerade noch gefehlt. Warum ist er denn überhaupt wiedergekommen?
Er war doch froh, als er seine Strafe hier abgesessen hatte und endlich gehen konnte.
Jetzt meldete sich Chiron zu Wort.
" Wie ihr seht, ist Dionysos wieder hier. Wir werden ihn brauchen! Ich sage es sehr ungern, aber mir scheint es so, als ob die Disziplin hier im Camp langsam verloren geht", gab er zu.
Ich schloss die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein!
Also mussten wir ab jetzt noch härter trainieren. Grover schnipste vor meinen Augen herum und ich schaute ihn verwirrt an. " Was ist los?", fragte er nochmals. Ich atmete tief durch.
" Komm!" Er nahm mein Handgelenk und zog mich hinter sich her. Alle schauten uns an, aber das war mir mittlerweile auch egal. Als wir im Wald verschwunden waren fiel ich Grover um den Hals und fing an zu weinen. Ich musste jetzt mit jemanden darüber reden, weshalb ich ihn erzählte was passiert war. Ich war fertig und Grover sprachlos. " Weißt du, ich bin jeden Morgen aufgestanden in der Hoffnung, dass Percy und Thalia wiederkommen. Ich hatte einen Grund aufzustehen und mein Bestes zu geben, aber jetzt, wenn er..."

" Hey, Annabeth, du kennst Percy! Er gibt nicht so schnell auf! Und mit Thalia an seiner Sei..."

" Grover, ich hab ihn fallen gesehen! Ich habe in seine Augen geschaut, als wir geredet haben, ich habe Thalia gesehn! Die sind am Ende!"

" Ich..."
Und dann wurde Grover erneut unterbrochen. " Eine Strafstunde für jeden von euch!", sagte Dionysos wütend. " Strafstunde?!", fragte Grover verwirrt, während ich mir die Tränen wegwischte. " Neue Reglung, eben beschlossen! Und jetzt sofort in mein Büro!!", schrie er.            " Ähm, Ihr Büro?!", fragte ich nach.
Er grinste frech und ich schaute Grover geschockt an, der selbst nicht wusste was zu tun war.
Wir standen auf und liefen langsam los. " Und das nächste Mal, steht ihr nicht einfach so auf, wenn ich oder... Chiron irgendetwas sagen!" Jetzt reichte es mir! " Jetzt hören Sie mir mal zu!" Ich drehte mich zu ihm um und schaute ihn böse an. " Mein Freund schwebt in Lebensgefahr und ich mache mir VERDAMMT NOCHMAL SORGEN!! ER IST VIELLEICHT TOT UND..."

" Das ist nicht mein Problem...", sagte er kühl und schubste uns, damit wir weiter gingen.

Percy Jackson und der Kampf ums Überleben ( wattys2018 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt