Bei dem Versuch meine Augen zu öffnen, scheiterte ich gewaltig.
Mein Körper war heiß und jeder meiner Knochen zog mich immer weiter nach unten. Langsamer als zuvor öffnete ich meine Augen, doch ich erkannte nichts. Alles war schwarz oder verschwommen. Sofort fielen meine Lider wieder zu.
" Ich glaube er wacht auf!", hörte ich eine zittrige Stimme sagen.
Am liebsten wäre ich aufgesprungen und Annabeth, der diese Stimme gehörte, um den Hals gefallen, aber das ging nicht.
Es war also doch alles kein Traum. Ich war im Camp! Ich war zuhause!Jemand legte seine Hand auf meine und streichelte sie leicht. Erneut versuchte ich meine Augen zu öffnen. Ich erkannte die Umrisse von meiner Freundin, die neben meinem Bett stand.
Krampfhaft versuchte ich meine Augen aufzuhalten, während sich ein leichtes Lächeln auf meinem Gesicht breit machte.
" Annabeth...", krächtzte ich.
" Oh Percy!", schluchtzte sie und fiel mir um den Hals.
Ich schrie auf vor Schmerz, denn es fühlte sich an, als ob Annabeth mich zertrümmern würde. Sie schreckte zurück.
" Tut mir leid!", entschuldigte sie sich, während sie sich eine Träne von der Wange wischte. Erst jetzt bemerkte ich die restlichen Leute um mich herum.
Chiron, Sydney, Grover, Thalia und Dionysos. Moment... Was?!Plötzlich kam eine weitere Gestalt hinzu. Dieser Mann kam mir irgendwie bekannt vor, aber ich konnte ihn nicht zuordnen.
Er beugte sich über mich und von jetzt auf gleich schloss ich erneut meine Augen und fiel in einen tiefen Schlaf...Als ich das nächste Mal aufwachte, war ich so wach wie lange nichtmehr. Mir ging es zwar immer noch scheiße, aber ich setzte mich trotzdem auf. Ich presste meine Lippen aufeinander und schaute mich langsam um.
Am Eingang der Hütte standen Chiron, Annabeth, Thalia und der Mann. Sie unterhielten sich und Thalia und Annabeth hielten sich gegenseitig im Arm. Ich räusperte mich, damit jeder bemerkte, dass ich wieder wach war.
Die Blicke von den Vieren lagen auf mir. Annabeth sagte irgendetwas zu Thalia und fragte den Mann noch etwas, ehe sie zu mir kam.Ihre Augen waren rot und geschwollen. Insgesamt sah sie ziemlich fertig aus.
" Du darfst in deine Hütte..", sagte sie leise.
Ich nickte und Annabeth half mir auf.
Langsam machten wir uns auf den Weg und brauchten fast eine viertel Stunde.Ich betrat die Hütte des Poseidon und atmete die salzige Luft ein, die mir sofort in die Nase kroch. Endlich fühlte ich mich zuhause.
" Du musst aber im Bett bleiben...", nuschelte Annabeth.
Doch ich dachte gar nicht daran. Ich merkte doch, dass irgendwas mit meiner Freundin nicht stimmte.
Auch wenn es mir unheimliche Kräfte raubte, blieb ich stehen und drehte mich zu ihr um.
" Was ist los?", fragte ich vorsichtig.
Sie schaute mich eindringlich an und fing an zu weinen.
" Bitte wein nicht! Bitte!", sagte ich, während ich sie in eine Umarmung zog." Ich hab dich so verdammt vermisst! Ich kann nicht ohne dich leben, Percy! Das kann ich nicht!", schluchtzte sie.
" Das musst du doch auch nicht! Ich bin jetzt da und hier bleibe ich auch!"
Ich drückte sie ein wenig von mir weg, damit ich ihr in die Augen schauen konnte.
" Meine Annabeth...", sagte ich lächelnd, während ich ihr eine Haarstähne aus dem Gesicht strich.
Unsere Gesichter kamen sich immer näher.
" Ich liebe dich!", flüsterte ich gegen ihre Lippen, bervor wir uns küssten.Endlich fühlte ich mich wieder vollkommen. Ich war glücklich, auch wenn es mir gerade schlechter als je zuvor ging.
Ich hatte dieses Gefühl vermisst... Ich hatte dieses Mädchen vermisst!
" Ich liebe dich auch!", antwortete sie mir lächelnd, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten.Ich hätte sie noch lange einfach so angucken können, aber ich spührte auf ein Mal ein Stechen in meinem Magen, sodass ich sofort mein Gesicht verzog.
" PERCY, JETZT LEG DICH HIN!", schrie Annabeth.
Ein wenig erschrocken schaute ich sie an, als ich mich im Bett niederließ.
" Bleib liegen, bitte...", sagte sie nun etwas leiser.
Nachdem ich mich auch von dem Schwindelgefühl ein wenig erholt hatte, schaute ich Annabeth wieder an.
Ich nahm ihre Hand in meine.
" Bitte sag mir jetzt sofort was los ist."Sie atmete tief durch und öffnete ihren Mund, doch es kamen keine Worte raus.
" Egal was ist, du kannst es mir sagen!", sagte ich eindringlich. Sie atmete tief durch.
" Apollo meinte, dass deine Wunde am Bauch... also... die ist von einem... Starlus. Das sind Ungeheuer der Unterwelt. Ist das Gift erstmal in die Blutbahn eines Menschen gelangt, dann kann man es in den meisten Fällen nicht mehr aufhalten..."" Ich bin aber kein normaler Mensch!", wollte ich mich verteidigen. " Percy, du weißt doch was ich meine...", seuftzte sie. " Was passiert mit den Fällen, in denen man das Gift nicht mehr aufhalten kann?"
Annabeth schüttelte leicht den Kopf.
Ich atmete tief durch.
" Gibt es irgendwelche Anzeichen oder so?"
Jetzt nickte sie langsam." Übelkeit, Schwindel, Zusammenbrüche...", brachte sie leise raus. Ich nickte und schloss die Augen. Jetzt lief auch mir eine Träne über die Wange.
Annabeth wischte sie sofort weg.
" Wir haben noch eine Chance! Okay?! Gib die Hoffnung nicht auf!"
Ich breitete meine Arme aus und Annabeth legte sich neben mich. Sie legte ihren Kopf auf meine Brust und mir tat es verdammt weh. Ich ignorierte die Schmerzen und gab Annabeth einen Kuss auf den Scheitel.
" Ich liebe dich, Percy!"" Ich liebe dich auch!"
Mit diesen Worten schloss ich meine Augen und fiel kurze Zeit später in einen unruhigen Schlaf.
Als ich aufwachte, spührte ich kalte Schweißttopfen auf meiner Stirn. Ich taste mein Bett ab, aber Annabeth war verschwunden. Ich setzte mich langsam auf und öffnete die Augen.
Sofort liefen mir Tränen über die Wange.
" Dad!"
Ich fiel ihm um den Hals, da er auf meiner Bettkante saß.
" Mein Sohn...", flüsterte er.
Ich drückte ihn leicht von mir weg.
" Dad, bitte hilf mir! Ich... ich werde sterben! Was Annabeth gesagt hat trifft zu! Ich will nicht sterben. Ich kann jetzt nicht sterben!"" Percy... Das kann ich nicht..", sagte er sanft. " Ich kann keine Wunder vollbringen... Apollo sucht schon ein Heilmittel im Olymp, aber auch wenn er etwas findet, dann ist es nicht klar, ob es anschlägt."
Verzweifelt schaute ich meinen Vater an.
" Was ist passiert? In der Zeit wo wir nicht da waren?", wechselte ich das Thema.
Seine Miene verdunkelte sich und plötzlich wurde es auch kälter.
" Ich denke, dass die Situation viel schlimmer ist, als du denkst!"" Dann erklärs mir Dad! Solange es noch geht..."
Poseidon schaute mir in die Augen und seine sonst so blauen Augen waren dunkelblau und verdorben.
" Einen schlimmeren Streit hat es noch nie gegeben. Ich weiß nicht, wie all das enden wird. Klar ist, dass der Olymp und die Gottheiten, nicht mehr wie früher werden..."
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Percy Jackson und der Kampf ums Überleben ( wattys2018 )
Fiksi PenggemarPercy's Abenteuer gehen weiter... Wann?Genau jetzt! Gefangen in Gaia's Reich und das fürimmer? Nein, denn das ist keine Option für Percy, Nico und Thalia, die mächtigsten Halbblute, die je gelebt haben! Nicht nur sie haben sich verändert, sondern da...