Kapitel 28

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Nachdem ich Annabeth eine Nachricht überbracht hatte, konzentrierte ich mich voll und ganz auf Zeus und Hades.
Hades sorgte dafür, dass der Erdboden immer heißer wurde. Langsam aber sicher war es ziemlich unangenehm darauf zu stehen.
Durch Zeus nahm das Gewitter zu. Vereinzelt brannten schon Bäume des Camps, also dauerte es nicht mehr lang, bis auch alle Hütten anfangen würden zu brennen.

Ich spürte, dass Annabeth den Auftrag in die Tat umgesetzt hatte. Die Kraft in mir wuchs und die Spannung um uns herum wurde stärker.
" Percy, was passiert hier?!", schrie Thalia, da man durch den Donner nicht mehr normal sprechen konnte.
" Sie kommen. Alle.", brachte ich nur heraus.
" Die Götter?!", fragte Thalia nur ungläubig.
" Percy, wir sind hier auf der Erde! Zu viel göttliche Energie an einem Ort wird uns alle töten! Das Camp wird zu überladen sein!", warf Nico ein.
" Vertraut mir."

Hera und Demeter - Die Kraft in mir erreichte mein Gehirn.
Ares und Hephaistos - Meine Adern schienen zu explodieren.
Apollo und Hermes - Alles verschwomm vor meinen Augen.
Athene und Aphrodite - Langsam schnürte sich meine Kehle zu.
Poseidon - Meine Muskeln wurden steif und ich schließlich bewegungsunfähig.

" Nehmt meine Hände!", keuchte ich.
Und so geschah es. Als Thalia und Nico zuletzt nach meinen Händen griffen, gab es kein Zurück mehr.
Wir alle waren eine unzerstörbare Kette und ich war der Mittelpunkt von ihnen.
Ich schrie. Ich schrie so laut, wie ich es nie für möglich gehalten hatte. Es passierte alles so schnell, dass ich gar nicht hinterher kam.
Ich war der Mittelpunkt. In mir trafen alle Kräfte aufeinander. Thalia und Nico schauten mich besorgt an, genauso wie all die Götter, denn keiner hatte eine Ahnung was hier vor sich ging.

Hinter uns ertönten Schreie. Ich wusste genau wer da schrie und woher die Geräusche kamen. Mein Gehör war plötzlich so fein, dass ich jeden Piep zuordnen konnte.
Die Schreie kamen aus dem Haupthaus.
" Es ist so heiß!"
" Was passiert hier?!"
" Ich habe Angst!", kam es von verschiedenen Campern.
" Percy hat alles im Griff!", schrie Annabeth.

Ob meine Freundin da so Recht hatte, wusste ich selbst noch nicht so ganz...

Die Energie strömte weiterhin durch mich durch und langsam merkte ich, wie sie sich festsetzte.
Der Boden fing an zu beben, da die göttliche Spannung um uns herum durch mich noch mehr wuchs. Ich fing an mich zu krümmen und schloss meine Augen.
Während ich die wohl größte Veränderung meines Lebens durchlitt, verfolgten Hades und Zeus ihren Plan. Alle Götter waren anwesend und trauten ihren Augen kaum.

Plötzlich ließ ich Thalias und Nicos Hand los. Ich spürte, wie sich das Tattoo an meinem Arm in mich einbrannte und ich dadurch nur noch vollkommener wurde. Ich brauchte die Unterstützung der Götter nun nicht mehr. Die Kraft hatte sich in mir festgesetzt, in jeder Faser meines Körpers.
Ich merkte, dass jede meiner Hautzellen pulsierte.
Letztendlich öffnete ich meine Augen und ich konnte nicht fassen, was ich da sah.

Ich konnte so weit gucken, wie ich wollte, wie ich es mir nie erträumen konnte. Mein Blutstrom glich nicht mehr dem Schlagen meines Herzens, sondern den Wellen im Meer. Ich fühlte mich generell stärker, gesünder und besser.
Ich konzentrierte mich auf meine Onkel vor mir.
Ich hob meine linke Hand und in meinem Kopf tauchte das Bild einer Kugel aus Wasser auf. Langsam verformte sich ein Teil des Meeres und bildete eine Kugel, genauso wie in meinem Kopf.

" Was zum...", fing Zeus an, bevor Hades in der Kugel gefangen war und der Boden rapide abkühlte.
Zeus Mine verdunkelte sich. Die Zornesfalte zierte nun seine Stirn.
Blitze zuckten über den dunklen Himmel und prallten direkt auf meine Wasserkugel, was mich kurz zum Zittern brachte, die Kugel aber nicht beschädigten.

Meterhohe Wellen entstanden und schienen das Camp zu überfluten.
Ein Glück waren alle Camper im Bunker...
Baumstämme brachen ab und versperrten Wege des Camps.
Es herrschte Chaos.
Gerade als Hephaistos sich einmischen wollte, hielt mein Vater ihn zurück.
" Du wirst nichts anrichten können. Das ist Percys Kampf!", sagte er, während ein weiterer Baum den Weg zum Boden suchte.

Woher ich wusste was zu tun war? Wie ich diese Kugel heraufbeschwören konnte? Ich habe absolut keine Ahnung.
Es war so als hätte ich jahrelanges Training hinter mir und doppelt so viel Erfahrung.
Ich trieb Zeus immer weiter zurück ins Wasser, mein Element.

Er stand nun im Wasser und hatte den Kampf so gut wie verloren. Das Wasser wurde zu Fesseln, die sich sofort um seine Knöchel und Handgelenke schnürten.
" Mach das nicht, Percy Jackson!", drohte er mir.
" Mach diesen einen Fehler und du wirst ihn dein ganzes Leben bereuen!"

Auf ein Mal tauchte ein Bild von Annabeth in meinem Kopf auf. Ich versuchte es auszuschalten, aber es ging nicht.

" Ja mein Lieber, sie ist deine größte Schwäche und ich weiß das. Wir alle wissen das."
Er grinste böse und meine Wut wurde immer größer. Ich schob ihn mit meiner Hand immer weiter zurück, sodass er schließlich bei seinem Bruder war und sich die Blitze verzogen. Der Himmel wurde wieder blau und die Sonne fing an zu scheinen.

Erst jetzt bemerkte ich dass ich zurück auf meine normale Größe schrumpfte und in mir zusammen sackte.
Ich hatte keine Kraft mehr mich auf zu stützen. Ich hatte keine Kraft mehr meine Augen auf zu halten.
Sofort rannten Nico und Thalia zu mir. Poseidon stellte sich neben uns und obwohl ich mich nicht mehr bewegen konnte, bekam ich jedes einzelne Wort mit.

" Du wirst es bereuen, Bruder!", kam es von Zeus.

" Ich werde nichts bereuen, denn ihr wandert jetzt in meinen Palast und da werdet ihr beide so schnell nicht mehr raus kommen!"

" Wie konnte es so weit kommen?", fragte Hades.

" Ihr wolltet unsere Kinder umbringen, also stellt euch..."

" Ja genau aus diesem Grund! Wir hätten aber gar nicht alle umbringen müssen, dein Sohn hätte gereicht!", sagte Zeus erzürnt.

" Dein Sohn ist der Auserwählte, der die Welt zerstören wird."

" Ich kenne meinen Sohn, Bruder..."

" Er ist ein Gott, Poseidon! Er ist stärker, als wir alle zusammen!", protestierte Zeus erneut.

" Ja, er ist jetzt ein Gott, das stimmt. Und es stimmt auch, dass er stärker ist, als wir alle zusammen. Ihr habt aber eines vergessen. Er wird ein besserer Gott sein, als der Rest von uns!"
Mit diesen Worten ließ Poseidon die Kugel in den Tiefen des Meeres verschwinden.

" Was.... Poseidon, stop! Percy ist.. er ist ein.. ein Gott?!", stotterte Thalia.

" Kümmert euch um meinen Sohn. Wir müssen gehen, sonst ist dieser Ort zu überladen, weil Percy..."
Er atmete tief durch.
" Wir werden von einander hören."

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Yeah ich habe geupdated!🎉

Am Ende des nächsten Kapitels kommen ein paar Infos, also bitte lest euch das dann durch.
Danke für alle treuen Leser❤️
Ihr seid die besten überhaupt 💪🏼

-Celii☀️

Percy Jackson und der Kampf ums Überleben ( wattys2018 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt