19. Kapitel

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Liebe Annabeth,

ich wollte mit dir reden, jetzt bist du nichtmehr hier, also schreib ich dir den Brief.
Hoffentlich wirst du ihn auch lesen..

Wir hatten es nicht immer leicht.. Eher im Gegenteil.
Du musst aber wissen, dass ich dich niemals verletzen wollte!
Das mit Sydney war scheiße, aber ich will nicht die ganze Schuld auf sie schieben...

Ich legte den Stift zur Seite und zerknüllte das Papier.
Ich konnte ihr keinen Brief schreiben.. Das würde wahrscheinlich alles nur noch schlimmer machen..

Um auf Nummer sicher zu gehen, zerriss ich das Papier und warf es danach in den Mülleimer.
Ich verließ meine Hütte und ging Richtung Meer.
Irgendwie musste ich jetzt meinen Kopf frei bekommen.. Zu meinem Bedauern wurde ich von Grover abgefangen.

" Falsche Richtung", sagte er nur und drehte mich um.
" Warum?"
Er zuckte mit den Schultern.
" Mir wurde nur gesagt, dass du in die Arena kommen sollst."
Ich atmete tief durch.
" Von wem?"
" Dionysos.."

Innerlich verdrehte ich gerade meine Augen. Eigentlich waer er schon seid längerem abgereist, doch anscheinend ist er jetzt wieder da..
Mit den Händen in den Hosentaschen lief ich neben Grover her.
Keiner von uns beiden sagte ein Wort.
In der Arena angekommen, traute ich meinen Augen kaum.
" Was zum... Was ist das hier?!", fragte ich erstaunt und verwirrt zugleich.

Ihr könnt euch die Arena wie ein Fußballstadion vorstellen, nur eben in rund.
Normalerweise standen hier übliche Trainingsgeräte rum, doch die waren alle weg.
Die Arena war voll von anderen Dingen.
Im Gesamtbild sah es aus, wie eine Art Pacour.
" Was soll das hier?!", fragte ich verwirrt, als ich sah, dass fast alle Plätze mit Halbgöttern besetzt waren.
Ich schaute zu Chiron, der nur Dionysos anguckte.

" Du wirst jetzt trainieren, ist das klar?!"

" Warum vor allen? Und warum mit dem ganzen hier?", hakte ich nach.

" Das Ganze wird es dir erschweren und die..", er schaute sich um," die wollen dich leiden sehen."
Ich runzelte die Stirn, während Dionysos lachte. Als Chiron ihm einen ernsten Blick zuwarf, verstummte er.

" Zieh das an, Jackson!", sagte Dionysos.
Wiederwillig drehte ich mich um, denn auf einem Tisch, der hinter mir stand, lagen ein neues Oberteil und Schutzkleidung.
Ohne groß darüber nachzudenken, zog ich einfach mein Shirt aus.
Ein paar Mädchen jubelten, weswegen ich mich nur umdrehte und lachen musste.
Als ich meine Schutzkleidung angezogen hatte, schaute ich erwartungsvoll zu Dionysos.

" Viel Spaß, Hals und Beinbruch!", sagte er grinsend.
Meinte er das jetzt wörtlich?..
" Was genau soll ich denn überhaupt machen?", fragte ich nach.
" Komm einfach heil am Ende an. Und das schnell.."
Chiron, Dionysos und auch Grover verließen die Trainingsfläche.

Ich atmete tief durch und drehte mich in Richtung des Pacours.
Plötzlich ertönte ein Startsignal, weshalb ich anfing zu rennen.
Einige Halbgötter feuerten mich an und klatschten auch.
Zuerst musste ich über Balken klettern, die alle in sich verknotet waren.
Erfolgreich ließ ich sie hinter mir.
Das ganze war einfacher als ich Anfangs gedacht hatte..
Als Nächstes musste ich über einige Hürden springen und mich unter Holzstämmen durchrollen.
Erst dachte ich, es wäre genauso einfach, doch gerade als ich unter einem Stamm war, kamen eiserne Stacheln aus ihm heraus.
Verwirrt schaute ich mir den Baumstamm an.
Jetzt konnte ich davon ausgehen, dass diese Dinger in jedem Holz steckten.
Ich rannte weiter, sprang, rollte mich ab und wurde nur ganz knapp von den Stacheln verfehlt.

Percy Jackson und der Kampf ums Überleben ( wattys2018 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt