1. Der Umzug

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Es ist Mitte November, als ich mit meiner Mom auf den Weg nach South Carolina machte. Wieso? Meine Eltern haben sich scheiden lassen und ich wollte unbedingt bei meiner Mom bleiben. Das heißt nicht, dass ich meinen Dad jetzt nicht mehr leiden kann, aber ich habe zu meiner Mutter ein engeres Verhältniss wie zu meinem Dad. Zwar bin ich mit der Entscheidung, in ein anderen Staat zu ziehen nicht sonderlich begeistert, da ich auch meine Freunde in Cleveland zurück lassen musste, aber irgendwie freue ich mich darauf mal etwas neues zu sehen als, das öde alte Cleveland.

Nun sind wir also auf dem Weg von Mississippi nach South Carolina, in eine mittelgroße Stadt namens Georgetown.

Es war schon dunkel und wir werden in ca. 40 Minuten in Georgetown ankommen. Meine Mom und ich haben während der ganzen Autofahrt nicht viel geredet, bis sie das Schweigen brach.

"Und freust du dich schon auf dein neues Zuhause?"

Mh... Gute Frage freue ich mich? Nein, denn hier muss ich mir erstmal ein komplett neues Leben aufbauen. Natürlich macht mir das nichts aus, aber es ist schon ein wenig komisch, ich komme an einen fremden Ort, wo ich nichts und niemand kenne. Ein anderes Problem ist es neue Freunde zu finden, das liegt daran das ich ziemlich schüchtern  bin und nicht sofort allen und jeden etwas anvertraue.

"Ja, ich bin schon gespannt", sagte ich.

"Dir wird es hier gefallen, da bin ich mir sicher! Du hast glück das morgen Sonntag ist, so kannst du erstmal in Ruhe ausschlafen und auspacken, bevor es am Montag in die Schule geht."

Mist! Das hatte ich ja ganz vergessen. Super das schüchterne Mädchen kommt in eine neue Klasse und muss sich auch noch vor ihren ganzen Mitschülern vorstellen. Glücklicherweise habe ich nur noch 1 1/2 Jahre zur Schule zu gehen, bevor ich dann studieren gehe. Was ich studieren möchte weiß ich noch nicht und darüber werde ich mir auch erst Gedanken machen, wenn es soweit ist. Andere in meinem Alter haben ja schon genau geplant was sie später in ihrem Leben mal machen möchten, ich hingegen lasse immer alles auf mich zukommen.

"Muss das sein?", fragte ich und lachte.

"Ja. Dir wird die Schule-"

"bestimmt gefallen!? Jaja ich weiß schon", unterbrach ich meine Mom.

Sie schaute mich kurz an und lachte, konzentrierte sich aber sofort wieder auf die Straße.
Ein paar Augenblicke später hielt meine Mom an.

"Wir sind da!", sagte sich glücklich und stieg aus dem Wagen.

Auch ich schnallte mich ab und stieg aus. Mein Blick war auf das kleine Haus gerichtet, welches vor mir stand. Es sieht nicht besonders groß aus, aber wie sagt man so schön der erste Eindruck kann täuschen? In Gedanken versunken ging ich ein paar Schritte weiter zu dem Haus. Bis meine Mom mich aus meinen Gedanken riss und ich stehen blieb.

"Hilfst du mir mal?", rief sie hinter dem Auto hervor.

Während ich zu meiner Mom lief um ein paar Kisten zu holen, um sie ins Haus zu tragen, konnte ich mein Blick nicht von dem Haus wenden. Ich finde es eigentlich ziemlich hübsch, gut das kann man jetzt nicht genau sagen, da es dunkel war, aber durch die Lichter der Straßenlaternen konnte man schon so einige Umrisse erkennen.

Als ich einen Karton zur Haustüre getragen habe, wartete ich ungeduldig auf meine Mom, die natürlich den Schlüssel hatte. Als sie nun auch endlich an der Haustüre angekommen war, öffnete sie die Türe und ich trat ein paar Schritte hinein. Ich stellte den Karton ab und machte das Licht an.

Ich konnte nichts anderes als stauen. Das kleine Häuschen sieht nicht nur von außen schön aus, sondern auch von innen. Es sah von draußen viel kleiner aus als von innen. Es ist schlicht eingerichtet und mit der Dekoration, die paar Bilder die an den Wänden hängen, wurde dies noch ein bisschen aufgepept. Mein Mom die nun neben mir stand, stellte ihren Karton an die Wand und schaute sich lächelnd um.

"Du kannst schlafen gehen, es war ein anstrengender Tag! Wir werden morgen in aller Ruhe auspacken", sagte sie zufrieden und ich nickte.

Sie sagte mir, dass ich die Treppen raufgehen müsse und, dass die zweite Türe von links mein Zimmer wäre.

Gesagt, getan und schon stand ich in einem großen Zimmer, das sogar einen Balkon hatte. Ein Bett war schon aufgebaut und auch ein Schreibtisch, plus einem kleinen Regal stehen bzw. hingen in meinem neuen Zimmer, leider konnte ich keinen Kleiderschrank entdecken. Ich hatte, aber auch keine Lust mich jetzt auf die Suche danach zu machen, und verschob dieses auf Morgen. Ich lies mich auf mein Bett fallen und ehe ich mich versah, war ich auch schon in die Welt der Träume versunken...

Wo die Liebe hinfällt... (Dylan O'Brien Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt