10. Glücklich

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Es war Montagmorgen, ich lag noch im Bett. In einer Stunde würde die Schule beginnen. Die letzte Woche vor den Weihnachtsferien und die letzte Woche für dieses Jahr. Ich freute mich auf die Ferien. Ich liebe Weihnachten. Alle sind zusammen und feiern, es ist ein friedliches Fest. Ich wollte in dieser Zeit meinen Dad in Cleveland besuchen, aber ich war mir nicht sicher ob ich dies tun würde. Wir verstanden uns zwar gut, aber die Situation ist trotzdem, wie soll ich es sagen. Seltsam? Dennoch würde ich meine Freunde wieder sehen. Emilia ich hatte lange nicht mehr mit ihr geredet. Ich vermisste sie! Ich hatte ihr gar nicht erzählt was hier alles abging, in dieser kurzen Zeit. Ich hatte aber immer das Gefühl, immer wenn ich es ihr erzählen wollte das sie es nicht verstand. Aber wieso sollte sie es nicht verstehen? Sie war auch nur ein ganz normaler Teenager, genau wie ich! Ich versprach mir es nachzuholen. Ihr alles zu erzählen, wenn ich sie wieder sehen würde!

Mühsam stand ich auf. Ich beschloß erstmal zu duschen. Ich stieg in die Dusche und ließ das heiße Wasser über mich laufen. Es war vielleicht sinnvoller kalt zu duschen um wach zu werden, aber das hätte mir im nachhinein auch nichts gebracht. Ich war einfach viel zu müde. Es lag daran, dass ich in den letzten Tagen nicht besonders gut geschlafen habe, an was das lag wusste ich nicht. Vielleicht lag es an dem was mit Seth erzählt hatte. Nein! Daran wollte ich jetzt nicht mehr denken, ich hatte mir darüber schon lange genug den Kopf zerbrochen. Ich drehte das Wasser heißer, so wollte ich den Gedanken aus meinem Kopf jagen. Doch trotzdem interesierte es mich noch immer. Ich war verwirrt. Konnte es nicht verstehen oder wollte ich es nicht verstehen? Ich drehte das Wasser wieder heißer.

Das heiße Wasser verbrannte meine Haut, sodass den Gedanken vergaß und das Wasser austellte. Ich stieg aus der Dusche. Ich öffnete das Fenster, damit die frische Morgenluft hinein konnte. Der Spiegel war beschlagen. Ich wartete einen Augenblick, bis der Wasserdampf vom Spiegel verschwand und ich mich in ihm betrachten konnte.

Ich beäugte mich. Augenringe hatten sich gebildet. Ich versuchte sie so gut es ging abzudecken. Ich föhnte mir die Haare, beschloß aber sie als einen Zopf zu tragen. Ich zog mich an und schloß das Fenster, sodass es im Bad nicht ganz so kalt wurde.

Ich nahm meine Tasche, packte ein paar Bücher ein und ging in die Küche. Meine Mom war nicht da, doch es lag ein Zettel auf dem Tisch.

Tut mir Leid, ich musste heute früher los!
Aber ich habe Brötchen gekauft.
Wir sehen uns heute Abend und viel Spaß in der Schule!
-Mom-

Ich holte mir ein Brötchen und bestrich es mit Marmelade, dazu trank ich ein Glas Orangensaft. Nachdem ich gegessen hatte, machte ich mich auf den Weg zu Louis, der schon vor seinem Wagen auf mich wartete. Wir stiegen in den Wagen und fuhren los.

Ich überlegte mir, ob ich ihn danach fragen sollte, ob Dylan wirklich mit IHR zusammen war. Doch ich traute mich nicht. Es war der Gedanke daran was er sagen würde:
Wieso interessiert dich das? Stehst du auf ihn?
-Nein-

"Wie war dein Freitagabend?", versuchte ich die Situation, die mir unangenhem vorkam, zu retten.

"War gut", sagte er nur.

"Freut mich!", meinte ich.

"Deiner?"

"Gut." Die Situation wurde langsam merkwürdiger deswegen, ließ ich es mit dem Smalltalk.

"Du warst mit Calvin dort, richtig?", fragte er und ich merkte das auch er die Situation seltsam fand. Aber wieso?

"Ja genau. Und du mit Alice?"

Er nickte.

Ich hoffte nur wir würden bald in der Schule sein, ich hielt die Situation nicht mehr aus. Aber wieso war sie so komisch oder war er komisch? Wusste er etwas? Wusste er von dem Fastkuss? Keine Ahnung. Ich wusste es nicht. Wollte aber auch nicht mehr weiter darüber nachdenken. Glücklicherweise sind wir jetzt in der Schule angekommen. Ich stieg aus und er stieg ein paar Sekunden nach mir aus.

Wo die Liebe hinfällt... (Dylan O'Brien Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt