2. Mein neuer Nachbar

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Ich hörte ein scheppern, dass sich so anhörte wie ob Töpfe auf einen Mamorboden fielen. Dann hörte ich schreie: "Verdammt!" und "So eine Scheiße!"
Ich wachte verschlafen auf und konnte feststellen, dass diese Schreie von meiner Mom kamen. Ich atmete einmal tief ein und wieder aus und stand dann auf, auf dem Weg nach unten.

Ich musste zugeben es ließ sich gut, sogar sehr gut in meinem neuem Bett schlafen. Ich fühlte mich, nach der langen Fahrt erholt und einigermaßen Fit.
Unten angekommen sah ich meine Mom in der Küche schon einige Töpfe und Geschirr einräumen. Sie erschreckte sich kurz, als sie mich im Türrahmen stehen sah. Ich konnte nichts anderes als schmunzeln, denn meine Mom konnte sich schnell über Dinge aufregen, wenn es nicht gleich auf anhieb funktionierte wie sie es sich vorstellte.

"Tut mir leid habe ich dich geweckt? Mir sind nur dummerweise die Töpfe aus den Händen geflogen", sagte sie und stellte mir einen Becher Kaffee auf den Tisch, den sie wie es aussah von einem Café geholt hatte.
"Nein, schon in Ordnung", beruhigte ich sie und nahm einen schluck Kaffee. Ein Milchkaffee mit einem Würfel Zucker genauso wie ich es mag. Ich setzte mich an den kleinen Esstisch der in der Ecke an einem großen Fenster stand. Meine Mom, nett wie sie ist, stellte mir einen Teller mit einem Brötchen darauf hin und stellte ein Glas Himbeermarmelade daneben.

"Ich war vorhin noch schnell ein wenig einkaufen, sodass wir wenigstens ein bisschen was zu essen im Haus haben", erzählte sie und stellte den letzten Topf in den Schrank.
Ich lächlte und stand auf um mir ein Messer zu holen, sodass ich mein Brötchen aufschneiden und es mit Marmelade bestreichen konnte.

Nachdem ich gegessen hatte, machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer zurück, doch davor nahm ich noch den Karton den ich gestern hier unten stehen gelassen hatte, mit. Als ich wieder in meinem Zimmer war, machte ich mich diesesmal auf die Suche nach meinem Kleiderschrank. Doch in meinem Zimmer stand keiner, also musste er hinter der Türe rechts in meinem Zimmer befinden. Ich öffnete diese und mich traf der Schlag. Ein großer, heller,leerer Raum in dem verschiedene Regal und Kleiderstangen hingen. Ich hatte einen begehbaren Kleiderschrank! So etwas wollte ich schon immer haben. Ich freute mich wie ein kleines Kind, dass gerade ein Eis bekam. Ich freute mich schon darauf meine Klamotten in den Schrank zu hängen, doch davor wollte ich noch duschen gehen und mir etwas anderes anziehen. Ich nahm ein Pollover und eine Jogginghose aus den Karton und sprang unter die Dusche.

Als ich mit duschen fertig war, ging ich zum Wagen und half meiner Mom die restlichen Kartons reinzutragen, natürlich stellte ich meine Kartons sofort in mein Zimmer. Nachdem wir alle Kartons reingetragen hatten, machte ich mich an die Arbeit meine Klamotten ich meinen neuen, coolen Kleiderschrank zu hängen und dekorierte mein Zimmer mit Fotos, Bücher und anderem Zeug was sich in meinen Kartons befand.

Ganz kaputt, machte ich mich auf den Weg in den Garten um diesen Mal zu begutachten. Leider kam ich nicht weit.

"Hey, du da! Bist du neu hier? Natürlich bist du neu hier, denn so ein hübsches Mädchen wär mir schon viel früher aufgefallen", sagte eine männliche Stimme die immer näher kam. Ich drehte mich zu der Stimme um und da stand ein Junge, ich schätze Mal in meinem Alter, mit braunen Haaren. Er wirkte ziemlich groß und muskulös.
Ich musste schmunzeln, denn ich musste zugeben er sah schon ziemlich süß aus, nicht mein Geschmack aber süß.

"Bist wohl nicht sehr gesprächig was?", scherzte er und sprang über den Zaun.

"Ich bin übrigens Louis Parker und wohne im Haus nebenan, aber das wusstest du ja schon", lachte er und stand nun direkt vor mir.

"Ich merke du bist sehr schüchtern, aber du wirst mir doch bestimmt deinen Namen verraten", sagte er mit einem charmaten lächeln

"Ich heiße Tally", sagte ich kanpp.

"Kein Nachname?"

"Lancaster"

"Soso, Tally Lancaster und was hast du nochmal gesagt wo du herkommst?" fragte Louis.

"Ich habe dir nicht verraten wo ich herkommen. Ich komme, aber aus Cleveland, das ist in-"

"in Mississippi ich weiß schon", unterbrach er mich. "Also was macht so ein wünderhübsches Mädchen wie du, hier in Georgetown?", und seine Lippen umspielten wieder dieses charmante Lächeln.

Er wirkt ziemlich nett, jedoch hatte ich das Gefühl das er mich um den Fingerwickeln wollte, was er wahrscheinlich mit jedem Mädchen so machte. Trotzdem fühlte ich mich geschmeichelt und merkte wie ich leicht rot wurde. Verlegen schaute ich zu Boden.

"Familienangelegenheiten", antwortete ich.

"Du bist echt nicht das Mädchen mit den großen Worten", scherzte er.

"Louis! Louis, komm jetzt rein und hilf mir!", hörte ich eine Frau brüllen und ich war mir ziemlich sicher, dass sich das um seine Mutter handelte.

"Tut mir wirklich leid, so wie du hörst muss ich jetzt meiner Mom helfen. Wir sehen uns, aber bestimmt nochmal. Natürlich immerhin sind wir doch Nachbarn", meinte er und sprang über den Zaun.

"Ach bevor ich es vergesse" und er drehte sich nochmal um "auf welche Schule gehst du eigentlich?"

"Auf die Mitt-Romney-School. Wieso?", fragte ich.

"Klasse, dann sehen wir uns morgen. Also bis dann", verabschiedete er sich und ehe ich mich versah, war er auch schon im Haus verschwunden.

Ich stand noch eine Weile so da, bis mir kalt wurde und ich mich auf den Weg zrück ins Haus machte. Dort sah ich meine Mom erschöpft auf der Couch schlafen, ich versuchte so leise wie möglich an ihr vorbei zu schleichen und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Dort legte ich mich auf mein Bett, schaltete mein Handy ein und schrieb meinen Freunden, aus Cleveland, dass ich gut angekommen sei und ich mich schon ein wenig eingelebt habe.

Nach kurzer Zeit rief mich meine beste Freundin Emilia an und wir quatschten noch eine Weile, über dies und das. Nachdem ich aufgelegt hatte, holte ich mir noch schnell von unten etwas zu essen. Als ich fertig gegessen hatte, machte ich mich bettfertig legte mich in mein Bett, chattete noch mit ein paar Freunden und schlief dann irgendwann einmal mit dem Handy in der Hand ein.


Wo die Liebe hinfällt... (Dylan O'Brien Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt