20. Alles okay

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Meine Augenlieder fühlten sich schwer an. Ich wollte sie nicht öffnen, am liebesten hätte ich sie geschloßen gehalten und wäre einfach in meinem Bett liegen geblieben. Mein Wecker machte mir, aber ein Strich durch die Rechnung. Wie üblich.

Ich hatte mein Bett den ganzen Sonntag über nicht verlassen. Meine Mom hatte öfters nach mir geschaut und mich gefragt wie es mir gehe, aber ich habe sie einfach immer weggeschickt. Seth hatte ein paar Mal versucht mich zu erreichen, doch ich ignorierte seine Anrufe einfach.

Und jetzt? Jetzt war Montag und ich musste wieder in die Schule. Mühselig stand ich denoch auf und schleppte mich förmlich ins Badezimmer. Ich blickte erst gar nicht in den Spiegel. Ich beschloß als erstes unter die Dusche zu springen. Danach schminkte ich mich, föhnte mir die Haare und zog mich an.

Unten in der Küche war bereits der Tisch gedeckt. Ich setzte mich gegenüber von meiner Mom hin. Ich schenkte mir etwas Orangensaft an und füllte mein Müsli in eine Schüssel, welches ich dann mit Milch übergoß. Als ich den ersten Bissen nahm bemerkte ich, wie meine Mom mich mitleidenswert ansah. Ich versuchte es genug es ging zu ignoriern.

"Wenn du möchtest kannst du heute mein Auto haben. Ich fahr mit einer Kollegin mit", bot meine Mom mir an.

"Ja danke, das wäre super", antwortete ich.

Und somit war das morgendliche Gespräch auch schon vorbei. Nach dem Früchstück half ich meiner Mom noch schnell dabei aufzuräumen. Danach ging sie zur Arbeit und ich packte meine Sachen in meine Schultasche und machte mich auf den Weg.

In der Schule angekommen, ging ich schnurstracks zu meinem Schließfach, doch ich kam nicht weit.

"Hey Tally!", schrie eine mir bekannte Stimme zu.

"Oh. Hey!"

"Wie gehts dir? Ich hab versucht dich gestern zu erreichen", erklärte mir Seth.

"Ja ich weiß", ich lief weiter und er folgte mir.

An meinem Schließfach angekommen, begrüßte ich Cara, die ziemlich glücklich aussah.

"Jetzt erzähl doch endlich Mal was am Samstag passiert ist!", quengelte Seth.

"Wie- Was ist am Samstag passiert?", redete nun Cara dazwischen.

Ich rollte genervt mit den Augen, während Cara mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansah.

"Ich musste sie am Samstagabend abholen. Anscheinden ist bei Calvin und ihr irgendetwas vorgefallen", erklärte er nachdenklich.

"Woher willst du das bitte wissen, dass zwischen mir und Calvin etwas 'vorgefallen' ist?", fragte ich ihn.

"Ich kann es mir denken", zuckte er mit den Schultern.

"Was ist, denn genau passiert?", hakte Cara nach.

"Müssen wir ausgerechnet jetzt darüber reden?", meckerte ich.

"Ja", kam es von beiden, wie aus einem Munde.

"Na schön. Wir haben uns gestritten. Punkt."

"Aha. Das muss, aber schon ein ziemlich schlimmer Streit gewesen sein, wenn du deswegen immer noch sauer bist!", meinte Cara und Seth nickte zustimmend.

"Naja. Er meinte halt, er fände es nicht gut, dass ich mich mit Dylan so gut verstehe. Und er weiß, als er vor ein paar Tagen nicht da war, dass ich mich mit Dylan unterhalten habe und wir uns umarmt haben", erklärte ich den beiden. "Und er möchte nicht, dass ich mit ihm etwas unterneheme. Bla. Bla Bla. Kurz gesagt: Er möchte nicht, dass wir befreundet sind!"

Wo die Liebe hinfällt... (Dylan O'Brien Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt