Barış' POVMeine Blicke hingen noch immer an ihr, ich wollte nichts Sehnlicheres, als meine Hände durch ihre Haare gleiten zu lassen, ihre sanfte Haut zu berühren. Sie dabei beobachten, wie sie ihre Augen schloss, wie sie jede Sekunde genoss, indem meine Finger ihre Haut entlang glitten. Eliya war mit mir im selben Raum, doch sie schien mit viel weiter weg zu sein, als wir es je waren. Es war unausstehlich sie in dieser Zelle zu sehen, wie sie zusammengekrümmt auf der Bank lag, wahrscheinlich fror sie sogar, die dünne Decke war nutzlos. Langsam bewegte sie sich, sie streckte ihr Beine aus, drehte sich dabei, doch die Bank war viel klein, sie fiel fast hin, konnte sich rechtzeitig noch mit den Händen abstützen auf dem Boden.
Schmerzhaft stöhnte sie auf und ich richtete mich auf, rutschte an die Gitterstäbe, hielt mich dort fest.
„Eliyam?", flüsterte ich und sie sah erschrocken zu mir.„Barış?", flüsterte sie erleichtert, als unsere Blicke sich trafen, sie richtete sich auf, setzte sich auf die Bank.
„Burdayım birtanem", flüsterte ich leicht lächelnd.
„Barış", flüsterte sie erneut, dieses Mal zitterte ihre Stimme.
Ganz langsam zerbrach mein Herz, seit gestern hatte ich aufgehört zu zählen, wie oft es schon vorkam, es war so verdammt schwer, zu akzeptieren, dass sie in dieser Situation war. Langsam stand sie auf und kam auf mich zu, sie fiel langsam auf die Knie, legte ihre Hände um meine. Seufzend lehnte sie ihre Stirn an die kalten Stahlstäbe, ihre Augen füllten sich mit Tränen, ihre Lippen zitterten. Ich zog meine Hand weg und legte es an ihre Wange, wischte ihre die ersten Tränen weg, die aus ihren Augen tropften.
„Ağlama güzelim, bak buradayım ben", flüsterte ich, doch ich war selber kurz davor zu Weinen.
Ich hatte nie Angst meine Gefühle offen zu zeigen, ich bin mit drei Schwestern aufgewachsen, es war normal für mich, schwäche zu zeigen, wenn es sein musste.
Doch jetzt musste ich mich zusammenreißen, für Eliya musste ich stark sein, wie konnte ich sie aufmuntern, wenn ich selber Weinen würde? Wie konnte ich ihr jetzt sagen, dass sie ins Gefängnis musste?„Barış çok korkuyorum", flüsterte sie hilflos.
„Korkma yavrum, sen çok güçlüsün bunuda atlatarsın.. beraber atlatarız", ermutigte ich sie, spürte wie meine Brust sich immer enger zusammenzog.
„Wieso dauert das so lange? Ich will endlich raus hier", murmelte sie und immer mehr Tränen rollten über ihre Wangen.
Eliya legte ihre Hand an meine Hand, die an ihrer Wange ruhte, sah mir tief in die Augen.
„Stimmt etwas nicht?", fragte sie mich, verstand es wahrscheinlich an meinen Augen.„Ich werde gar nicht rauskommen, stimmts?", flüsterte sie, ihre Augen voller Angst und Furcht.
„Birtanem-", sie löste sich von mir und stand auf.
Aufgebracht fuhr sie durch ihre Haare, lief Hin und Her, ich sah, wie sie zitterte, die Fassung verlor.
„Hayır", flüsterte sie immer wieder.Langsam stand ich auch auf, verfolgte ihre Schritte und stand hilflos dort.
Ich hörte ihre lauten Atemzüge, wie sie immer schneller atmete, ich konnte nichts tun, nur tatenlos zusehen, wie sie vor mir die Kontrolle verlor.„O şerefsiz beni şikayet mi etmiş? Huh? O piç beni mi şikayet w?", schrie die fast, jetzt war sie wütend, ihre Blicke waren auf mich gerichtet.
„Nerde? Nerde o Aras?! Böyle mi bakıyor bana? Böyle mi kurtaracak beni?!", sie kam wieder auf mich zu, umfasste das Gitter, ihre Augen waren weit aufgerissen.
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Sadece sen || Barış Alper Yılmaz
FanficIkra Eliya, eine alte Kindheitsfreundin von Barış Alper Yılmaz. Aus unerklärlichen Gründen, verloren sie sich aus den Augen, plötzlich besuchte Ikra ihn nicht mehr und sie verschwand aus seinen Gedanken. Seitdem Ikra nicht mehr in seinem Leben war...