Kapitel 19

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Pov:Ilaria

Als wir die Bar betraten, überkam mich ein mulmiges Gefühl. Der Raum war schummrig und die Luft roch nach Zigarettenrauch und Alkohol. An einem Tisch in der Ecke saßen drei Männer, die mich musterten, während sie tuschelten.

Hat anscheinend schnell die Runde gemacht, dass ich Adrianos Freundin bin.

„Hast du eine Ahnung, wo Valeria sein könnte?“ fragte ich leise, während wir uns durch die Menge bewegten.

„Nein, noch nicht. Ich muss erst die Lage checken“, antwortete er.

Plötzlich bemerkte ich eine vertraute Gestalt am anderen Ende der Bar. Es war Viola, Adrianos Ex-Freundin. Ihre Augen funkelten vor Bosheit, als sie uns entdeckte.

„Adriano, schau!“ sagte ich zu Adriano und deutete auf Viola. „Was für ein Zufall, dass sie auch hier ist.“

„Mhm.“

Hatte sie etwa damit zu tun?

Viola erhob sich und kam mit einem selbstbewussten Lächeln auf uns zu. „Na sieh mal einer an, Adriano und sein Spielzeug“, sagte sie mit einem spöttischen Tonfall. Ihre Augen waren süßlich, aber ihre Miene verriet, dass sie alles andere als freundlich gesinnt war.

Adriano spannte sich an, seine Miene verhärtet. „Du solltest besser aufpassen, wie du mit ihr sprichst, Viola. Sie ist meine Frau, kein Spielzeug, und es wäre gut für dich, das zu respektieren.“

„Ich hab keine Zeit für Spielchen.“

„Oh? Ich hab das Gefühl, dass du gerade in einer sehr interessanten Situation bist“, erwiderte sie.

Ich und Adriano sahen uns einen Moment an. Sie weiß davon?

„Du hast damit zu tun, hab ich recht?“

„Hach, Ilaria, ich hab dich gewarnt...“

Nein. Das kann nicht sein.

„Die kleine Valeria hat sich in eine ganz schöne Unannehmlichkeit verwickelt.“

„Ich schwöre es dir, wenn du ihr was getan hast, mache ich dich fertig“, zischte ich sie an.

„Oh Ilaria, du bist so süß, wenn du wütend bist... “, erklärte sie mit einem schadensfrohen Grinsen.

„Was hast du mit ihr gemacht?“ fuhr Adriano fort.

„Du weißt, wie die Dinge hier laufen. Manche Menschen verschwinden einfach, wenn sie in die falschen Hände geraten.“

Mein Herz fing an zu rasen, und ich spürte, wie sich die Anspannung im Raum verstärkte.

„Verdammte Scheiße, sag mir, wo sie ist, du Schlampe!“ schrie ich sie nun an.

„Warum sollte ich dir das sagen?“, erwiderte sie und verschränkte die Arme, während sie dreckig lächelte.

„Es sei denn...“

„Viola, was willst du?“ fuhr Adriano nun fort.

„Oh, Adriano, du verstehst das nicht“, erwiderte sie und schüttelte den Kopf. „Ich will, dass Ilaria sich von dir trennt. Das ist der einzige Weg, um Valentina wiederzusehen.“

Ich war sprachlos. Der Gedanke, dass Viola bereit war, Valentina als Druckmittel zu benutzen, um uns zu schaden, ließ mich frösteln.

„Du bist krank. Du ziehst unschuldige Menschen mit rein. War es nicht ich, die du wolltest?“

Sie lachte bitter. „Ich hab nichts zu verlieren. Alles, was ich will, ist, dass du leidest wie ich. Und wenn die Möglichkeit darin besteht, das zu erreichen, dann werde ich das tun.“

Adriano trat näher, aber ich stoppte ihn. „Viola, ich werde mich niemals von Adriano trennen.“

„Das ist nicht der Weg, um das zu bekommen, was du willst.“

Viola grinste bösartig. „Deine Loyalität wird dir nichts nützen... ich hab die Kontrolle, und wenn du nicht tust, was ich sage, wird Valeria die Konsequenzen tragen.“

„Du überschreitest eine Grenze, Viola“, sagte Adriano.

Plötzlich griff Viola mit überraschender Geschwindigkeit nach meinem Arm und zog mich an sich. Ich spürte etwas Kaltes an meinem Rücken.

Nein, das ist nicht das, was ich denke.

„Viola-“, begann ich.

Adriano trat sofort vor, seine Miene entschlossen. „Lass sie sofort los, oder du wirst es bereuen. Denk dran, ich zögere nicht.“

„Und ich werde nicht zögern, dir zu zeigen, was passiert, wenn du mir in die Quere kommst.“

Adriano warf einen Blick auf die Männer an dem Tisch in der Ecke während er seine Pistole aus seiner Jacke zog. Der Klang des Metallgeräuschs hallte durch die Bar und sorgte für einen Moment der Stille.

Die Männer verschwanden blitzschnell aus der Bar.

„Du würdest nicht schießen, Adriano“, sagte Viola hysterisch.

Ich wünschte, ich könnte an meine Waffe gelangen, aber ihr Griff machte es unmöglich.

„Wenn du nicht sofort sie loslässt, dann werde ich nicht zögern.“

Sie lachte bitter. „Noch letzte Worte, Ilaria?"

Und schon drückte Adriano ab. Der Schuss hallte durch den Raum, ein lauter Knall, der in eine schockierte Stille versetzte. Viola taumelte zurück und fiel zu Boden. Ihre Waffe fiel auf mit einem klirren auf den Boden.

Die Männer von Adriano stürmten plötzlich durch die Tür.

Viola keuchte, der Schmerz war in ihrem Blick sichtbar.

,,Du Schlampe wagst es dir meiner Frau weh tun zu wollen?!"schrie er und trat näher an sie heran.

Ich konnte nicht zulassen, dass die Situation weiter eskalierte. „Adriano! Stopp!“ rief ich und trat zwischen ihnen.

Ich beugte mich zu ihr runter. „Wo ist sie?“

„Weit weg von dir“, sagte sie und wollte sich aufrichten doch dies verhinderte ich.

„Sucht die Bar ab und danach das Lagerhaus“, sagte Adriano.

Er nickte, und sie machten sich sofort auf den Weg.

Wir versuchten es weiter, doch sie schweigte. Die Anspannung in der Luft war greifbar. Viola sah mich mit einem verächtlichen Blick an.

Plötzlich begann Adrianos Handy zu klingeln.

Pov:Adriano

Ich nahm den Anruf sofort an. „Wir haben sie gefunden, Boss.“

„Wo ist sie?“

„Im Lagerhaus, sie war dort gefangen, aber sie ist okay.“

„Bringt sie her“, sagte ich und legte auf.

„Valeria ist in Ordnung?“, fragte mich Ilaria.

„Ja, ist sie.“

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Pov:Ilaria

Wir warteten in angespannter Stille in der Villa. Viola wurde von Adrianos Männern weggebracht.

Schließlich hörte ich Schritte und sah die Männer zurückkommen, mit Valeria zwischen ihnen.

„Ilaria!“ rief sie und eilte auf mich zu. Ich schloss die Arme und hielt sie fest.

„Es tut mir soooo leid“, flüsterte ich.

„Es ist okay“, murmelte sie. Adriano stand im Hintergrund und beobachtete die Szene.

Sie erzählte mir, was in der Zeit passiert war.

„Ich bin froh, dass es dir soweit gut geht. Es ist vorbei, hörst du?“, sagte ich und sah zu Adriano, der sich langsam zu uns gesellte.

„Wir bringen dich nach Hause“, sagte er.

Fall in love with the mafiabossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt